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Sternenstaub (German Edition)

Sternenstaub (German Edition)

Titel: Sternenstaub (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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steckten.
    „Ich liebe dich, Gudrun.“, waren die letzten Worte, die er noch sagen konnte, bevor seine Knie nachgaben und er mit einem dumpfen Knall auf den Holzboden fiel.
    Bevor der letzte Lebensfunke in ihm erlosch, formten seine Lippen ein sanftes Lächeln.
    „Hermann!“, rief Leifs Mutter und sank erschrocken auf die Knie neben den mittlerweile leblosen Körper ihres Mannes, während Tränen ihre Wangen befeuchteten.
    „Hermann!“, wiederholte sie in einem schrillen Schrei.
    „Die Götter dürfen dich noch nicht zu sich holen. Her -mann, bleib bei mir.“
    Ihre weiteren Worte gingen in einem lauten Schluchzen unter. Leif stand regungslos neben dem toten Körper sei -nes Vaters und betrachtete die Szene, die ihm surreal vor-kam. Er war sich sicher, jede Sekunde in seinem Bett auf-zuwachen und schweißgebadet an die Decke zu starren.
         Nach Sekunden, die ihm wie eine halbe Ewigkeit vor-kamen, riss sich Leif aus seiner Starre los und fiel neben seiner Mutter auf die Knie, um sie in den Arm zu nehmen.
    „Mutter!“, sprach er sanft, doch gleichzeitig bestimmt.
    „Mutter! Steh auf und folge mir! Wir müssen hier weg.
    Seine Mutter blickte ihn mit ihren feuchten und verquol -lenen Augen an. „Ich will bei deinem Vater bleiben“, schluchzte sie. „Er braucht mich jetzt.“
         Ein lautes Klatschen hallte durch den Raum und ließ den entfernten Kampfeslärm für den Bruchteil einer Sekun-de verstummen. Leifs Mutter schaute ihren Sohn entsetzt an, während auf ihrer rechten Wange langsam der Abdruck von  fünf halbwüchsigen Fingern erschien.
    „Warum hast du mich geschlagen?“, fragte sie Leif, ganz ohne auch nur einen Laut des Schluchzens von sich zu geben.
    „Es… es tut mir leid!“, stammelte Leif. „Aber ich musste es tun, sonst würdest du mir nicht zuhören. Komm jetzt, wir müssen hier schnellstens weg. Jede Sekunde können hier die feindlichen Krieger hereinplatzen. Dann ist es auch für uns zu spät und das hätte Vater nun wirklich nicht gewollt.“
         Die Mutter musterte ihren Sohn und Stolz mischte sich in ihren traurigen Blick.
    „Du hast Recht “, stimmte sie ihrem Sohn zu. „Das hätte Hermann wirklich nicht gewollt.“
    Sie ergriff Leifs Hand, verabschiedete sich mit einem letz -ten traurigen Blick auf den toten Körper ihres Mannes und lief mit schnellem Schritt aus der Hütte hinaus.
     
         Draußen bot sich Leif ein Bild des Schreckens. Am an-deren Ende des Dorfes konnte er erkennen, wie alle er-wachsenen Drachenreiter des Dorfes, die meisten saßen hoch auf ihren Tieren, gegen eine übermächtige Armee aus schwarz gekleideten Männern kämpften.
    Die Drachen ließen ihren feurigen Atem durch die dichten Reihen der Angreifer streifen und konnten so, mit nur einem einzigen Schlag ein Dutzend der feindlichen Aggres -soren ausschalten. Doch für jeden einzelnen der gefallenen schwarzen Ritter schienen zwei Neue nachzurücken.
    Am liebsten wäre Leif seinen Freunden und Verwandten, den anderen Drachenreitern, zur Hilfe gekommen, doch er hatte schnell erfasst, wie aussichtslos die Situation doch für sein Volk war.
         Aus den anderen Hütten strömten weitere Mütter mit ihren Kindern, sowie alte Frauen in die kalte Nacht hinaus und liefen in Richtung der Drachenhöhlen.
    „Komm jetzt!“, befahl Leifs Mutter und zog dabei heftig am Handgelenk ihres Sohnes. 
    „Warte!“, protestierte dieser, riss sich mit einer schnellen Bewegung des Arms aus dem schmerzhaften Griff seiner Mutter los und verschwand in der Hütte, um nur wenige Sekunden später mit dem blutverschmierten Schwert seines Vaters wieder im Freien aufzutauchen.
    „Vielleicht können wir das noch gebrauchen“, antwortete er auf den fragenden Blick seiner Mutter.
         Gemeinsam liefen sie der Schar hinterher, die sich schnell aus dem Dorf hinaus und vom Kampfgeschehen weg bewegte.
    „Was sind das für Leute?“, fragte Leif , während er neben seiner Mutter herlief.
    „Das si nd die Männer von König Harbold“,  kam die Ant-wort, allerdings nicht von der Frau, die ihn einst geboren hatte, sondern von einem alten, einarmigen Mann, den Leif unter dem Namen Olaf kannte und der zu den Beiden aufgeschlossen hatte.
    „Dem König gehört das Land, auf dem wir wohnen. Doch er hat Angst vor uns und will uns deshalb aus seine m Reich vertreiben oder uns am besten gleich vollkommen vernich-ten. Wahrscheinlich hat er Angst, dass wir ihn irgendwann mit unseren Drachen angreifen könnten.

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