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Sternenstaub (German Edition)

Sternenstaub (German Edition)

Titel: Sternenstaub (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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Axt zu durch-trennen.
    Als der Eisenmann zuschlug, glitt Walldors Klinge durch den Stiel der Axt. Wie ein Mehlsack fiel die Axtklinge zu Boden und der Eisenmann stolperte unter der Wucht sei -nes eigenen Schlages einige Meter weiter.
     
         Walldor hatte schnell mit seinem Schwert die Axtklinge vom Boden angehoben und in die Büsche fliegen lassen.
    „Nun schwerfälliger Mann, was sagt ihr ohne eure beliebte Axt?“, rief Walldor, um ihn zu verunsichern.
    Doch der Eisenmann griff unter seinen Panzer und holte einen Morgenstern hervor, der sogar noch mit vertrock -netem Blut befleckt war.
    „Hohohoho…“, rief der Eisenmann grollend und Walldor glaubte seinen Augen nicht zu trauen.
     
         Plötzlich surrte etwas an Walldors linkem Ohr vorbei, zwei oder drei Mal. Den Bruchteil einer Sekunde darauf steckten drei Pfeile im Hals des Eisenmanns. Seine Arme ruderten und der Morgenstern schliff über den Boden, während er zurücktaumelte. Doch diese Pfeile konnten ihn nicht stoppen. Er schüttelte mit dem Kopf, als wollte er nur lästige Fliegen von sich schütteln. Es war deutlich abzu-sehen, dass der Eisenmann sich schnell wieder erholen würde.
     
    Dann trat Nilbria an Walldors Seite, in ihren Händen ein elbischer Langbogen. Die goldene Sehne funkelte im Son-nenlicht.
    „Da bist du ja endlich! Wo hast du nur so lange gesteckt?“, bemerkte Walldor ironisch.
    „Ich dachte mir, dass es dir bestimmt gefallen würde, wenn du nachher behaupten könntest, ich sei ohnehin erst zum Ende des Kampfes hinzugekommen. Immerhin hast du es hier mit Foogor zu tun, dem Eisenmann!“
    Walldor nickte und sein Nicken verwandelte sich in den Hinweis, dass Foogor sich wieder erholt hatte.
    „Dann zeig mal, was in dir steckt, Walldor. Ich werde dir ein wenig zur Seite stehen.“
    Im gleichen Moment raste Nilbria in einer unglaublichen Geschwindigkeit rechts an dem Eisenmann vorbei und ihr Schwert traf mehrere Male seine Arme und Beine und riss tiefe Wunden. Doch mit einem Schlag seiner linken Hand konnte der Eisenmann sie kurz erwischen und wie eine Stoffpuppe flog Nilbria mehrere Meter durch die Luft.
    Schreiend rannte Foogor in Nilbrias Richtung und schwang lebensgefährdend seinen Morgenstern, um ihr den Garaus zu machen.
    „Nein!“, rief Walldor und rannte hinter dem Eisenmann her. Entschlossen, schneller als er zu sein, hob Walldor sein Schwert über den Kopf, ergriff es fest mit seinen Händen und wollte es dem Eisenmann in den Rücken rammen, dort, wo sein Eisenpanzer zusammengehalten wurde und eine Naht aufwies.
    Foogor erhob seinen Morgenstern und war im Begriff, Nil-bria zu töten, doch Walldor war um eine Sekunde schneller und rammte das Schwert mit all seiner Kraft in seinen Rü-cken. Augenblicklich ließ der Eisenmann den Morgenstern fallen und riss die Arme in die Luft. Ein markerschüttern-der Schrei erfüllte die Umgebung.
    Nilbria rollte sich zur Seite, um den fallenden Morgenstern nicht abzubekommen und stand wenige Augenblicke später neben Walldor.
     
    Der Eisenmann war bereits auf die Knie gefallen, bis auch diese ihn nicht mehr halten konnten und er nach vorn in seinen eigenen Morgenstern fiel. Eisen traf auf Eisen und gab ein krächzendes Geräusch von sich.
    „Ich kann es gar nicht glauben“, sagte Nilbria, „du hast den Eisenmann besiegt. Das ist ein Zeichen!“
     
         Walldor war nicht zum Reden zumute. Er hatte in die-sem Kampf keinen Kratzer davon getragen, aber er hatte bemerkt, dass er für einige Momente Angst um Nilbria empfunden hatte. Ihn hatte dies mehr getroffen als alles andere, denn wie sollte er nun seinen Ritt nach Katania fortsetzen, wenn er sie nicht sterben lassen konnte. Es war geradezu deutlich, dass er bereit sein musste, sie sterben zu lassen, wenn er für immer nach Katania gehen würde.
    Nur aus diesem Grunde nickte er, als Nilbria von einem Zeichen sprach. Für ihn war seine Sorge um sie ein Zeichen des Schicksals.
     
     
     
     
     
     
     
                 
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    D ie Prophezeiung
     
    Tarek Spreemann
     
         König Ferfarel stand auf dem höchsten Turm seines Schlosses in Saratasch seiner Hauptstadt und schaute über sein Land, genannt Kerdonien, das Land der Seher.
    Saratasch, die funkelnde Stadt, war um und auf einem Berg aus weißem Marmor gebaut. Die Häuser und Straßen wan -den sich in ansteigenden Kreisen den Marmorberg hinauf, auf dessen Spitze das Schloss

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