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Sternenstaub

Sternenstaub

Titel: Sternenstaub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Winter
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Augen zu uns hoch.
    »Mia, Iason!« Lyra und Luna kamen untergehakt über den Platz.
    »Das war’s dann mal wieder mit unserer Zweisamkeit«, sagte Iason seufzend.
    »Wow, siehst du schick in dem Kleid aus!« Lyra drehte sich suchend um. »Demi, wir sind hier hinten in der Ecke unter den Bäumen!«
    Iason runzelte die Stirn. »Ist Skyto auch da?«
    Finn deutete mit dem Kinn auf die andere Seite des Festplatzes. »Der Big Boss steht da drüben.«
    Tatsächlich! Und huch, Mirjam und Hell waren inzwischen ebenfalls eingetroffen. Oder, nein! Mirjam war allein. Komisch, wo war denn Hell? Verflixt, ich hatte Iason ja noch gar nicht erzählt, dass Mirjam Thomas Tochter und somit nur Ajas’ Nichte war.
    »Du, Iason …«
    In diesem Moment rief Mirjam über die Köpfe der Leute hinweg. Sie winkte wild. »Iason! Hallo! Iason!« Ihre schrille Stimme zog die Aufmerksamkeit aller auf sich. Was für ein Beispiel für gutes irdisches Benehmen, dachte ich, als sie auch schon quer über den Platz zu uns eilte.
    »Sie ist übrigens nicht deine Schwester, sondern deine Cousine«, zischte ich ihm noch schnell zu.
    Iason sah mich mit hochgezogenen Brauen an, da stand sie auch schon vor uns.
    »Mirjam, was für eine Überraschung«, sagte Finn grinsend und mit diesem spöttelnden Flimmern, wie nur er es beherrschte.
    Mirjam knuffte ihm freundschaftlich in die Seite. »Hey«, gluckste sie, »ich freu mich auch voll, dich zu sehen!« Oh Mann, sie hatte es nicht kapiert.
    »Und? War es schön bei Hells Verwandten?« Irgendwer musste ja was sagen.
    »Machst du Witze? Ich liebe es hier«, gackerte sie aufgescheucht los. »Und das frische Landleben! Absolut hip!«
    Mirjam gefiel Loduun? Ich brauchte ein paar Sekunden, um das zu verdauen. Es war Skyto, der die Situation rettete, er tauchte wie aus dem Nichts neben uns auf. Finster und unnahbar, wie immer, nein, nicht immer, nur meistens.
    »Hey, Sky«, begrüßte Iason ihn. »Ist Klaras Initiation gut gelaufen?«
    Skyto nickte. »Sie ist gestern nach Kraterstadt aufgebrochen.«
    »Hey«, Mirjam tippte an seine Brust, »dann musst du Skyto sein.«
    Skytos Miene wurde eisern.
    Nervosität huschte über Mirjams Gesicht. Oder war es gar Angst? Aber dann gab sie sich einen Ruck und hielt ihm die Hand hin. »Schon viel von dir gehört.«
    Er schob beide Hände in die Taschen seiner Wächterjacke und durchbohrte sie mit gefährlich lodernden Augen, woraufhin sie erneut unruhig mit den Händen herumfuchtelte. »Selbstverständlich nur Gutes«, lachte sie ihre Verlegenheit fort.
    Skyto hob eine Braue. »Ach wirklich? Man sagt mir nämlich nach, ich sei ein Arsch !«
    Ähm. Finns Mundwinkel zuckten amüsiert und mein verstohlener Blick suchte einen freien Fleck auf dem Boden, um keinen ansehen zu müssen.
    Mirjam wusste scheinbar nicht so recht mit der Situation umzugehen und brach in hysterisches Gelächter aus. »Kann nicht sein, ha ha ha.« Oh Mann, dieses schrille Organ!
    Aber diesmal merkte sie es auch und legte sogleich verschämt giggelnd die Fingerspitzen an den Mund. Dabei spürte sie ihre von der Kälte aufgesprungenen Lippen, was absolutes Entsetzen bei ihr auslöste. »Das geht gar nicht!« Mit diesen Worten und »Ich brauche dringend mein Laserschminkset« stakste – ich betone stakste  – sie auf Pumps davon.
    Wir starrten ihr alle hinterher, wie sie immer wieder auf dem unebenen Boden umknickte und dabei das Schulterteil ihres Minikleides hochzog, während sie im Wald in Richtung Siedlung verschwand. »Laserschminkset! Hier?« Finn machte mit dem Finger eine kreisende Bewegung nahe seiner Schläfe. »Mal ehrlich. Hat Mutti die mal vom Wickeltisch fallen lassen?«
    Ich seufzte. »Mirjam halt.« Ich sah mich um. »Wo ist eigentlich Hell?«
    »Der hat noch irgendwas Dringendes zu erledigen«, beeilte Lyra sich zu sagen. Erst da fiel mir auf, dass ich meine Frage an die falschen Adressaten geschickt hatte. Ich meine, woher sollten die Wächter von Hells Unternehmungen wissen? Aber sie taten es. Ich blickte zu Iason, der, seinen Gefühlen nach zu schließen, genau das Gleiche dachte wie ich. »Habt ihr ihn unterwegs getroffen?«, fragte ich, weil mir das die einzig mögliche Erklärung schien.
    »Ja«, sagte Lyra und dann nichts mehr. Komisch.
    Iason blickte in die Runde. »So, und nun raus mit der Sprache, warum seid ihr gekommen? Wollten wir uns nicht erst übermorgen am Delos treffen?«
    Finn stutzte überrascht. »Denkst du, wir lassen euch allein feiern?«
    So wie Iason ihn ansah,

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