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Sternenstaub

Sternenstaub

Titel: Sternenstaub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Winter
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Fall fand ich richtig gut, was du gesagt hast. Vielleicht werden sie nicht alles umsetzten, was du ihnen an den Kopf geworfen hast, aber über das mit den Bildern von Ariel werden sie in jedem Fall nachdenken.« Seine Augen funkeln verschmitzt. »Und falls das Hohe Gericht unsere Verbindung trotzdem ablehnt, einfach weil sie mich vor so einer Krawallschachtel wie dir schützen wollen, nun ja, dann gibt es ja immerhin auch noch die Möglichkeit, dass wir es wieder heimlich machen, was, wie ich finde, auch seinen ganz persönlichen Charme hat.«
    Als ich nichts sage, hakt er die Daumen in meine Gürtelschlaufen und zieht mich auf seine verführerische Iason-Art zu sich heran. »Vorausgesetzt, du willst eine Verbindung überhaupt noch.«
    Überrascht sehe ich ihn an. »Wieso fragst du das?«
    »Mia, ich muss mit dir nicht meine Gefühle teilen, um dich zu kennen.«
    Ertappt! Eine geraume Weile fixiere ich den Bund an seinem Jackenärmel. Aber dann schaue ich wieder zu ihm hoch. »Weißt du, Iason, ich bin erst achtzehn, und ich möchte nach allem, was war, auch endlich mal so leben.«
    Er sieht mich einfach nur an.
    Verdammt! Wie könnte ich ihm erklären, was so typisch irdisch ist?
    »Ich möchte mich auf Dinge freuen können, die zwischen uns noch kommen«, starte ich einen nächsten Versuch. »So eine Verbindung ist wie bei uns eine Hochzeit!« Ich wende mich ab und werfe die Hände in die Luft. »Das machen wir Irden frühestens ab dreißig! Und irgendwie … irgendwie ist die loduunische Verbindung ja sogar noch mehr.« Vorsichtig blicke ich über meine Schulter. »Ist dir einigermaßen klar, worauf ich hinauswill?«
    »Ja«, sagt er und dann nichts mehr.
    »Und … kannst du es halbwegs nachvollziehen?«
    »Nein.«
    Mir sinkt der Mut. Ich hätte wissen müssen, dass ihn das verletzt, und zwar so richtig. Was habe ich erwartet?
    Ich möchte ihm mit meiner irdisch-chaotischen Herzswitcherei nicht noch einmal so wehtun. Auf gar keinen Fall. Und überhaupt, was spielt es schon für eine Rolle, wir würden es sowieso irgendwann …
    Ich spüre seine Hände an meinen Hüften. »Aber ich kann es respektieren, Mia.« Er wartet, bis ich mich umdrehe und ihn ansehe.
    »Was?«
    Unsere Schuhspitzen berühren sich. Er neigt den Kopf und schaut mir eindringlich in die Augen. »Nach allem, was du wegen mir durchgemacht hast, möchte ich von nun an nur noch eins. Dass du irgendwann wieder glücklich bist. – Denn damit würdest du mich sehr glücklich machen«, schiebt er seine logische Erklärung hinterher. Tausendundeins Diamanten schimmern in seinen sturmgrauen Augen auf und er strahlt mich so topashell an, dass sich auch in meinem Gesicht ein erstes zaghaftes Lächeln ausbreitet. »Dann ist es wirklich okay für dich?«
    Er grinst. »Absolut.«
    Dieser Junge ist echt unglaublich.
    »Also, das ist ja … wow!« Mit einem Satz falle ich ihm um den Hals. Iason kann sich gerade noch festhalten. Von seinen Händen gehalten lehne ich mich leicht zurück und sehe ihn wie verzaubert an. Weil ich gar nicht weiß, was ich sagen soll, fahre ich mit dem Zeigefinger seine Schläfe hinab und zeichne die Kinnpartie entlang. »Iason Santo, du bist einfach … unwiderstehlich!«
    Er zuckt mit den Schultern. »Ich weiß.« Er grinst frech und erntet dafür einen zärtlichen Klaps auf den Oberarm. Dann sehen wir uns lange an.
    Sein saphirblaues Strahlen streicht über mein Gesicht. »Und mir ist jetzt klar, wozu ich geboren wurde.«
    »So?« Mit beiden Händen ziehe ich ihn am Revers seiner Jacke noch näher zu mir heran. »Das interessiert mich aber brennend.«
    Er reibt die Nasenspitze an meiner. »Um dir zu sagen, nein, um dich jede Sekunde spüren zu lassen, dass ich dich liebe.«
    In dieser Sekunde weiß ich, dass es richtig ist, hier zu sein.
    Und ich weiß noch etwas:
    Nach den Sternen zu greifen, lässt mich vielleicht nicht immer nur Glück in den Händen halten, aber es bringt mich der Wirklichkeit näher, dem, wonach ich immer gesucht habe, um zu verstehen. Vieles, was für mich früher absurd und unerreichbar war, steht mir heute ganz nah, und ich weiß, was zählt, ist der Glaube – an mich und daran, dass ich es schaffen kann. Ja, vielleicht habe ich mit Loduun meine Welt aus Schein verloren, aber ich habe auch so vieles gefunden.
    Das habe ich schon lange nicht mehr gespürt, diese Leichtigkeit. Ich nehme sie in mich auf, das Gefühl, geborgen zu sein, fest umschlossen von Iasons Armen, während er mich mit seiner

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