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Sternenstaub

Sternenstaub

Titel: Sternenstaub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Winter
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Lastflugschiff direkt auf uns zuglitt.
    Verdammt!
    Hier war kein Versteck!
    Wohin?
    In letzter Sekunde griff ich nach einem herumliegenden Zweig und riss Ariel mit mir in eine Sandkuhle. Von nichts als ein paar trockenen Blättern geschützt lagen wir flach auf dem Bauch. Keinen Mucks jetzt.
    Das Schiff kam immer näher. Wir regten uns nicht, wagten keinen Atemzug. Hatten sie uns schon entdeckt?
    Jetzt schwebte der Koloss dicht über uns, ich konnte jede Schraube des Unterbaus sehen. Neben mir fühlte ich Ariel zittern. Oder war ich es?
    Das Schiff zog auf einen der Frachtcontainer zu, die etwas weiter hinten standen. Ein leises Brummen verriet, dass einer davon angehängt wurde, dann schwebte es davon.
    Wir waren unentdeckt geblieben.
    Puh!
    Als wir uns wieder aufrichteten und um die Ecke spähten, sahen wir noch, wie es im Startbasiskomplex von der breiten Frachttür verschluckt wurde.
    Und dann war ich es, der die rettende Idee kam. Ich stupste Ariel gegen die Schulter und zeigte auf die restlichen Frachtcontainer.
    Er nickte. Scheinbar war er einverstanden.
    Hastig sahen wir uns um, ob unser nächstes Wegstück frei war. Niemand hielt sich hinter dem Montagegebäude auf. Weiter ging’s. Direkt auf den Container zu, der uns am nächsten stand. Da! Wieder ein Brummen. Wir schauten kurz zurück. Die Frachttür des Startbasiskomplexes öffnete sich und das Lastschiff streckte schon seine Schnauze heraus. Kam immer weiter hervor!
    Schneller! Wir mussten schneller sein! Legten noch einmal mit einem Sprint zu. Um den Container herum. Kletterten an der rutschigen Außenseite hinauf und machten in letzter Sekunde einen Satz in einen Haufen Kisten hinein.
    Wie wild bauten wir uns eine kleine Höhle, zogen einen Deckel über unsere Köpfe, als sich der Lichtspalt, der uns noch blieb, auch schon verdunkelte. Erneut schob sich ein Schatten über uns. Senkte sich. Der Container begann leicht zu schwanken.
    Ich umklammerte Ariels Hand, während wir mitsamt der Fracht angehoben wurden.
    Begleitet vom leisen Summen des Motors trug uns das Lastschiff quer über den Platz und auf das Startbasisgebäude zu. Am Ankunftsterminal vorbei und hin zum Abflugterminal.
    Jetzt glitten die Frachttüren auseinander und ließen das Schiff ein. Meter für Meter näherten wir uns der Sicherheitsschleuse. Nein! Die Sicherheitsschleuse! Doch wir passierten sie ohne Probleme. Wie? Still sah Ariel mich an. Hatte er sie etwa mit seinen Kräften vorübergehend außer Betrieb gesetzt? Er grinste.
    Ich hatte immer gewusst, dass in diesem verschrobenen Kind etwas ganz Besonderes steckte, aber dass der Junge so eine Wucht war!
    Wir durchflogen den Abfertigungsbereich für Wissenschaftler und Passagiere und durch den kleinen Sichtspalt konnte ich schon das Schild Start- und Kontrollzentrum erkennen. Es wurde größer. Wir waren auf direktem Weg dorthin, als Ariel mir plötzlich ein Zeichen gab und aus dem Container sprang.
    Das konnte doch nicht wahr sein! Die luden den Container direkt in das Schiff ein. Das wäre perfekt für uns gewesen! Ich war hin- und hergerissen, aber dann folgte ich ihm.
    Da war es wieder, Elais Leuchten!
    »Halt dich zurück!«, zischte ich leise. Das hier war vielleicht meine einzige Chance, Iason wiederzusehen.
    Ariel verschwand durch eine Tür mit der Aufschrift Galaxyroom .
    »Spinnst du?«, legte ich sofort los, als wir mit lauter Schränken allein in dem Raum waren. »Warum haben wir uns nicht in das Schiff tragen lassen?«
    »Weil du einen Raumanzug brauchst«, erwiderte er knapp. »Ohne zerfetzt dich der Druck spätestens, wenn wir im All den Hyperraum erreichen.«
    Okay, das war ein Argument.
    Ariel zog an einer Spindtür. »Abgeschlossen.« Er zog an der nächsten. Wieder zu. Mist!
    »Kannst du sie nicht mit Telekinese öffnen?«, fragte ich aufgeregt.
    »Wenn sie bemerken sollen, dass jemand hier war«, gab er knapp zur Antwort, während er eine Tür nach der anderen ausprobierte. Ohne weitere Einwände, begann ich, ihm zu helfen. Da! »Hier ist einer!«, rief ich ihm leise zu. Ariel war in ein- und derselben Sekunde bei mir. Hastig zog er einen Anzug heraus und hielt ihn mir an. Der würde passen. Ariel schloss leise die Tür und switschte zum Ausgang.
    Ich folgte ihm, während er hinausspähte.
    Als ein unbemannter Gabelstapelschweber an uns vorbeifuhr, schlüpfte er hinaus und ging ganz frech in dessen Schatten mit. Also schnappte ich mir den nächsten und wir überbrückten damit die letzten Meter. Zum Glück

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