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Sternenstürme

Sternenstürme

Titel: Sternenstürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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Seiichi überprüfen lassen.«
    »Sie haben gerufen, Chef?«, rief der trojanische Hilfs-Gelehrte hinter Mark.
    Mark drehte sich zu ihm um und übergab ihm den Würfel.

    »Als Erstes sollen Sie ein Dutzend Kopien erstellen. Dann überprüfen Sie, ob es sich auch wirklich um die Datenbank handelt. Suchen Sie nach Abbildungen des Sternentor-Systems.«
    »Jawohl, Sir.«
    »Schauen Sie aber erst nach, wenn Sie die Kopien gemacht haben. Wir sind schon zu weit gekommen, um es jetzt noch zu vermasseln.«
    Takamatsu grinste. »Keine Sorge. Ich verstehe mein Handwerk.«
    »Gut, dann an die Arbeit.« Marks heftige Antwort war ein Indiz für die Anspannung, unter der er in den letzten Wochen gestanden hatte.
    Er und Harris schauten Takamatsu nach, als er durch die Luke verschwand. Dann wandte Mark sich an den Kapitän und fragte: »Was ist mit diesem Rächer?«
    »Er trödelt rum, als ob er alle Zeit der Welt hätte. Er wird morgen Nachmittag in die Umlaufbahn gehen.«
    »Glauben Sie, dass wir seinen Verdacht erregt haben? Hat er irgendwelche feindseligen Regungen gezeigt?«
    »Keine«, erwiderte Harris. »Und er tut auch gut daran. Ich werde ihn mit beiden Überlicht-Raketen ins Visier nehmen, während wir sprechen. Wenn er auch nur eine falsche Bewegung macht, werde ich ihn zur Hölle schicken.«

    »Pastol-Raumflugkontrolle, hier spricht das trojanische Handelsschiff New Hope . Wir sind bereit, aus dem Orbit auszuscheren.«
    »Ihr werdet noch warten müssen«, erwiderte eine Ranta-Stimme. »Erst wird ein bevorrechtigtes Kriegsschiff der Meister abgefertigt.«
    »Verstanden. Unsere Sensoren zeigen an, dass es auf der anderen Seite des Planeten in eine Umlaufbahn gehen wird. Danach würden wir gern zum Sternentor aufbrechen.«

    »Ihre Bitte wird berücksichtigt. In Bereitschaft bleiben.«
    »Genau wie bei unserer Marine«, murmelte Harris. »Fertig werden und warten!«
    Eine halbe Stunde später glitt der broanische Rächer hinter der Scheibe von Pastol hervor und ging vermutlich in die gleiche Parkbahn wie die New Hope . Wenig später ertönte eine Stimme im Kommunikator und erteilte ihnen Startfreigabe.
    Harris bestätigte die Anweisung und erteilte den gleichen Befehl, den Mark schon beim Verlassen des Planeten gegeben hatte.
    »Astrogator, bringen Sie uns verdammt noch mal hier raus, aber es darf nicht so aussehen, als ob wir eine Flucht reinhauen.«
    »Jawohl, Sir.«
    »Wenn Sie den orbitalen Schrott hinter sich haben, erhöhen Sie die Geschwindigkeit so, dass man glauben könnte, wir wollten verlorene Zeit aufholen. Aber drücken Sie nicht stärker auf die Tube, als man unter diesen Umständen erwarten würde.«
    »Schon klar, Captain.«
    Es folgten vier Stunden der Anspannung, in denen sie Ausschau nach eventuellen Verfolgern hielten. Es gab nur zwei Schiffe im System … ihr eigenes und den Rächer. Dieser Umstand trug jedoch keineswegs zur allgemeinen Beruhigung bei.
    Am Ende der ersten Schicht rief Captain Harris seine Leute in der Offiziersmesse zusammen. Außer Mark, der sein Astrogator war, war noch der Rest der Bodentruppe davon betroffen.
    Sie erstatteten ihm Bericht über die Ereignisse an der Oberfläche, während er und die Besatzung im Orbit gewartet hatten. Wenn die Bodentruppe schon fast daran verzweifelt wäre, die Datenbank zu erlangen, war der Stress
für das Personal an Bord der New Hope noch viel größer gewesen. Es hat eine gewisse beruhigende Wirkung auf die menschliche Psyche, wenn man überhaupt irgendetwas tut. Die Leute an Bord des Schiffs waren jedoch nicht in den Genuss dieses Effekts gekommen, denn sie waren zur Untätigkeit verdammt.
    Zum Schluss der Nachbesprechung erstattete Seiichi Takamatsu über seine Suche im Datenwürfel Bericht.
    »Es handelt sich auf jeden Fall um eine planetarische Datenbank. Sie muss mit 50 Terabyte Daten gespickt sein. Der größte Teil ist Ranta-Mist, aber es ist mir dann doch gelungen, die Karte des Sternentor-Netzwerks zu finden. Möchten Sie sie sehen?«
    Das war natürlich eine rein rhetorische Frage. Er gab eine Reihe von Befehlen in seinen Daten-Com ein, und der große Holobildschirm an einer Wand des Abteils erhellte sich.
    Im ersten Moment sahen sie ein buntes Kaleidoskop in allen Farben des Regenbogens, und dann erschien eine Grafik aus broanischen Symbolen. Der Bildschirm wurde mit glühenden goldenen Sternentor-Symbolen angefüllt, die durch dunkelrote Linien miteinander verbunden waren. Es waren so viele, dass Mark Schwierigkeiten hatte, die

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