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Sternenstürme

Sternenstürme

Titel: Sternenstürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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der in Eurer Abwesenheit regiert, Meister.«
    »Ich bin Schiffs-Kommandant Pas-Tek vom Rächer Blutschwur . Ich soll euch eine Botschaft von Denjenigen Die Herrschen überbringen. Gibt es einen Ort, wo wir ungestört sprechen können?«
    »Wir haben einen Transport vorbereitet, um Euch und Eure Abordnung in die Stadt zu bringen, Meister.«
    »Ist euer Rat hier?«, fragte Pas-Tek.
    »Jawohl, Meister.«
    »Dann werden wir uns hier auf diesem Landeplatz treffen«, sagte der Kommandant. »Ich muss nach diesem noch zwei weitere Systeme besuchen. Ich habe keine Zeit für Zeremonien.«
    »Ich verstehe«, erwiderte LasTiVar. »Ich werde die Ratsmitglieder zu diesem Gebäude dort bestellen.«
    Er wies in Richtung eines flachen Gebäudes, das wie ein Lagerhaus anmutete. Nicht sehr repräsentativ, aber funktionell. Mehr brauchte Pas-Tek auch nicht. Je eher er wieder
an Bord des Schiffs war, desto schneller vermochte er die Tour fortzusetzen.
    Er und seine Truppe folgten dem Ranta-Führer zum Lagerhaus, wo sie auch vor dem kalten Wind geschützt waren. Es trat eine Verzögerung ein, als eine seiner Wachen die tragbare Projektions-Ausrüstung aufstellte. Während sie noch warteten, trafen ein paar hochrangige Rantaner an und stellten sich respektvoll im Halbkreis um ihn auf.
    Als LasTiVar ihm bedeutete, dass alle anwesend waren, legte Pas-Tek den Umhang ab und kletterte auf eine Verpackungskiste. Auch dann befand er sich noch nicht auf Augenhöhe mit den Rantanern. Dennoch bestand kein Zweifel, wo bei dieser Versammlung das Machtzentrum war.
    »Loyale Subjekte von Pastol. Grüße von Denjenigen Die Herrschen . Ich bin Pas-Tek, Schiffs-Kommandant Zweiten Ranges. Ich überbringe Instruktionen vom Rat der Regenten. Man verlangt von euch, dass ihr alles in eurer Macht Stehende unternehmt, um eine Bande von Verbrechern zur Strecke zu bringen.«
    Auf sein Zeichen rief die Wache, die den Projektor bediente, das Hologramm mit dem Erlass des Rats auf. Der Erlass wurde von Zel-Sen verlesen, dem Ältesten des Rats. Im Hintergrund sah man die ›heiligen Hallen‹ des Rathauses – damit auch alle in der Zivilisation an die Macht erinnert wurden, die ihr Leben beherrschte.
    »Grüße, loyale Subjekte und Wesen«, hob Zel-Sens Bildnis an. »Ich verkünde Euch hiermit den Ratschluss des Rats der Regenten. Mögen Frieden und Wohlstand in eurem Leben herrschen! Der Rat bedarf indes eurer Hilfe. Eine Bande von Dieben treibt ihr Unwesen innerhalb der Grenzen der Zivilisation und hat es auf jene von uns abgesehen, die da unvorsichtig sind. Sie müssen vor Gericht gestellt werden.

    Diese Diebe nennen sich selbst ›Vulkanier‹ …« Zel-Sen fuhr mit der Beschreibung der Schurken fort. Seine Ausführungen wurden von ›Fahndungsfotos‹ im erleuchteten Würfel über dem Projektor begleitet. Es gab Bilder von jedem Vulkanier, der Klys’kra’t besucht hatte. Viele Bilder zeigten sie bei verschiedenen Verrichtungen. Ein paar Ansichten waren Schnappschüsse und Nahaufnahmen. Die orangehäutigen und blauhaarigen Fremden waren aus verschiedenen Winkeln porträtiert worden. Schließlich teilte Zel-Sen ihnen noch mit, wo die medizinischen Scans im Datenwürfel gespeichert waren.
    Er schloss mit den folgenden Worten: »Alle Wesen werden angewiesen, nach diesen Verbrechern Ausschau zu halten und eine Entdeckung unverzüglich zu melden. Wenn ihr irgendwelche Informationen habt, werdet ihr die nächste Subsektor- oder Sektor-Kapitale verständigen. Sie werden festgenommen, wenn ihr ihnen begegnet.«
    Die Aufzeichnung endete damit, dass Zel-Sen sich in eine napoleonische Pose warf, um die eminente Bedeutung der Sache zu unterstreichen. Als ob der Umstand, dass der Erlass über das Kriegsschiff zugestellt worden war, nicht ausreichte, um die Adressaten zum Handeln zu bewegen.
    Während die Aufzeichnung lief, beobachtete Pas-Tek die Ranta. Sie standen stocksteif da, während der alte Meister ihnen die Anweisungen erteilte. Weil Pas-Tek die Emotionen einer Spezies, der er nie zuvor begegnet war, nicht zu deuten vermochte, wusste er auch nicht, wie er ihren Auftritt einordnen sollte. Äußerlich wirkten sie zwar respektvoll, aber wer vermochte schon zu sagen, was in diesen mit Federn besetzten Schädeln wirklich vorging?
    »Habt ihr diese Wesen schon einmal gesehen?«, fragte er zum Schluss der Aufzeichnung, wie er es auf jedem vorherigen Planeten getan hatte. Die Frage war rhetorisch, denn sie war schon ein Dutzend Mal verneint worden.

    Es trat ein langes

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