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Sternenstürme

Sternenstürme

Titel: Sternenstürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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gleich nach ihren Meistern rufen würden?«
    »Ich wüsste nicht, wieso, Admiral. Solange unsere Schiffe auf den Standardbändern kommunizieren können, wie das Original aussehen und durch Sternentore springen, hätten sie überhaupt keinen Grund zu der Annahme, dass wir von außerhalb der Souveränität kommen.«
    »Das Springen durch Sternentore ist allerdings ein Problem. Wir haben die Arbeitsweise ihrer Sternentor-SprungGeneratoren sehr gründlich studiert. Um jedoch weitere Erkenntnisse zu gewinnen, würde man sie auseinandernehmen müssen, haben die Ingenieure mir gesagt.«
    »Sie wollen die Whale auseinandernehmen, Sir?«

    »Es wird uns leider nichts anderes übrig bleiben. Es ist das einzige funktionsfähige Modell, das wir haben.«
    »Jawohl, Sir«, erwiderte Landon. Die Demontage der Whale gefiel ihm überhaupt nicht. Ein Kapitän entwickelt mit der Zeit nämlich eine enge Beziehung zu seinem Schiff.
    Wenn der Admiral den plötzlichen Ausdruck von Betroffenheit in seinem Gesicht sah, reagierte er zumindest nicht darauf. »Was ist mit der Modellvielfalt, Captain? Werden sie nicht misstrauisch, wenn wir nur mit Frachtern vom Typ Sieben ankommen?«
    Landon schüttelte den Kopf. »Sar-Say sagt, dass die Whale ein in der ganzen Souveränität verbreiteter Typ sei. Außerdem könnten wir erforderlichenfalls noch andere Typen bauen. Es ist uns nämlich gelungen, ein paar ziemlich gute Hologramme von den anderen Schiffen in der Bahn um Klys’kra’t zu erstellen. Wir könnten das äußere Design exakt kopieren. Das Innere wäre schon problematischer, aber wenn wir die Whale als Basis für Extrapolationen nutzen, müssten wir das auch schaffen.«
    Der Admiral lehnte sich zurück und ließ sich das für einen Moment durch den Kopf gehen. »Haben Sie sich schon überlegt, was Sie tun wollen, wenn Ihr Schiff zerlegt ist, Captain?«
    »Nein, Sir.«
    »Sie haben den nächsten Schritt doch bestimmt schon in Erwägung gezogen, Dan«, sagte der Admiral. »Wenn wir uns dafür entscheiden, die Broa anzugreifen, werden wir Hunderte von Schiffen, einschließlich Q-Schiffe, für die Aufklärung in der Souveränität brauchen. Auf jeden Fall werden wir ein anderes System suchen müssen, um diese Datenbank zu erhalten, wegen der Sie bereits verhandelt haben.«
    »Ja, Sir. Zu dieser Ansicht bin ich auch schon gelangt.«
    »Die Koordinatorin will nicht mehr warten. Sie glaubt, der Zeitpunkt sei gekommen, die Flotte zu bauen, und ich stimme mit ihr überein. Ich würde Sie gern mit der Leitung des Projekts betrauen.«
    »Ich, Sir? Ich bin aber kein Ingenieur.«
    »Sie wissen, wie es ist, sein Leben einer Konstruktion anzuvertrauen, die dem Feind die Illusion vermitteln soll, dass es sich um seine eigene handelt. Außerdem gibt es sonst niemanden mit Ihrer Erfahrung. Das macht Sie logischerweise zum Erbauer der Flotte und natürlich auch zu ihrem Kommandeur, wenn sie einmal ist.«
    »Ist das ein Befehl, Sir?«
    »Was glauben Sie wohl, weshalb ich Sie heute hierher bestellt habe? Morgen werden Sie Ihre Beförderung zum Konteradmiral erhalten sowie den Auftrag, das Kommando über die Schiffswerften in New Mexico zu übernehmen. Ihre Mannschaft wird unverzüglich mit der Konstruktion von mindestens drei verschiedenen Q-Schiffs-Modellen beginnen. Ich wünsche, dass die Kiellegung im nächsten Jahr um diese Zeit stattfindet.«
    Landon musste das erst einmal verdauen. Admiral und eins der wichtigsten Kommandos überhaupt im bevorstehenden Kampf gegen die Broa! Er wollte schier verzagen. Das Lern- und Arbeitspensum wäre exorbitant.
    »Was meinen Sie dazu, Captain Landon?«, fragte der Admiral förmlich.
    Landon grinste, stand auf und entbot ihm unter völliger Missachtung des Raumstationsprotokolls einen lässigen Gruß. »Ich glaube, ich werde die Q-Schiffe für Sie bauen, Sir.«

10
    Jennifer Mullins saß an ihrer Konsole in einer Kammer, die man aus massivem Fels gehauen hatte. Die Deckenbeleuchtung bestand aus nackten, mit der Felsendecke verschraubten Leuchtstoffröhren. Das Gestein war noch von den gezackten Vorsätzen der Gesteinbohrmaschinen gezeichnet. Ein langer schwarzer Kabelbaum lief unter der Decke entlang und wurde in Abständen von etwa einem Meter durch Klumpen aus klarem Klebstoff fixiert. Zwischen den Klumpen hingen die Kabel wie die Fäden eines riesigen Spinnennetzes durch.
    Jennifer langweilte sich. Das Problem bestand darin, dass es schon zwei Jahre her war, seit sie die Brinks-Basis gegründet hatten. Und es

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