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Sternenwind - Roman

Sternenwind - Roman

Titel: Sternenwind - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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von denen können wir Daten über den Meteorschwarm abrufen. Es könnte eine Weile dauern, bis du gelernt hast, wie es geht, aber ich werde hierbleiben und dir helfen.« Sie blickte sich im Raum um und sah uns alle mit nachdenklicher Miene an. »Ich glaube … ihr anderen solltet zurückgehen. Draußen gibt es für euch sinnvollere Aufgaben, und ihr solltet ein wenig schlafen.« Sie sah mich an. »Chelo, ich würde dich gern hierbehalten, damit du Joseph unterstützt, aber Kayleen sollte diese Rolle übernehmen, da ich auch mit ihr arbeiten möchte.« Ihr Gesichtsausdruck wurde sanfter, und ihr Blick drückte ehrliche Besorgnis aus. »Du solltest etwas schlafen oder es versuchen. Es verhandelt sich besser, wenn man ausgeschlafen ist.«
    »Kann ich bleiben?«, fragte Alicia. »Ich möchte mehr über das Schiff lernen.«
    Jenna sah sie mit gerunzelter Stirn an. »Wir müssen uns auf die Arbeit konzentrieren.«
    Alicia sah Joseph mit flehendem Blick an. Er bemerkte es gar nicht, da er fasziniert die silbrig glänzenden Knöpfe auf der Vorderseite des Mantels betrachtete, die genau die Größe von Datenspeichern hatten. Ich musterte sie blinzelnd. Vielleicht waren es wirklich Datenspeicher. Praktisch.
    Alicia schüttelte den Kopf, als Joseph sie ignorierte. Ihr Mund war eine schmale wütende Linie mitten in ihrem Gesicht.
    Kayleen hatte sich die ramponierte braune Mütze auf den Kopf gesetzt, und sie zog sich bereits die Weste an. Jenna lachte. »Eins nach dem anderen! Sonst kommst du völlig durcheinander. Joseph – könntest du ihr den Datenspeicher mit den Informationen über das Schiff geben?«
    Er blinzelte und kramte dann in seiner Hosentasche. Kayleen nahm die Mütze ab und griff nach dem Speicher, den Joseph ihr hinhielt.
    Jenna bedachte die beiden mit strengem Blick. »Ihr zwei bleibt hier«, befahl sie. Beide nickten, Kayleen mit verwirrtem Gesichtsausdruck und Joseph mit einem albernen Grinsen, während er die Augen wieder geschlossen hatte. Ich verspürte einen Stich der Eifersucht. Warum konnte ich nicht sehen, was er sah?
    Dann wandte sie sich uns zu. »Liam – du führst uns nach draußen.«
    Liam sah sie verdutzt an, aber sie streckte den Arm in einer Geste aus, die uns zum Gehen aufforderte. Er verzog das Gesicht und trat durch die Tür hinaus, gefolgt von den Übrigen. Wir bogen dreimal falsch ab, was mich immer nervöser machte. Typisch Jenna, dass wir es auf die harte Tour lernen mussten. Als wir uns nach unten vorarbeiteten, mischte sich immer mehr der Geruch nach verbranntem Gras in die sterile Luft des Schiffs.
    Am Fuß der Rampe sagte Jenna: »Wir treffen uns in zwei Stunden am Hangar. Dann wird es langsam hell.«
    »Aber was ist, wenn wir dich vorher brauchen?«, fragte ich.
    »Ihr werdet schon zurechtkommen.« Sie bedachte mich mit einem leicht verschmitzten Lächeln und kehrte über die silberne Rampe ins Schiff zurück. Wir blieben stehen und blickten ihr nach, bis die Rampe wieder eingefahren wurde und nichts mehr darauf hindeutete, wo sie sich aus dem Schiffsrumpf gelöst hatte.
    Mir wurde klar, dass ich keine Ahnung hatte, wie sich die Tür von außen öffnen ließ.

Kapitel 23
    ALICIAS VERRAT
     
     
     
     
     
     
     
     
    Liam, Alicia und ich liefen zum Hangar zurück und blieben nahe beieinander. Niemand sagte etwas, als hätte uns der Aufenthalt in der Neuen Schöpfung völlig benommen gemacht. Alicia erweckte den Eindruck, dass sie jeden beißen würde, der auch nur einen Ton von sich gab, und Liam schien völlig in sich selbst versunken zu sein.
    Was war, wenn Jenna mit Joseph und Kayleen startete? Wenn irgendetwas im Schiff schiefging, wenn Joseph oder Kayleen verletzt wurden? Was war, wenn Nava gar nicht zum Treffen kam oder wenn sie eine Invasionstruppe mitbrachte? Wohin sollten wir uns zurückziehen? Das Meer, der Fluss und die Klippen waren wirksame Barrieren, also würden wir die Erste Straße nehmen müssen. Sicherlich wussten die Menschen in Artistos, wo die Erste Straße den Hochweg kreuzte. Was war, wenn wir fliehen mussten und Liam nicht mitkommen wollte – oder wir Bryan nicht bei uns hatten?
    Ich würde keinen Schlaf finden. Aber Jennas Rat war gut: Es wäre schon hilfreich, wenn ich mich eine Weile ausruhte.
    Wir fanden Akashi und Paloma nicht weit von der Ecke, wo wir gegessen hatten. Sie beobachteten die letzten verblassenden Flammen, die am Fuß der Klippen unter Artistos leckten.
    »Ist irgendetwas geschehen?«, fragte ich.
    »Nava hat angerufen und gesagt,

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