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Sternenwind - Roman

Sternenwind - Roman

Titel: Sternenwind - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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Hirn.«
    Über die Tiefe seiner kindlich-einfachen Erwiderung musste ich lachen. »Geh jetzt, bevor ich dich zwinge, hierzubleiben. Ich liebe dich, kleiner Bruder.«
    »Ich liebe dich auch, Schwester. Lass dich nicht von ihnen herumschubsen.«
    »Ich werde mir Mühe geben.«
    Ich stand ruhig da und beobachtete. Die Sekunden schienen quälend langsam zu verstreichen. Das Schiff wirkte genauso reglos wie immer, das Meer genauso ruhig.
    Gianna trat an meine Seite und nahm meine Hand. Ich blickte an ihr vorbei auf Nava.
    »Die Neue Schöpfung «, flüsterte Nava mit dem Gesichtsausdruck einer plötzlichen Erleuchtung. Irgendwie hatte sie es verstanden. Vielleicht einfach nur daran, wie ich mich auf das Schiff konzentrierte.
    Jetzt spielte es keine Rolle mehr. Mein Blick war fest auf das Raumschiff gerichtet, mein Herz schlug schnell.
    Ein tiefes Grollen tönte über die Ebene und wurde schnell lauter. Weißer Dampf stieg um die Neue Schöpfung herum auf.
    Die Menge raunte.
    Am Horizont hob sich das Meer – ein langgezogener glatter Hügel, der sich durch das Wasser bewegte.
    Das Schiff stieg anmutig empor, wie in Zeitlupe, bis es auf einer Höhe mit uns war. Es war wie ein silberner Pfeil. Ich wünschte mir, dass dieser Moment sehr lange anhielt, ich wollte, dass die Neue Schöpfung einfach in der Luft schwebte.
    Sie wurde immer schneller und hinterließ eine weiße Spur am blauen Himmel.
    Dann war sie ganz verschwunden.
    Der weiße Dampfstreifen wurde dünner und löste sich dann ganz auf. Ich blickte auf die leere Stelle am Himmel, wohin das Schiff geflogen war. Ich wollte nicht auf die leere Stelle auf der Grasebene schauen, wo es gestanden hatte. Der blaue Himmel zog mich in einen hypnotischen Bann, bis die Menschen um mich herum aufschrien. Als ich nun doch den Blick senkte, sah ich, wie sich das Meer über die niedrigen Klippen schob, wo die Grasebene auf die Küste stieß. Donnernd rollte die Welle zum Raumhafen weiter – wie Schaumfinger, die nach uns greifen wollten.
    »Die Raumfähren!«, rief Nava.
    Tom griff nach ihr und schloss sie in seine Arme. Das Wasser stieg um den Hangar empor, das einzige Gebäude, das groß genug war, um es von der Klippe aus gut erkennen zu können. Die Welle schlug über dem Dach der Halle zusammen. Das Gebäude blieb stehen. Es konnte nur leicht beschädigt worden sein.
    Kayleen! Ich beugte mich über die Kante der Steilwand, als das Wasser so heftig gegen die Klippe schlug, dass der Boden unter meinen Füßen erzitterte. Kayleens dunkle Mähne und Palomas goldenes Haar waren vor dem grau-braunen Fels gut zu erkennen. Ich hörte sie rufen, aber die Flutwelle machte zu viel Lärm, um sie verstehen zu können. Sie waren außerhalb der Gefahrenzone.
    Giannas Hand zog mich vom Rand der Klippe zurück. Ich stand zitternd da, während sich in meinem Kopf die Bilder vom mächtigen Schiff, von meinem mächtigen und wunderschönen kleinen Bruder und der mächtigen Welle miteinander vermischten. Ich blickte mich um.
    Nava wirkte fassungslos. Tom hatte sie aus der Umarmung entlassen, aber er hielt immer noch ihre Hand. »Den Fähren muss nichts passiert sein. Ich werde morgen nachsehen.«
    Akashi und Liam waren in der Nähe, und ich bemerkte, wie Liam mir zulächelte. Auch Akashi lächelte. Dann beugte er sich vor, um etwas zu Liam zu sagen.
    Mein Blick kehrte zum Wasser zurück, das kochend die Basis der Klippe umspülte und sich nun langsam zurückzog. Am Horizont sprang soeben die Schaumkrone der zweiten Welle auf die Ebene und strahlte in der Sonne. Ich beobachtete das Geschehen, bis Kayleens Kopf auf dem letzten Stück des Weges auftauchte. Sie beugte sich vor und flüsterte Schmalstirn etwas zu, offenbar um ihn für etwas zu loben. Sie schaute auf und erkannte mich. Ihr Gesicht verzog sich zu einem breiten Lächeln. Dann stieg sie ab, gab die Zügel irgendjemandem, der zufällig in der Nähe stand, und lief auf mich zu. Zu Liam und Akashi, Gianna, Nava und Hunter und allen anderen.
    »In der Tat eine glorreiche Geschichte«, flüsterte Gianna.
    Ich wandte meine Aufmerksamkeit vom leeren Himmel und der zurückweichenden Welle ab. »Wenigstens ist sie jetzt vorbei.«
    »Ich glaube eher«, sagte sie, »dass sie gerade erst anfängt.«

Danksagungen
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Dies ist mein erster Solo-Roman. Es erscheint mir angemessen, den Menschen zu danken, die mir beigebracht haben, was ich wissen musste, um ihn schreiben zu können. Larry Niven arbeitete bei unserem

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