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Sternenwind - Roman

Sternenwind - Roman

Titel: Sternenwind - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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Haufen Apfelmus.
    Akashi sah Paloma lächelnd an, als er seinen Teller von ihr entgegennahm. »Ich konnte das Apfelmus schon von draußen riechen.«
    Sie lächelte erschöpft. »Und dazu schon wieder Maisbrot. Wenn wir hier noch ein paar Tage länger bleiben, müssen wir uns überlegen, wie wir an neue Vorräte kommen. Esst jetzt!«
    Ich hörte Schritte vor dem Haus. Joseph, Kayleen und Jenna stürmten herein. »Wir haben ein Problem«, sagte Kayleen. »Joseph hat getan, worum Gianna ihn gebeten hat. Da draußen gibt es einen kleinen Meteorschwarm, der nicht weit von hier einschlagen wird. Hier und in Artistos. Aber es kommt noch schlimmer: Ein ziemlich großer Brocken steuert den Ozean in der Nähe von Islandia an.« Sie bremste sich ein wenig, um wieder zu Atem zu kommen. »Er könnte eine Flutwelle erzeugen, die groß genug ist, um über uns hinwegzurollen, aber er weiß nicht genau, wie er das berechnen soll.«
    Islandia lag fast auf der anderen Seite dieser Welt.
    Paloma ging zu ihrer Tochter und drückte Kayleen an sich. »Werden sie schon heute einschlagen?«
    Joseph schüttelte den Kopf.
    Paloma ließ Kayleen mit einem Seufzer los und reichte auch ihr einen Teller. »Jetzt essen erst einmal alle. Beim Frühstück können wir entscheiden, was wir tun wollen.« Ich hatte sie noch nie so energisch erlebt.
    Josephs und Kayleens Neuigkeiten und Alicias Desertation hatten mir jeglichen Appetit geraubt, aber ich ging trotzdem mit meinem Teller zum Tisch. Ich setzte mich neben Joseph und flüsterte: »Hast du mit Gianna gesprochen?«
    »Nein. Jenna meinte, ich sollte vorher mit dir reden.« Erst jetzt blickte er sich etwas genauer um. »Wo ist Alicia?«
    Ich seufzte schwer. »Abgehauen. Hol dir einen Teller und setz dich. Dann erzähle ich es dir.«
    Er gehorchte. Sehr schnell kehrte er zurück und sah mich erwartungsvoll an, mit finsterem Blick und angespannten Gesichtszügen. Innerhalb von zwei Minuten hatten sich alle sieben an den Tisch gequetscht, der für sechs gedacht war. »Wo ist Alicia?«, wollte Joseph wissen.
    Akashi blickte mich fragend an. Ich nickte ihm zu, und ein kleines, angestrengtes Lächeln entspannte sein Gesicht. Das war mein Job.
    Ich räusperte mich. »Alicia hat sich Tinte genommen, außerdem eine Mikrowellenwaffe und …« Ich warf einen Blick zu Jenna. »… und eine der Silberkugeln aus Jennas Arsenal. Damit hat sie sich auf den Weg gemacht, in Richtung Erste Straße.«
    Jenna wurde blass. Wut löste schnell die Überraschung in ihrem Gesicht ab, und ihr Mund wurde eine dünne und harte Linie. Also hatte sie es Alicia nicht vorgeschlagen und ihr auch nicht die Erlaubnis dazu erteilt.
    Ich stach mit der Gabel in mein Maisbrot und schlug es auf den Teller. »Sie ist vor einer halben Stunde losgeritten. Liam und ich haben sie noch gesehen, aber sie war schon viel zu weit entfernt, um sie noch zu Fuß einholen zu können. Ich vermute, dass sie die Erste Straße nimmt, um nach Artistos zu gelangen und Bryan zu retten.«
    »Du hättest auf sie aufpassen sollen«, blaffte Jenna.
    Ich spürte, wie mein Gesicht heiß wurde. »Ich weiß.« Ich sah Joseph an, der einen verwirrten Eindruck machte. Wahrscheinlich war ihm nicht einmal bewusst, dass er zu dieser Entwicklung beigetragen hatte, als er sie im Schiff völlig ignoriert hatte.
    Akashis Stimme troff vor Abscheu. »Auch ich hätte aufpassen können. Liam und Chelo waren draußen, und ich wusste es. Paloma und ich waren hier, nicht weit entfernt. Wir haben nicht bemerkt, dass sie losgeritten ist, bis die beiden es uns gesagt haben.«
    »Hat sie mir eine Nachricht hinterlassen?«, fragte Joseph.
    »Wir haben keine gefunden«, sagte Paloma. »Erzähl uns von den Meteoren.«
    »Vor einer halben Stunde?«, fragte Joseph. »Könnten wir sie nicht zurückholen?«
    »Ich brauche dich hier «, warf Jenna ein.
    Joseph bedachte sie mit einem finsteren Blick, dann wandte er sich dem Tisch zu, ohne jemanden anzusehen.
    Liam sah Jenna an. »Was bewirkt die Kugel, die sie mitgenommen hat?«
    Jenna runzelte die Stirn und zögerte. Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und wirkte fast ein wenig verlegen – etwas, das ich noch nie an ihr beobachtet hatte. In ihrem verunstalteten Gesicht sah es beinahe komisch aus. »Wenn sie explodiert, könnte sie jeden im Umkreis von zwanzig Metern töten und auf fünfzig Meter schwere Schäden und ernsthafte Verletzungen verursachen. Die Kugeln sind dazu gedacht, größere Menschenmengen auszuschalten.«
    Paloma

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