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Sternenzauber

Sternenzauber

Titel: Sternenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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Livemusik von einer Band ist doch unübertroffen. Ach ja, bevor du fragst, mit meinem Bein ist Tanzen durchaus noch möglich. Vielleicht nicht mehr ganz so wild wie früher, aber ich kann immer noch herumhüpfen bis zum Umfallen.«
    »Eigentlich habe ich mich gerade gefragt, warum Jemima und Charlie, wenn sie einen Jahrmarkt und eine Soulband engagiert haben, was beides ja ziemlich ohrenbetäubend ist, dann aber um ein geräuscharmes Feuerwerk gebeten haben?«
    »Wegen der Pferde drüben im Dorf.« Suzy schob ihren Teller zurück. »Pferde vertragen durchaus massiven, gleichförmigen, anhaltenden Lärm wie von Musikverstärkern, aber selbst auf diese Entfernung scheuen sie bei schrillem Kreischen und Pfeifen und plötzlichen scharfen Knallgeräuschen. Bei Feuerwerk drehen die meisten Pferde fast durch vor Angst.«
    »Gut – damit wäre das ja erklärt«, sagte Clemmie lachend. »Und nun, gehst du wieder ins Tanzzelt oder was hast du vor?«
    »Definitiv Tanzen. Dann natürlich euer Feuerwerk ansehen, und dann noch mehr tanzen, gefolgt von zügellosem Trinken. Es ist wirklich zu dumm – ich schütte schon den ganzen Tag Champagner in mich hinein und bin immer noch stocknüchtern. Wie ist es mit dir?«
    »Ich bin nüchtern und muss es auch bleiben«, antwortete Clemmie, als sie aufstanden. »Betrunken kann man nicht mit Feuerwerkskörpern hantieren. Aber was das Tanzen betrifft: Geh du voraus, ich folge dir.«
    Der Schwall lauter Musik im Tanzpavillon warf Clemmie beinahe um.
    Die JB Roadshow, herrlich nostalgisch in engen schwarzen
Samthosen und Satinhemden mit Rüschen, tobten ein Otis-Redding-Medley schmetternd über die Bühne.
    »Clemmie!« YaYa, hüpfend und umherwirbelnd von einer Schar tanzender Bewunderer umringt, winkte heftig. »Hierher!«
    »Liebe Güte!« Suzy blinzelte.
    »Meine Freundin YaYa Bordello, wir arbeiten zusammen«, schrie Clemmie, als sie sich, bereits mittanzend, den Weg durch die wogende Menge bahnten. »YaYa, das ist Suzy.«
    Sie lächelten einander vergnügt an und tanzten.
    Nach Otis Redding kam ein Song von Wilson Pickett und dann von Eddie Floyd. Suzy, Clemmie und YaYa tanzten, was das Zeug hielt.
    »Da sind die Braut und der Bräutigam! Drüben bei der Bühne!«, rief YaYa Clemmie mit vorgehaltener Hand ins Ohr. »Sie haben zu jedem Song geschwoft. Sind sie nicht süß?«
    Clemmie nickte. Sie waren wirklich ein wunderbares Paar. Jemima sah ganz verwandelt aus, glühend vor Liebe bewegte sie sich langsam in Charlies Armen zur Musik, wobei er ihr tief in die Augen sah. In ihrem klassischen Hochzeitskleid war sie traumhaft schön und alles an ihr strahlte vor Glück.
    Bei ihrem Anblick bekam Clemmie einen Kloß im Hals.
    Sie tippte YaYa an den Arm. »Ich spring mal eben zu den anderen und schau, wie es so läuft. Es sind nur noch etwa zehn Minuten, bis das Feuerwerk losgeht. Okay?«
    YaYa nickte. »Suzy und ich tanzen noch ein oder zwei Nummern, dann komm ich nach.«
    »Ich auch!«, rief Suzy, den Refrain von »Hold On, I’m Coming« übertönend. »Ich will keine Minute vom Feuerwerk verpassen!«
    Wieder im Freien fühlte sich der Temperatursturz an, als trete man unter eine eiskalte Dusche. Clemmie eilte durch die
lachende, lärmende Menge, schlang ihre dunkelbraune Mohairjacke um sich und wünschte, sie hätte ihren Mantel von der Garderobe geholt.
    »Ich dachte schon, du hättest mich ganz vergessen«, sagte Guy, als sie am Abbrennplatz ankam. »War das Essen gut?«
    Zitternd erzählte ihm Clemmie vom Essen, der Musik und ihrer Begegnung mit Suzy, einschließlich ihres anschließenden Gesprächs.
    »Dann haben wir keine Chance, unseren Zaubertrick an ihr und Luke anzuwenden. Na ja – war ein netter Gedanke von dir. Dann werden wir eben sehen, ob wir den Siebten Himmel in Steeple Fritton zum Einsatz bringen. Obwohl ich ihn heute Abend eigentlich trotzdem gerne abfeuern würde, nur um Syd und den Jungs eine Freude zu machen. Ist dir das recht?«
    »Ja, klar. Aber was erzählst du ihnen?«
    »Ach, nichts über das magische Grün – nur dass es sich um eine eigene mehrstufige Feuerwerksbatterie handelt, die du entwickelt hast, allerdings nicht zur Massenproduktion, und dass du wissen willst, was sie davon halten. Wir machen kein großes Aufheben darum – aber es wird sie bestimmt umhauen.«
    »Hoffentlich nicht im wahrsten Sinne des Wortes, sondern nur wegen der Farbe der letzten Stufe.«
    Guy lachte mit ihr. »Nein, noch so einen Feuerunfall wie Slo Motions kleine Eskapade vertrage

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