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Sternenzauber

Sternenzauber

Titel: Sternenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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misstrauisch zu ihr hinüber. »Genau so ist es. Entschuldige, wenn ich ein bisschen paranoid wirke, aber allmählich fange ich an, eine Ratte zu riechen. Komm schon, Clemmie. Raus mit der Sprache. Woher weißt du das alles?«

5. Kapitel
    A ch, das habe ich alles nur irgendwo aufgeschnappt. Wie gesagt, ich habe ein unheimlich gutes Gedächtnis für wissenschaftliche Details – und Feuerwerke habe ich schon immer geliebt, das habe ich ja bereits erzählt.« Clemmie lächelte standhaft. Ups. Nun dachte er bestimmt, dass sie schlimmstenfalls eine Schnüfflerin oder bestenfalls ziemlich schräg drauf war, und würde sie wegschicken, bevor sie überhaupt angefangen hätte.
    Sie setzte einen Gesichtsausdruck auf, der, wie sie hoffte, dem einer begeisterten Amateurin entsprach, und schaltete in den Streber-Modus. »Um ehrlich zu sein, ich sehe mir immer jede Menge Pyrotechnik-Sendungen auf Discovery Channel an und war von Galafeuerwerken schon immer total fasziniert, wie sie ablaufen, woraus sie gemacht werden, wie die Effekte entstehen und all das. Insofern kannst du dir sicher vorstellen, dass ich überglücklich bin, hier gelandet zu sein.«
    »Cool!«, seufzte YaYa in Clemmies Ohr. »Auch wenn er vielleicht genervt wirkt, wird er dich insgeheim doch dafür lieben, dass du all diesen technischen Schnickschnack draufhast. Das kommt unheimlich gut, wenn Leute am Telefon knifflige Fragen stellen.«
    »Ich glaube«, sagte Guy langsam, »wenn Clemmie die Wahrheit sagt, dann hat sie der Himmel geschickt. Wenn sie wirklich ein heimlicher Feuerwerk-Fan und eine Faktensammlerin
und nichts Schlimmeres ist, dann sind wir eindeutig füreinander bestimmt.«
    Oooh … dachte Clemmie, wenn du wüsstest! Immerhin war er ihrer Feuerwerksschwärmerei offenbar auf den Leim gegangen. Sie lächelte strahlend. »Sieht wirklich ganz danach aus! Was für ein glücklicher Zufall, dass ich mich auf eure Anzeige beworben habe.«
    Guy nickte. »In der Tat. Also, willst du dich mal am Mischpult versuchen, nur zum Spaß? Nehmen wir mal an, wir planen eine Show am Valentinstag. Ein zehn Minuten langes Feuerwerk mit explodierenden Herzen und Blumen, hauptsächlich in Rot und Pink mit etwas Silber und Gold – diesen Teil hätte ich bereits vorbereitet. Welche Musik würdest du dafür verwenden? Um die Auswahl zu erleichtern, haben wir die Titel für themenbezogene Shows in die beliebtesten Kategorien unterteilt.«
    In der Hoffnung, dass er nicht hörte, wie ihr Herz wummerte, und nicht merkte, wie ihre Hände zitterten, trat Clemmie dicht neben ihn und überflog die unter »Romantik« aufgelisteten Titel. Klassische Musik war nicht gerade ihr Spezialgebiet, aber immerhin waren einige der Stücke recht bekannt.
    Sie holte tief Luft. »Auf jeden Fall Tschaikowskis Romeo und Julia – drei Minuten und einundzwanzig Sekunden … und mal sehen – ach ja – Mozart: Figaros Hochzeit , knapp drei Minuten – dann bleiben … drei Minuten und ein paar Sekunden, das heißt, die Zeit reicht gerade noch für – Elgars Liebesgruß .«
    »Die Dame hat Talent!« YaYa applaudierte. »Komm schon, Guy, du musst zugeben, dass das echt beeindruckend war.«
    Guy nickte grinsend. »Meine erste Wahl sähe zwar anders aus – aber ja, das würde wirklich gut passen. Hat dich auch ganz bestimmt nicht einer unserer Konkurrenten geschickt, um uns auszuspionieren?«

    »Natürlich nicht!« YaYa lachte heiser. »Sie wusste ja gar nicht, wer wir sind und was wir machen, als sie auf die Anzeige geantwortet hat. Wie auch immer, mach weiter, ich bin am Verhungern. Suggs ist nicht der Einzige, der etwas zu Mittag essen möchte – und heute Nachmittag habe ich noch was vor, das weißt du ja.«
    »Wie könnte ich das vergessen.« Guy schaltete die Computer und Bildschirme aus. »Gut, im nächsten Schuppen lagern wir die Feuerwerkskörper: Rauchen ist also strengstens verboten.«
    YaYa zog eine »Ist-ja-schon-gut-Grimasse«. »Wir sind doch nicht blöd. Außerdem raucht Clemmie nur, wenn sie beschwipst ist, das hat sie mir beim Vorstellungsgespräch erzählt.«
    »Das muss ja ein sehr tiefschürfendes Gespräch gewesen sein.« Guy sah Clemmie erstaunt an. »Wie viele Geheimnisse hat YaYa denn sonst noch aus dir herausgekitzelt?«
    »Nur dieses eine. Und das ist mir nur herausgerutscht, weil ich so nervös war.«
    »Eigentlich«, gluckste YaYa, »hast du mir aber auch erzählt, dass du im Park von Blenheim Palace gezeugt wurdest.«
    »Tatsächlich?« Guy verkniff sich ein Lachen.

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