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Sternenzauber

Sternenzauber

Titel: Sternenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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hat er sich schließlich bis über beide Ohren in Jemima verliebt und ist ihr seitdem nicht mal für den Bruchteil einer Sekunde untreu gewesen.«
    »Oooh«, flüsterte Clemmie. »Das finde ich ja soo süß. Ich steh total auf Happyends. Die beiden sind ein wunderbares Paar. Berkshire scheint ein guter Boden für tolle Kerle zu sein, was?«
    Suzy lächelte wissend und warf einen weiteren begehrlichen Blick auf Guy und Charlie. »Wohl wahr, den beiden auf dem Sofa nach zu urteilen. Und meine Schwester Maddy ist mit diesem fantastisch aussehenden Typ namens Drew verheiratet, bei dem ebenfalls alle weiche Knie bekommen. Aber findest du nicht auch, ein Mann kann noch so gut aussehen, aber wenn er nicht alle Knöpfe bei einem drückt, dann fehlt einfach doch was?«
    Clemmie nickte. »O ja.« Aus irgendeinem Grund fiel es ihr leicht, sich Suzy mit ihren traurigen Augen anzuvertrauen. »So
geht es mir eigentlich mit Guy – ich kann nichts dagegen tun. Und was ist mit dir? Ist dein Liebster auch so hinreißend?«
    »O ja«, seufzte Suzy wehmütig. »Überirdisch. Aber er lebt in Amerika und ist verheiratet. Er hat mich wahrhaft geliebt und ich war so grenzenlos blöd, ihn gehen zu lassen. Nein, schlimmer noch. Ich habe ihn weggejagt, weil ich dachte, meine Karriere sei wichtiger als er. Und als das dann passierte«, sie deutete auf ihr Bein, »hatte ich keins von beiden. Meine eigene Schuld, damit werde ich wohl leben müssen.«
    Einen Moment lang saßen sie gemeinsam schweigend da, jede voller Verständnis für das Dilemma der anderen.
    »Weißt du«, sagte Suzy dann wieder munterer, »ich bin aber trotzdem keine egozentrische Ziege. Ich freu mich wie ein Schneekönig für Jemima und Charlie und hab mich damit abgefunden, als einsame Jungfer alt zu werden, umgeben von anderer Leute Kinder und jeder Menge Tiere.«
    Clemmie nickte mitfühlend. Bei mir allerdings, dachte sie, käme Feuerwerk anstelle von Kindern.
    »Aber«, sagte Suzy mit flammendem Blick zu Clemmie, »wenn ich irgendetwas tun könnte – egal was -, um ihn zurückzubekommen, dann würde ich es tun. Es wird nie einen anderen für mich geben. Ich würde meine Seele verkaufen, wenn ich die Zeit zurückdrehen und mein restliches Leben mit Luke Delaney verbringen könnte.«

12. Kapitel
    E s wurde rasch dunkel und war eine richtig kalte Halloween-Nacht, in der heulender Wind am düster dräuenden Himmel schwarze Wolken an einem trüben Mond vorüberjagte.
    In dem abgelegenen Laboratorium beim Bootshaus, einzig von einsamen Feldern und schwankenden Baumskeletten umgeben, konnte Clemmie sich nur zu gut vorstellen, wie die verlorenen Seelen des altertümlichen Winterbrook auf der Suche nach Erlösung am Ufer des dunklen ruhelosen Flusses herumschlichen, wie Geister und Dämonen in der feindseligen Finsternis ächzten, wie durch die Nacht schleichende Hexen böse kicherten bei der Jagd nach ahnungslosen Opfern, die sie mit tückischen Zaubersprüchen belegen könnten.
    »Reiß dich zusammen«, sagte Clemmie murmelnd zu sich selbst. »Du glaubst nicht an solchen Quatsch. Zügle deine Fantasie und konzentrier dich auf das, was du tust. Konzentrier dich, verdammt noch mal!«
    Nach ihrer Rückkehr aus Milton St. John hatten Clemmie und Guy telefonische Nachrichten und E-Mails abgerufen, einige weitere Feuerwerke gebucht, einschließlich einer großen dreitägigen Veranstaltung in Kenilworth in vierzehn Tagen und eines Open-Air-Rockkonzerts im Januar in Hampshire, hatten gemeinsam mit Suggs in der Küche einen improvisierten Ploughmans Lunch mit Käse, Zwiebeln und Pickles als Mittagessen zu sich genommen – und die restliche Zeit im Labor verbracht.

    Aufgrund des kurzfristig übernommenen Feuerwerks in Kenilworth, bei dem The Gunpowder Plot für eine andere Firma einsprang, die in letzter Minute abgesagt hatte, hatte Guy ein spontanes Treffen mit Syd und verschiedenen anderen Mitarbeitern der Pyro-Crew anberaumt.
    »Tut mir leid, Clemmie, aber ich muss mal eben nach Winterbrook«, hatte er gesagt und seine Lederjacke angezogen. »Wir treffen uns in der Bar bei der Freimaurerhalle und überlegen, wie wir in der verfügbaren Zeit auf die Beine stellen können, was in Kenilworth gewünscht wird. Ich habe bereits zugesagt – also werden wir irgendwas zusammenstöpseln müssen. Entschuldige den überstürzten Aufbruch – ich komme in ein paar Stunden wieder. Willst du nach Hause fahren und mit dem Allbard bis heute Abend warten?«
    Da Clemmie wusste, dass Onkel Bill und

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