Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenzauber

Sternenzauber

Titel: Sternenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
Vom Netzwerk:
Tante Molly zum Witches Whist Drive , einem Kartenspieler-Turnier bei den Berkeley-Boys im Barmy Cow gehen würden, Phoebe sich mit Ben in Hazy Hassocks ein potenzielles Liebesnest ansah und alle anderen wahrscheinlich bei Mitzi Blessings Kürbisparty wären, fand sie die Vorstellung, allein zu Hause zu sitzen, nicht sehr verlockend.
    »Nein«, hatte Clemmie gesagt. »Wenn du mir zutraust, mit dem Labor und Suggs allein klarzukommen, würde ich gerne weitermachen.«
    »Bestens – und viel Glück. Ich habe schon ewig versucht herauszufinden, wo die Alchemie endet und die Magie beginnt, oder andersrum. Ich glaube, Allbard war mehr im Märchenland zu Hause als auf Erden – oder er hat das verflixte Buch verkehrt herum von hinten nach vorne geschrieben.«
    Clemmie hatte gelacht. »Dann wird mir ja sicher nicht langweilig.«
    »Verlier nicht den Verstand darüber«, hatte Guy gesagt und
die Autoschlüssel genommen. »Ach, und du weißt ja, wo im Labor alles ist, oder? Wasserkocher, Kaffee, Minikühlschrank? Ich habe für dich und Suggs auch ein paar Häppchen da, falls einer von euch Hunger bekommen sollte. So um acht, spätestens um neun werde ich wohl zurück sein. Notfalls hast du ja meine Handynummer.« Er machte eine Pause. »Und bei meiner Rückkehr erwarte ich das magische Grün in schönster Vollendung!«
    Beide hatten sie gelacht, er hatte Suggs einen Kuss gegeben, ihr allerdings nicht, und war im BMW davongebraust.
    Ganz allein und bemüht, ihre Fantasie im Zaum zu halten, hatte Clemmie versucht, einen Zugang zu Allbards Magischer Mittelalterlicher Alchemie zu finden. Irgendwie jedoch schweiften ihre Gedanken immer wieder zurück nach Milton St. John.
    Sie hatte sich gefreut, Jemima und Charlie zu sehen und an der Planung ihres Hochzeitsfeuerwerks mitzuwirken – auch konnte sie es kaum erwarten, Onkel Bill zu erzählen, dass sie tatsächlich mit dem Mann gesprochen hatte, aufgrund dessen halsbrecherischer Zieleinläufe er beim Grand National Pferderennen mit gewagten Einsätzen ein kleines Vermögen gewonnen hatte – doch hauptsächlich kreisten ihre Gedanken um Suzy Beckett.
    Armes Mädchen, dachte Clemmie. Hoffnungslos verliebt in den fernen Luke Delaney. An keinem anderen Mann interessiert, weil niemand an den herankäme, den sie verloren hatte. Und wie bitter musste das erst sein, da sie wusste, dass sie an alledem ganz alleine schuld war.
    Was auch immer Clemmie sich von der Arbeit bei The Gunpowder Plot erwartet hatte, mit solchen emotionalen Untiefen hatte sie nicht gerechnet. Da gab es ja nicht nur ihr eigenes romantisches Problem mit Guy und YaYa sowie der unbekannten Raubkatze Helen, hinzu kamen nun auch noch ihre Sorge um
die traurige Suzy sowie das Hoffen und Bangen mit dem unerschütterlich optimistischen Ellis Blissit.
    »O nein«, murmelte sie, »in dieser Richtung lauert der Wahnsinn. Hör auf, an Gespenster und unglücklich Liebende zu denken und mach weiter!«
    Mit Suggs auf dem Schoß und bei laut gegen den verfluchten heulenden Wind anspielender Radiomusik saß Clemmie an Guys Werkbank, fuhr mit dem Zeigefinger Allbards Index entlang und versuchte, sich auf schön logische wissenschaftliche Probleme zu konzentrieren.
    Abgesehen davon, dass sie herausgefunden hatte, dass all diese fff s in Wirklichkeit den Buchstaben s darstellen sollten, und dass man das weitschweifige blumige Geschreibsel straffen und übersetzen musste, war sie noch kein Stück weitergekommen. Kein Wunder, dass Guy daraus nicht schlau geworden war. Das war ja alles Kraut und Rüben, es gab keinerlei sinnvolle Ordnung der Rezepte, Zutaten oder Zaubersprüche. Für jemanden, der an die spektakulären technischen und verlegerischen Fortschritte der vergangenen fünfzig Jahre gewöhnt war, wirkte das Buch frustrierend verworren.
    »Grün«, murmelte Clemmie. »Dann versuchen wir es eben mal auf diesem Weg. Jetzt suche ich mal nicht nach den Chemikalien, sondern nach der Farbe.«
    Suggs setzte sich auf und sah sie an. Dann leckte er sie zärtlich am Kinn und kuschelte sich wieder auf ihren Schoß.
    »Wie bitte?«, sagte sie zu ihm hinunter. »Du glaubst auch, das ist der richtige Weg? Gut, dann probieren wir es aus. Also, sehen wir uns noch mal das Inhaltsverzeichnis an – ach, Mist!«
    Grün kam nicht vor. Zumindest nicht in dem dürftigen Index. Gott, es war so frustrierend, von einer Sackgasse in die nächste zu geraten. Und ganz sicher hatte Guy all diese Vorgehensweisen schon unzählige Male durchprobiert.

    Während

Weitere Kostenlose Bücher