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Sternenzauber

Sternenzauber

Titel: Sternenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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der Wohnung über dem Postladen auf Clemmies Bett hockte. »Wo in aller Welt ist das Rinky-Dink?«
    »Irgendwo in der Wildnis zwischen Reading und Newbury, glaube ich.« Clemmie zog sorgfältig eine weitere schwarze Linie um ihre Augen. »So! Wie sieht das aus?«
    »Ganz zauberhaft, wenn auch vielleicht ein bisschen aufreizend.«
    »Prima – genau der Effekt, der mir vorschwebte.« Clemmie wirbelte in dem winzigen Zimmer herum und bewunderte im Spiegel vergnügt ihr erst kürzlich über eBay erworbenes nostalgisches Paillettenkleid. »Und wie schön, dass ich nun Gelegenheit habe, dieses Kleid zu tragen. Ich bin schon so lange abends nicht mehr ausgegangen, dass ich erst fast dachte, ich müsste ein bauchfreies Top und einen Minirock anziehen.«
    Phoebe lachte. »Nur als Vierzehnjährige oder wenn du stark übergewichtig bist, einen eingeschränkten Wortschatz und ein Faible für geschmacklose Tätowierungen hast.«
    Clemmie zog eine Grimasse. »Du klingst wie die Daily Mail – soo vernünftig und erwachsen.«
    »Bin ich ja auch. Aber ehrlich, du siehst süß aus. Pfauenblau steht dir wirklich gut und die Ohrringe passen wunderbar dazu. Also, wer ist er?«

    »Steve?« Clemmie kicherte. »Ach, so ein Typ von der Arbeit.«
    »Aha …« Phoebe dehnte das Wort so lang, als hätte es neunzehn Buchstaben. »Und was ist mit deinem Schwur, bis ans Ende deiner Tage keinen anderen als Guy Devlin zu lieben?«
    »Oh, daran hat sich nichts geändert«, antwortete Clemmie wahrheitsgemäß, »aber wie ich dir ja erzählt habe, ist er in festen Händen und absolut tabu, also werde ich mich damit abfinden müssen, dass wir nur gute Freunde und Arbeitskollegen sind – leider, leider. Und so habe ich Ja gesagt, als Steve mich gefragt hat, ob ich mit ihm ausgehe. Wir sind aber auch nur Freunde.«
    »Aha! Wittere ich da eine aufkeimende Arbeitsplatzromanze?«
    »Nein, sicher nicht. Keine Chance. Sag mal, ich freue mich zwar, dich zu sehen, aber warum bist du eigentlich heute Abend nicht mit Ben zusammen?«
    »Werde ich bald sein. Wenn ich von hier weggehe. Er holt die Schlüssel.«
    »Zu was?«
    Phoebe strahlte übers ganze Gesicht. »Um dir das zu erzählen, bin ich ja extra gekommen. Wir haben eine Wohnung gefunden! Wir ziehen zusammen! Endlich!«
    »Toll! Das ist ja großartig!« Clemmie umarmte sie. »Wo denn?«
    »In Hazy Hassocks. In der Winchester Road.«
    »Tatsächlich? Na so ein Zufall. Dort war ich gestern erst – beruflich.« Sie beschloss, die Motions lieber nicht zu erwähnen, nur für den Fall, dass Phoebe noch nicht klar war, dass es in der direkten Nachbarschaft ein Bestattungsunternehmen gab. »Dort gibt es süße alte Häuser – ich habe allerdings gar kein Verkauft!-Schild gesehen.«

    »Wir mieten.« Phoebe zuckte die Achseln. »Es ist eine Erdgeschosswohnung. Recht geräumig mit zwei Schlafzimmern und einem hübschen kleinen Garten. Wir wollten nicht länger warten, um etwas zu kaufen. Die Preise steigen immer mehr und unsere Ersparnisse reichen nicht mal für die Anzahlung einer Schuhschachtel. Erzähl mir nicht, dass Miete rausgeschmissenes Geld ist, das wissen wir selbst – aber wir wollten unbedingt zusammenleben.«
    »Ich bin sicher die Letzte, die andere kritisiert. Sieh mich doch an: Ich habe mein Lebtag lang nicht viel besessen. Bin nach der Uni wieder hier hängen geblieben. Ich wäre wohl kaum eine wagemutige Immobilieninvestorin.« Clemmie hielt inne und grinste. »Aber ich wette, es haben nicht wirklich die beiden Schlafzimmer und der hübsche kleine Garten den Ausschlag gegeben, oder? Du hast doch bestimmt deine Madame-Suleika-Nummer abgezogen und die Tarotkarten und die Teeblätter und deine Kristallkugel befragt, oder?«
    »Laut der Tarotkarten hat die Wohnung wirklich gute Schwingungen, in der Tat.«
    »Ach komm, sei nicht gleich eingeschnappt – war doch nur Spaß. Ich freu mich so für dich. Also, wann steigt die Einweihungsparty?«
    »Sobald wir umgezogen sind und uns eingerichtet haben. Wahrscheinlich aber erst nach Weihnachten.« Phoebe zog fragend die formvollendet gezupften Augenbrauen hoch. »Soll ich Steve mit auf deine Einladung setzen?«
    »Auf keinen Fall! Ich komme allein, vielen Dank.«
    »Clemmie!« Molly Coddle rief die Treppe hinauf. »Dein junger Mann ist draußen! Bist du fertig, oder soll ich ihn hereinbitten?«
    »Neeiin!« Clemmie schnappte sich ihre Tasche. »Komme schon!«

    Und mit Phoebe dicht auf den Fersen polterte Clemmie die Treppe hinab.
    »Danke!« Sie küsste

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