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Sternhagelverliebt

Sternhagelverliebt

Titel: Sternhagelverliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine McKenzie
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ist …«
    Er sieht zuversichtlich aus. »Sie wird gehen.«
    »Trotz der Britney-Spears-Toxizität ihrer Beziehung?«
    »Versuchst du, mich wieder zum Singen zu bewegen?«
    »Würdest du es denn tun?«
    Er schüttelt den Kopf. »Auf keinen Fall. Das war eine einmalige Vorstellung.«
    »So ein Jammer.«
    Ich fange Henrys Blick auf. Er ist so intensiv, dass ich rot werde.
    Ich starre auf meine Knie. »Wenn sie so schlecht füreinander sind, warum hilfst du ihm dann?«
    »Das Leben ist voller Ironie.«
    Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie recht du damit hast, mein Freund.
    Im Flur ertönt ein Geräusch. Erschrocken springen wir auf und stehen mit einem Mal dicht voreinander. Wir sind uns so nahe, dass ich die Wärme seines Körpers spüren und seinen Atem hören kann. Es ist seltsam vertraut.
    Ich lausche angespannt auf die Laute aus dem Flur und halte die Luft an. Das muss Carol sein, die nachsieht, ob alle im Bett sind.
    »Schnell«, flüstere ich. »Kriech unters Bett.«
    Er nickt und schiebt sich unter Amys Bett. Ich achte darauf, dass die blaugestreifte Tagesdecke an der Seite, die zur Tür weist, bis zum Boden reicht, stürze dann zu meinem Bett und schalte das Licht aus. Ich höre, wie Carol in Mary und Candice’ Zimmer geht, das zwei Türen von meinem Zimmer entfernt ist.
    »Kate«, zischt Henry. »Das Handtuch.«
    Scheiße. So schnell ich kann, hechte ich aus dem Bett, schnappe mir das Handtuch und klettere wieder zurück. Ich habe die Decke gerade über mich gezogen, als die Tür auch schon geöffnet wird. Ich schließe die Augen und versuche, so auszusehen, als würde ich schlafen.
    Ein Lichtstrahl gleitet über mich. Dann wird die Tür wieder geschlossen.
    Erleichtert seufze ich auf, während das Hämmern meines Herzens in meinen Ohren widerhallt.
    Himmel. Ich bin 30  Jahre alt und drücke einen Zettel mit einer Liebesbotschaft an meine Brust, voller Angst, dass ich während der Nachtruhe außerhalb des Bettes erwischt werden könnte. Und ein Mann, den ich kaum kenne, hat sich in meinem Zimmer unterm Bett meiner ehemaligen Zimmergenossin versteckt. Wie zum Teufel konnte es nur so weit kommen?
    »Ist die Luft rein?«, flüstert Henry.
    Ich steige aus dem Bett und stopfe das Handtuch wieder in die Ritze unter der Tür. Dann schalte ich das Licht an und hebe die Tagesdecke auf dem Bett hoch. Henry liegt auf der Seite und ist von Wollmäusen umgeben. Es sieht so aus, als würde er sich bemühen, nicht zu niesen.
    Ich presse meine Faust an meinen Mund und unterdrücke ein Lachen.
    »Was ist so lustig?«, fragt er.
    »Hast du Spaß da unten?«
    Er windet sich unter dem Bett hervor, steht auf und klopft sich den Staub ab. Mit gespreizten Fingern fährt er sich durchs Haar, so dass es anschließend absteht. »Scheiße, das war echt knapp. Was, meinst du, wäre passiert, wenn ich hier erwischt worden wäre?«
    »Ich nehme an, wir wären rausgeschmissen worden.«
    Er wirkt überrascht. »Du klingst nicht besonders besorgt.«
    Stimmt. Scheiße. Ich mache eine Entziehungskur. Ich sollte eigentlich so tun, als bräuchte ich den Aufenthalt und wollte unbedingt hier sein.
    »Natürlich bin ich besorgt. Eigentlich bin ich sogar ziemlich wütend auf dich, weil du mich in diese Situation gebracht hast.«
    Er lacht leise. »Kommt nicht wieder vor.«
    »Gut. Also«, ich wedele mit der Nachricht herum, »was soll ich mit diesem Ding machen?«
    »Schleich dich in Ambers Zimmer und übergib sie ihr … Wirst du es machen?«
    »Ich versuche es.«
    »Danke. Ich verschwinde jetzt besser, bevor ich doch noch erwischt werde.«
    »Gute Idee.«
    »Warte fünf Minuten, ehe du losgehst.« Er drückt meine Schulter und lässt seine Hand einen Moment lang liegen. »Viel Glück, Kate.«
    Er öffnet meine Tür, späht in den Flur und verschwindet.
    Ich setze mich auf die Bettkante, beobachte, wie die Minuten auf der Uhr vergehen, und widerstehe dem unbändigen Drang, die Nachricht zu lesen. Obwohl … bin ich nicht hier, um an genau diese Art von Insider-Informationen zu gelangen? Ich kann Bobs Stimme praktisch hören.
Lies die verdammte Nachricht.
    Ich falte das Papier auseinander und lese die gekritzelten Worte.
     
    Babe, renkonti min cê la benko de la grande arbo cê noktomezo.
     
    Das kann nur ein Scherz sein.
    Ich lese es noch einmal. Aber es ist noch immer Müll.
    Wie enttäuschend. Ich frage mich, aus welchem Grund er sie überhaupt treffen will. Wahrscheinlich, weil er mit ihr schlafen will, stimmt’s? Oder vielleicht

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