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Sternhagelverliebt

Sternhagelverliebt

Titel: Sternhagelverliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine McKenzie
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Macht der heutige Abend deinen Wunsch nach beruflicher Veränderung leichter?«
    Er seufzt. »Der heutige Abend ist nur ein Beispiel für die vielen Dinge in meinem Leben, die irgendwie nicht richtig laufen.«
    »Wie bitte? Im Wald mit einer Fremden zu kuscheln, die du in der Entzugsklinik getroffen hast, und dabei zu versuchen, nicht entdeckt zu werden, ist nicht das, was du dir als Kind für dein Leben vorgestellt hast?«
    »Im Wald zu kuscheln, ja. Mich vor dem Personal einer Entzugsklinik zu verstecken, nein.«
    Das klingt doch gar nicht mal so schlecht.

[home]
    16. Kapitel
    Technische Schwierigkeiten
    I m Morgengrauen erwache ich in Henrys Armen.
    Kurz zuvor habe ich noch geträumt. In dem Traum ging es um die Flucht aus einer Irrenanstalt mit James Bond. Allerdings hatte dieser James Bond rotes Haar über seinem schwarzen Smoking. Er mochte aber noch immer Martinis, und ich flirtete heftig mit ihm, um einen zu bekommen. Der Martini war trocken und brannte wie Feuer, als er meine Kehle hinunterrann. Nachdem ich ihn getrunken hatte, war mir warm und ich fühlte mich mutig. Ich schlang meine Arme um James’ Nacken und presste meine Lippen auf seinen Mund …
    »Du schmeckst nach Zigaretten.«
    Abrupt reiße ich die Augen auf. Ich kann die rotblonden Haare auf Henrys Arm sehen. »Was?«
    »Ich sagte, dass wir nach Zigaretten riechen.«
    »Oh … stimmt.« Ich löse mich von ihm. Mit steifen Knien rappele ich mich auf. In meinem Mund habe ich ungelogen den Geschmack von Oliven.
    Meine Güte. Wenn ich schon User-Träume haben muss, könnten sie dann nicht wenigstens mit einem Pfefferminzbonbon ausgestattet sein?
    »Wie spät ist es?«
    Henry wirft einen Blick auf seine Uhr. Er sieht müde aus. »Kurz vor sechs. Wir sollten allmählich wieder zurückgehen.«
    »Wie sollen wir ins Haus kommen?«
    »Um diese Zeit schließen sie die Türen auf.«
    Ich streiche Zweige und Erde von meinem Hintern. »Woher zur Hölle weißt du das alles?«
    »Ich neige dazu, ziemlich früh aufzuwachen.«
    »Und woher wusstest du, wie du die Kreditkarte benutzen musst, um die Tür zu öffnen? Und wie kommt es, dass du weißt, wann das Personal in die Zimmer kommt, um nachzusehen, ob man im Bett liegt?«
    Er lächelt. »Den Trick mit der Kreditkarte habe ich als Teenager aufgeschnappt, und was den Rest angeht, tja … Ich habe hier drin mehr als genug Zeit zur Verfügung, also habe ich aus Spaß das Personal beobachtet.«
    »Aus Spaß oder damit Connor sich mit Amber treffen kann?«
    Sein Lächeln erstirbt. »Du glaubst mir wohl gar nichts, oder?«
    Da haben wir es wieder. Du sagst immer das Richtige, um dafür zu sorgen, dass du auf jeden Fall allein bleibst.
    »Es tut mir leid. Ich weiß nicht, warum ich das mache.«
    »Ist schon in Ordnung. Du hast ja recht. Ich bin der perfekte kleine Helfer. Verdammt, dass ich im Wald übernachtet habe, ist ja wohl Beweis genug.«
    »Ich dachte, du wärst da draußen gewesen, um mich davor zu bewahren, rausgeworfen zu werden.«
    »Vielleicht war ich das.« Er streichelt mir sacht über die Wange. Einen Moment lang denke ich, dass er mich küssen wird, doch der Moment verstreicht.
    »Du gehst zuerst«, sagt er. »Ich werde dir folgen, wenn die Luft rein ist.«
    »Alles klar. Danke.«
    »Wofür?«
    Ich weiß es eigentlich auch nicht, also zucke ich die Schultern und gehe los.
     
    Nach einem kleinen Nickerchen und einer heißen Dusche hole ich meinen iTouch hervor, um Bob mein tägliches Update zu schicken. Aber als ich dieses Mal das kleine Symbol anklicke, das mich mit dem Internet verbinden soll, passiert nichts. Ich gehe noch einmal Schritt für Schritt die Anweisungen durch, die ich mir vor 19  Tagen eingeprägt habe, um das Netzwerk der
Oasis
zu orten. Sofort wird nach einem Passwort gefragt. Ich tippe es ein.
Ungültiges Passwort
erscheint auf dem Display. Ich gebe es noch einmal ein, langsamer dieses Mal, und beobachte, wie für jeden Buchstaben ein Sternchen in dem Feld auftaucht.
Ungültiges Passwort.
    Panik durchströmt mich. Sie müssen das Passwort geändert haben. Was zum Teufel soll ich jetzt machen? Auf keinen Fall hält Bob es zwölf weitere Tage ohne seine tägliche Dosis aus. Das ist ein Notfall.
    Klar. Das ist ein Notfall. Gut. Bob, der sich bestimmt immer gewünscht hat, beim CIA Agenten zu befehligen, hat sicherlich einen Plan für Notfälle.
    Ich sehe im Mitteilungsbereich des iTouch nach. Und da ist sie: eine kleine Nachricht, die betitelt ist mit
Im Notfall.
Ich öffne sie.

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