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Sternschnupperkurs

Sternschnupperkurs

Titel: Sternschnupperkurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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war unendlich viel lohnender.
    Wie in
Blind Date
, wenn Cilla sich tatsächlich diesen neuen Hut kauft …
    In diesem Moment überkam Suzy eine Inspiration.
    »Ich habe etwas Tolles, was ich dir zeigen muss. Das könnte das Haus deiner Träume sein.« Sie stellte das Weinglas ab, wühlte in ihrer Tasche und zog ihren Terminkalender heraus. »Hast du morgen Zeit?«
    »Nein, ich …«
    »Übermorgen?«
    »… fliege für eine Woche nach New York«, beendete Leo seinen Satz. Er sah auf seine Uhr. »In etwas über acht Stunden muss ich los.«
    Suzy biss sich frustriert auf die Unterlippe. Sie spürte, wie ihr Magen vor Hunger knurrte. Sie sah den jungen Kellner, der sich ihnen erneut näherte. Sie atmete die himmlischen Düfte aus der Küche ein …
    Tu es, tu es jetzt!
    »Also schön.« Abrupt glitt sie vom Barhocker. »Los geht’s.«

10. Kapitel
    »Schellfisch und Pommes und zermanschte Erbsen«, verkündete Suzy, als sie wieder auf den Fahrersitz kletterte und Leo zwei heiße Bündel in den Schoß legte. »Und ich habe dir eine Fanta Orange besorgt. Ist das alles okay für dich?«
    »Perfekt. Wer braucht Châteauneuf du Pape, wenn er Fanta Orange haben kann?« Leo wickelte eines der duftenden Päckchen auf und bot ihr ein Pommes an. »Mein Gott, was ist
das
?« Er schauderte, als das Stampfen von tausend irischen Füßen durch die Lautsprecher des Wagens donnerte.
    Stolz erklärte Suzy:
»Riverdance.«
    Hach, diese Musik! Sie schoss ihr schon ins Blut! Die kleinen Härchen in ihrem Nacken richteten sich auf.
    »Wenigstens kannst du in der Öffentlichkeit nicht dazu tanzen«, kommentierte Leo.
    Vielleicht nicht, dachte Suzy, aber du solltest mich in meinem Schlafzimmer sehen, wenn ich vor dem Ganzkörperspiegel loslege.
    Andererseits war es womöglich besser, wenn er sie nicht dabei sehen konnte.
    »Erledigst du deine Geschäfte immer auf diese Weise?«, fragte Leo, während sie zügig durch die Downs fuhr.
    »Das nennt man ›den Augenblick nützen‹.« Eigentlich nannte man es Intuition. »Du darfst dir als Erster ein Haus ansehen, das dir meiner Meinung nach bestimmt gefallen wird. Wenn wir warten, bis du aus den Staaten zurückkommst, könnte es zu spät sein.«
    »Sprich nicht weiter«, spottete Leo, »es gibt jemand, der ganz verrückt nach dem Haus ist, und wenn ich nicht heute Nacht noch ein Angebot abgebe, wird er es sich unter den Nagel reißen.«
    »Keineswegs. Bislang hat sich noch niemand das Haus angesehen.« Suzy langte hinüber und nahm sich noch ein Pommes. »Aber ich glaube, du wirst dich selbst in den Hintern treten, wenn das passieren sollte.«
    Seine Mundwinkel hoben sich ein wenig. »Harry hat mir schon erzählt, dass du eine großartige Verkäuferin bist.«
    »Ich besitze das Talent, Menschen mit genau dem Haus zusammenzubringen, das perfekt für sie geeignet ist«, erklärte Suzy. »Das ist meine Spezialität. Das macht mich so einzigartig.«
    »Der Fisch schmeckt eigentlich recht gut.« Plötzlich sah Leo verängstigt auf. »Mein Gott, was ist das für ein Geräusch?«
    Sie grinste. »Keine Panik. Das ist nur das Knurren meines tragisch leeren Magens.«
     
    Als sie im Haus waren, schaltete Suzy den Backofen ein und stellte ihr unangerührtes Päckchen mit Schellfisch und Pommes warm. Vierzig Minuten später, nachdem sie Leo die volle Besichtigungstour hatte angedeihen lassen – inklusive der Flutlichtbeleuchtung des Gartens –, führte sie ihn wieder in die Küche, holte das Päckchen aus dem Ofen und verschlang den Inhalt.
    Mit Gusto.
    »Tut mir leid, ich bin am Verhungern. Und? Was meinst du?«
    »Es gefällt mir. Sehr sogar. Ich glaube, das ist genau das, was ich suche, aber … du erwartest doch nicht ernsthaft, dass ich dir jetzt sofort ein Angebot unterbreite? Über 480 000  Pfund? Für etwas, das ich noch nie bei Tageslicht gesehen habe?«
    »Komm schon, wo bleibt dein Abenteuersinn?«, protestierte Suzy. »Bei Tageslicht sieht es noch viel besser aus! Du wirst den Anblick nicht glauben.«
    Leo sah, wie sie aufsprang, durch die Küche eilte, einen Schrank öffnete und eine Flasche Heinz-Tomatenketchup herausholte.
    »Hier bist du also groß geworden?«
    Suzy schnitt eine Grimasse. »Tja, darüber lässt sich streiten. Wahrscheinlich war ich erst richtig groß, als ich mich von Jaz scheiden ließ.« Sie schüttelte die Flasche wie ein Formel-1-Gewinner und verteilte großzügig Ketchup über ihre Pommes. »Aber hier habe ich gewohnt.«
    »Bist du hier glücklich

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