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Sternstunde der Liebe (German Edition)

Sternstunde der Liebe (German Edition)

Titel: Sternstunde der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luanne Rice
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sie ein, spürte eine nie gekannte Hitze und Feuchtigkeit.
    »Kann es wirklich so sein?«, flüsterte sie.
    »Ja, aber nur zwischen uns beiden«, flüsterte er zurück.
    »So etwas habe ich noch nie erlebt.«
    »Ich auch nicht.«
    Er hielt sie in seinen Armen, eine Hand um ihren Rücken geschlungen, die andere um ihr Gesicht gewölbt. Sie küssten sich unablässig, schöpften kaum Atem, während die Wellen immer höher und mächtiger wurden und ihr Boot zu erzittern begann. Sie wurden wie Schiffbrüchige gegen die Klippen geschleudert, ein Spielball des Sturms, aber sie klammerten sich unentwegt aneinander.
    »Lass mich nicht los«, flüsterte er, während sie unter ihm erbebte.
    »Könnte ich gar nicht«, wisperte sie.
    Sie zitterte und seufzte in seiner Umarmung, die so innig war wie nie zuvor. Sie waren eins, miteinander verschmolzen, und ihre Leidenschaft stand seiner in nichts nach. Sein Herz hämmerte, als hätte er eine Rakete in seiner Brust, die jeden Moment abheben und ihn in unbekannte Höhen katapultieren würde.
    Doch Rumer war bei ihm, sein Leitstern.
    »Ich halte dich fest«, flüsterte sie, ihre Hände sanft und zugleich fest auf seinen Schultern. »Ich liebe dich, Zeb, ich habe dich immer geliebt.«
    »Rumer«, flüsterte er, als er in ihr explodierte, zitternd angesichts der Macht seiner Gefühle für sie, die aus ihm herausströmten. »Ich habe dich immer geliebt.«
    Sie hielten sich eng umschlungen, wiegten sich lange und gemächlich nach dem Sturm. Die Worte verweilten im Raum, wahrhaftig und unverfälscht. Sie verschmolzen mit dem Wind, wurden Teil der Luft von Hubbard’s Point. Zeb atmete sie ein, spürte Rumers Körper an seinem, fest und stark wie ein Anker. Er hatte das Gefühl, als wären sie mehr als vereint: Sie waren eins.
    »Ich hatte immer Sehnsucht nach dir. Ich wollte, dass du mich nach Hause bringst.« Er blickte in ihre blauen Augen, die angefüllt waren mit dem Widerstreit der Gefühle über das Leben, das sie getrennt voneinander verbracht hatten. »Mir einen Grund gibst, mir zu wünschen, hier auf der Erde zu sein.«
    »Geh nicht, Zeb«, flüsterte sie. »Bleib hier, in Hubbard’s Point. Geh nicht nach Kalifornien zurück.«
    Er wusste nicht aus noch ein, dachte an das Forschungslabor, die Projekte, an all die Erwartungen, die man in ihn setzte.
    »Komm mit nach Kalifornien«, sagte er und ergriff ihre Hände. »Du hast dich so lange um das alles hier gekümmert – um deinen Vater, um Quinn, um jeden auf dem Kap. Erlaube mir, mich zur Abwechslung um dich zu kümmern, Rumer. Ich liebe dich – komm mit mir.«
    »Ich kann nicht. Ich gehöre nach Hubbard’s Point, Zeb. Wie Quinn bereits sagte, es ist mein Zuhause.«
    »Bleib bei mir, Rue. Lass unser Zuhause überall dort sein, wo wir zusammen sind – egal wo, nur wir beide …«
    Aber sie antwortete nicht. Das Geräusch der Wellen auf den Felsen und am Strand war einlullend, und er fragte sich, ob sie ihr sagten, zu bleiben, nicht wegzugehen.
    Er beugte den Kopf, ließ seinem Gefühl freien Lauf, als sie lange Zeit seinen Rücken streichelte. Der Strahl des Leuchtturms glitt hin und her, hin und her; er verlor jedes Zeitgefühl, hätte nicht mehr sagen können, wie viele Stunden vergangen waren. Rumer hielt ihn umschlungen, und sie lauschten den Meeresklängen. Wellen brandeten gegen das sandige Ufer, wühlten ihn innerlich auf. Immer wieder verfiel er in einen leichten Schlummer, aber wenn er Rumer ansah, war sie jedes Mal hellwach und blickte zum Fenster hinaus. Er fragte sich, ob sie über seinen Vorschlag nachdachte.
    »Ich möchte, dass du bei mir bist, Larkin. Hier, dort: Was spielt das für eine Rolle?«, sagte er schließlich.
    »Es spielt sehr wohl eine Rolle.« Ein Wermutstropfen mischte sich in ihr Glück, denn sie wusste, dass der Sommer sich dem Ende zuneigte und er zurückmusste, in sein brandneues Weltraum-Observatorium, genau wie damals, als er gegangen war.
    »Rumer …«
    »Es spielt eine Rolle für die NASA«, sagte sie. »Selbst wenn du hier bleiben wolltest, hätten deine Vorgesetzten ein Wörtchen mitzureden, oder?«
    Er wollte jetzt nicht darüber nachdenken. Er hielt Rumer in seinen Armen, während die Schreie der Möwen über dem dunklen Wasser hallten und die Wellen gegen den Strand schlugen. Zeb schloss die Augen, weil er in seinem ganzen Leben noch nie so glücklich gewesen war.

27
    D as Haus war beinahe perfekt. Riesig, mit Schindeln, drei Schornsteinen, umlaufenden Veranden und

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