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Sternstunde der Liebe (German Edition)

Sternstunde der Liebe (German Edition)

Titel: Sternstunde der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luanne Rice
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Bei dir geht die Schönheit viel tiefer. Man erkennt sie in deinen Augen. Ich weiß, es ist verrückt, dass ich so etwas bemerke, aber ich kann nicht anders. Es ist so offensichtlich – und Mr. Mayhew sieht es auch.«
    »Glaubst du?«
    »Klar. Er schaut dich dauernd an, als wollte er dich mit seinen Blicken verschlingen.«
    »Quinn …«
    »Doch, wirklich. Er ist verliebt.«
    In diesem Augenblick fuhr Elizabeth vor, stieg aus ihrem Porsche, den Arm voller Geschenke, und begann, den Hügel zu erklimmen.
    Zeb und Michael kamen von der Terrasse des Gästehauses herüber, wo sie das Teleskop aufgebaut hatten, Zebs einziges, großes Geburtstagsgeschenk.
    »Klasse«, schwärmte Michael. »Ein Infrarotfernrohr mit Motor, computergesteuert, so dass es die ganze Nacht automatisch den Sternen folgt. Man kann das Okular auf den Saturn richten und ihn beobachten, bis die Sonne aufgeht. Cool, genauso leistungsfähig wie das Gerät in seinem neuen Forschungslabor.«
    »Kann man die Ringe und das alles erkennen?«, fragte Quinn.
    »Klar«, erwiderte Zeb. »Warte, bis es dunkel wird, dann zeigen wir es dir.«
    »Wie wär’s, wenn du jetzt meine Geschenke auspackst?«, rief Elizabeth, als sie den Raum betrat. Sie türmte sie auf einen Beistelltisch und zog Michael zu sich herüber.
    Rumer hatte weiße Kerzen in den Kristall- und Messingleuchter ihrer Mutter gesteckt; die Flammen flackerten in der leichten Brise. Als Michael in Sixtus’ Lehnsessel Platz nahm, spürte Rumer mit einem Mal, wie schmerzlich sie ihren Vater vermisste. Es wäre schön gewesen, wenn er den achtzehnten Geburtstag seines Enkels miterlebt und seine Töchter beisammen gesehen hätte.
    »Sollen wir die Küstenwache verständigen?« Rumer ging zum offenen Fenster hinüber.
    »Warum?«, fragte Elizabeth. »Dad ist ein ausgezeichneter Segler. Lass ihm doch seinen Spaß.«
    »Macht ihr euch keine Sorgen?« Rumer blickte sich fragend im Raum um.
    Michael und Quinn nickten einträchtig. Elizabeth beschäftigte sich damit, den Stapel Geschenke zu ordnen. Zeb schwieg, aber er sah Rumer eindringlich an. Ihre Blicke begegneten sich, seine blauen Augen spiegelten Humor und etwas anderes wider – forderten sie auf eine Weise heraus, die ihr eine Gänsehaut über die Arme jagte.
    »Zeb? Was meinst du?«, fragte Rumer.
    »Sag’s ihr, Zeb«, lachte Elizabeth. »Dass er ein großer Junge ist.«
    »Ich bin sicher, dass es ihm gut geht«, erwiderte Zeb gelassen, Rumer immer noch mit feurigem Blick betrachtend.
    Elizabeth lachte selbstgefällig.
    Rumers Magen verkrampfte sich. Sie wusste, dass Zeb nicht Partei für ihre Schwester ergriff, aber Elizabeth glaubte es. Rumer schüttelte das Unbehagen ab und sah zum Telefon. Vielleicht sollte sie auf eigene Faust die Küstenwache einschalten; wenn ihre Unruhe blieb, würde sie später dort anrufen, egal was ihre Schwester und Zeb auch davon halten mochten. Ihr Vater hatte versprochen, sie anzurufen, bevor er nach Irland aufbrach; sie glaubte zwar nicht, dass er sich schon mitten auf dem Atlantik befand, ohne sich vorher zu melden, aber sie fragte sich, was ihn veranlasst haben mochte, so lange nichts von sich hören zu lassen.
    Elizabeth legte ihre Hände auf Michaels Schultern.
    »Wir haben lange genug gewartet. Spann mich nicht länger auf die Folter. Mach deine Geschenke auf … welches Päckchen zuerst?«
    »Quinns«, sagte er, und sah sie mit leuchtenden Augen an.
    »Meins ist doch nur eine Kleinigkeit …«, sagte Quinn und reichte ihm ein schmales Päckchen.
    »Wie süß«, meinte Elizabeth trocken.
    »Ich fände es besser, wenn du es später öffnest«, sagte Quinn.
    »Möchtest du das wirklich?«
    Zeb sah Rumer immer noch unverwandt an. Dachte er daran, wie sie beide im gleichen Alter gewesen waren? Rumer erbebte, als sie sich ins Gedächtnis zurückrief, wie viele Geburtstage sie früher gemeinsam gefeiert hatten – Zeb hatte immer neben ihr gestanden und ihr geholfen, die Kerzen auf ihrem Kuchen auszupusten.
    Quinn nickte. »Es ist etwas ganz Persönliches.«
    »Ah, Geheimnisse«, sagte Elizabeth mit seltsamer, missbilligender Stimme.
    »Mom –, sagte Michael mit Nachdruck.
    »Schon gut, schon gut. Ich bin ja nur die Mutter! Also – welches Geschenk zuerst?
    »Das da.« Michael wählte Rumers Päckchen aus. Er öffnete es, und seine Augen leuchteten auf, als ein Füllfederhalter und ein Tintenfässchen zum Vorschein kamen. Als Rumer ihm zeigte, wie man die Tinte aufzog, küsste sie ihn auf die Wange.
    »Das

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