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Sterntaler: Thriller (German Edition)

Sterntaler: Thriller (German Edition)

Titel: Sterntaler: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Ohlsson
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begonnen.«
    »Haben Sie gestern gearbeitet?«
    »Nein.«
    Fredrika las das Namensschild der Frau. Malena Bremberg.
    Im Blick der jungen Frau war eine Angst, die Fredrika schaudern ließ, und sie sah, dass Peder es auch bemerkt hatte.
    »Wir wüssten gern, ob Thea Aldrin gestern Besuch hatte«, sagte Fredrika.
    »Da müssen Sie jemand anderen fragen«, sagte Malena. »Wie gesagt, ich habe gestern nicht gearbeitet.«
    Eine Kollegin von Malena trat in den Flur. Sie musste das Gespräch mit angehört haben, denn sie antwortete auf Fredrikas Frage: »Thea bekommt fast nie Besuch, und gestern war keine Ausnahme.«
    »Haben Sie gestern gearbeitet?«
    »Den ganzen Tag. Der Einzige, der Thea regelmäßig besucht, ist dieser Polizist. Ross heißt er, glaube ich.«
    Fredrika verkniff sich einen Kommentar. Sie schämte sich ihres Kollegen und wünschte, er würde diese Besuche endlich einstellen.
    Als Fredrika schwieg und Peder weiterhin stumm wie eine Wachsfigur an ihrer Seite stand, fühlte sich die Pflegerin offenbar verpflichtet weiterzureden: »Dieser Ross ist so oft hier gewesen, dass wir uns schon gefragt haben, ob er es ist, der Thea jeden Samstag Blumen schickt.«
    Da. Ein neuer Informationsfetzen.
    »Sie bekommt Blumen?«
    »Ja.«
    »Und wie lange schon?«
    »Schon solange sie hier wohnt.«
    Fredrika spürte intuitiv, dass dies eine wichtige Information war. Peder musste das Gleiche empfunden haben, denn plötzlich mischte auch er sich in das Gespräch ein. »Wissen Sie, woher die Blumen kommen?«
    Die Pflegerin lächelte und genoss die Aufmerksamkeit sichtlich mehr als Malena Bremberg, die sich entschuldigte und in einem der Zimmer verschwand.
    »Wir haben keine Ahnung. Sie werden um elf Uhr am Vormittag per Boten geliefert. Es ist immer die gleiche Sorte Blumen und immer der gleiche Gruß auf der Karte: ›Danke‹.«
    Jemand fühlte sich also Thea Aldrin zu Dank verpflichtet. Der Frau, die möglicherweise unter Pseudonym gewaltpornografische Literatur veröffentlicht und ihren Ex mit dem Messer erstochen hatte.
    »Wir wüssten gern den Namen des Blumengeschäfts«, sagte Peder.
    Fredrika hielt die Luft an. Bis hierher hatten alle Wege in der Ermittlung zu Thea zurückgeführt. Jetzt hatten sie endlich einen gefunden, der von ihr wegführte. Die Frage war nur, wer sich am anderen Ende verbarg.
    Alex war dazu verdammt zu warten, bis er mehr von Håkan Nilssons Verschwinden und dem Besuch der Kollegen bei Thea Aldrin hörte. Doch er blieb in der Zwischenzeit nicht untätig.
    »Du hast uns Informationen vorenthalten, Torbjörn.«
    Eine direkte Formulierung, die keinen Raum für ein Leugnen bot.
    Torbjörn Ross ließ den Blick suchend über seinen Schreibtisch wandern, während Alex sich ihm gegenüber auf einen Stuhl setzte.
    »Du hast dich mit ihr getroffen, nicht wahr? Du hast Rebecca Trolle bei ihrer Seminararbeit geholfen.« Als Ross nicht antwortete, fuhr Alex unbeirrt fort: »Was für ein schlechtes Gedächtnis man doch manchmal hat. Erst heute ist mir eingefallen, dass du, als Rebecca gerade verschwunden war, bei der Ermittlung dabei warst. Allerdings nur in der ersten Woche, als die Vernehmungen stattgefunden haben und wir ihre Sachen durchgegangen sind. Danach hast du um deine Versetzung gebeten, war es nicht so?« Alex spürte die Enttäuschung wie einen Kloß im Hals. »Du hast Unterlagen aus Rebeccas Hinterlassenschaften entwendet, die uns von Nutzen gewesen wären. Du hast mir und den anderen wichtige Spuren vorenthalten.«
    Endlich reagierte Torbjörn Ross. »Von wegen! Euch war Thea Aldrin doch scheißegal, stattdessen habt ihr nur noch nach diesem legendären geheimen Freund gesucht, den keiner je gesehen hatte, von dem aber alle dachten, dass es ihn gäbe. Ich allein bin der Verbindung zu Aldrin auf den Grund gegangen, und als das zu nichts führte, habe ich keinen Grund mehr darin gesehen, Zeit damit zu verschwenden, euch über eine unwichtige Seitenspur zu informieren.«
    »Das glaubst du doch wohl selbst nicht. Du hast geschwiegen, um deine eigene Haut zu retten und damit du mit deiner schrägen und ewigen Ermittlung über Thea Aldrins verschwundenen Sohn weitermachen konntest.«
    Der Kollege wurde hochrot im Gesicht. »Sie hat ihren Sohn ermordet, Alex. Wie kannst du sie nur damit davonkommen lassen?«
    Alex schüttelte den Kopf. »Du bist der Einzige auf der ganzen Welt, der das glaubt. Das ist doch krank. Du brauchst Hilfe.«
    Torbjörn Ross sprang wütend von seinem Stuhl auf. »Ihr hattet Thea

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