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Sterntaler: Thriller (German Edition)

Sterntaler: Thriller (German Edition)

Titel: Sterntaler: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Ohlsson
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Disziplinarverfahren gegen ihn ausgehen würde. Fredrika hoffte insgeheim, dass er gefeuert würde.
    »Die Fingerabdrücke«, sagte sie ohne viel Federlesen. »Wer war die dritte Person, die sich in der Garage befand, in der Manfred ermordet wurde?«
    »Wahrscheinlich der Typ, der bei Thea den Rasen mähte. Aber das war nicht von Interesse. Die Fingerabdrücke konnten jederzeit dort hingekommen sein, das hatte nichts mit dem Mord zu tun.«
    Fredrika blätterte in den Unterlagen. »Aber wie kamt ihr darauf, dass sie von ihm stammten?«
    Ross schwieg, und das sagte ihr alles, was sie wissen musste.
    »Ihr habt es niemals nachgeprüft, stimmt’s?«
    Der Kollege blieb defensiv. »Das war nicht nötig. Wir hatten die Beweise, die wir brauchten.«
    »Aber ihr habt auch Haare gefunden«, beharrte Fredrika, »die weder Thea noch Manfred zugeordnet werden konnten.«
    »Auch die gehörten zu dem Typen, der den Rasen mähte.« Und als ob er ihre Gedanken lesen könnte, sagte Torbjörn Ross: »Sie hat gestanden, Fredrika, vergiss das nicht. Es gab keinen Anlass, den anderen Spuren nachzugehen.«
    Fredrika beendete das Gespräch.
    Sie musste an die Blumen denken, die Thea jeden Samstag bekam. Von ihrem Sohn. Der seiner Mutter dankte, weil sie ihn wieder in ihr Leben aufgenommen hatte. Nachdem sie seinen Vater erstochen hatte.
    Sie nahm den Hörer ab und rief den Blumenladen an. »Ich habe noch eine Frage«, sagte sie, nachdem sie sich vorgestellt hatte. »Hat außer mir noch jemand bei Ihnen angerufen und Sie gefragt, wer die Blumen in Auftrag gegeben hatte?«
    »In jüngster Zeit nicht.«
    »Aber früher vielleicht?«
    Es wurde still. »Vor ein paar Jahren hat mal ein Mädchen angerufen. Sie wollte unbedingt wissen, wer der Absender war, aber ich konnte es ihr nicht sagen.« Der Ladenbesitzer lachte.
    »Entschuldigung, aber was ist daran so lustig?«, fragte Fredrika.
    »Mir ist nur gerade eingefallen, wie hartnäckig das Mädchen war. Sie ist mehrmals hierhergekommen und hat sich kaum abschütteln lassen. Am Ende habe ich ihr zumindest verraten, wann diese Stellvertreterin kommen würde, um den Auftrag zu bezahlen. Und da ist sie da gewesen und hat der Frau aufgelauert. Aber letztlich hat sie dann wohl keinen Kontakt mit ihr aufgenommen.«
    »Nicht?«
    »Nein, aber sie ist ihr gefolgt, als sie den Laden verlassen hat.«
    Rebecca hatte also Detektivin gespielt und Johan Aldrins Sekretärin, die sich um die Bezahlung kümmerte, beschattet. Wahrscheinlich war sie ihr den ganzen Weg bis zum Büro gefolgt und hatte so herausbekommen, für wen sie arbeitete. Vielleicht aber hatte sie die Sekretärin auch einfach wiedererkannt, denn sie hatte ihren Mentor ja zuvor in seinem Büro besucht.
    Wie weit war Rebecca mit ihren Nachforschungen gekommen? Hatte sie gewusst, wer ihr Liebhaber war? Hatte sie ihn mit ihrem Wissen konfrontiert und eine Erklärung verlangt?
    Fredrika versuchte verzweifelt, sich an Details zu erinnern, die ihr weiterhelfen mochten.
    Hilf mir, Rebecca! Hilf mir zu sehen, was du gesehen hast.
    Zum hundertsten Mal ordnete Fredrika die Schlüsselereignisse in chronologischer Reihenfolge. Der Schluss blieb immer derselbe. Rebecca musste sterben, weil sie der Wahrheit um die Bücher und den Snuff-Film zu nahe gekommen war. Und dass Rebecca der Sache so nahe gekommen war, konnte sich Morgan Axberger nicht selbst ausgerechnet haben. Er musste diese Information also von jemand anderem bekommen haben, der mehr wusste und der Rebecca beseitigt wissen wollte.
    Und diese Person konnte einfach niemand anders sein als Johan Aldrin.
    »Das reicht nicht aus«, sagte Alex.
    »Wie bitte?«
    Alex sah resigniert aus. »Du hast keine Beweise. Nichts. Nur Indizien. Und selbst die sind schwach. Warum sollte Johan Aldrin in der Hoffnung, dass Morgan Axberger Rebecca umbringen würde, diesem einen Hinweis auf ihre Arbeit geben? Das klingt doch total… krank.«
    Fredrika unterdrückte ein Seufzen. »Alex, an dieser Sache ist alles krank. In jeder Hinsicht. Wir müssen wagen, unsere eigenen Thesen infrage zu stellen. Rebecca meinte, Thea sei unschuldig, weil es am Tatort Spuren eines Unbekannten gegeben hatte. Spuren, die– wie Torbjörn Ross zugegeben hat– nie überprüft wurden. Ich glaube, dass Rebecca wusste, wer Thea jede Woche Blumen schickte und warum diese Person immer ›Danke‹ auf die Karte schrieb.«
    »Das wissen wir auch.«
    »Nein, wir wissen nur, was Johan Aldrin in dieser Hinsicht ausgesagt hat. Wir kennen nur seine

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