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Sterntaler: Thriller (German Edition)

Sterntaler: Thriller (German Edition)

Titel: Sterntaler: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Ohlsson
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einen Scheißdreck. Was war ihr Nick?«
    »Miss Miracle.« Fredrika wurde übel, als sie die Worte aussprach.
    »Ihr Profil ist geschlossen.«
    »Das wissen wir, aber vielleicht haben Sie ja noch eine Sicherungskopie.«
    »Auf gar keinen Fall, das kann ich Ihnen versichern, dass ich das…«
    Der Kollege bewegte sich so schnell, dass Fredrika kaum zu reagieren vermochte. In weniger als einer Sekunde hatte er sich auf den Typen geworfen und ihn an die Wand gedrückt.
    »Deine verdammte Versicherung ist in unserer Ermittlung einen Scheiß wert! Wir wollen die Bilder haben, ist das klar?«
    Der Kollege ließ den Typen los, der auf den Boden sank.
    »Okay, okay.«
    Erstaunt sah sie, wie der Typ sich vom Boden erhob und wieder an den Computer trat.
    »Ja, hier… Ich kann ihren Verlauf wiederherstellen. Aber das dauert eine Minute, in Ordnung?«
    Alles war in Ordnung, wenn es nur nicht ewig dauerte. Das Gefühl, dass hier irgendetwas nicht so war, wie es sein sollte, wuchs, und Fredrika fürchtete jetzt schon das Ergebnis.
    Ihr Kollege hatte sich inzwischen hinter den Mann gestellt und starrte auf den Bildschirm.
    »So, hier ist es. Das Mädchen hat den Account offenbar nur temporär geschlossen.«
    »Der Account war gar nicht gelöscht?«
    »Vielleicht wusste sie nicht, wie das funktioniert. Bestimmt hat sie geglaubt, dass sie das Profil gelöscht hat, in Wirklichkeit hat sie es aber nur zeitweilig geschlossen.«
    »Und woher wissen Sie, dass es sich um eine Sie handelt?«
    Der Typ sah Fredrika an, als wäre sie nicht bei Trost. »Na ja, die Bilder hier sehen ziemlich nach einer Frau aus…«
    Fredrika unterdrückte ein frustriertes Stöhnen. »Wir haben Grund zu der Annahme, dass es nicht das Mädchen auf den Bildern war, die das Profil eingestellt hat.«
    Die Antwort kam schnell. »Das ist ja wohl nicht meine Schuld.«
    Fredrika ignorierte seinen Einwand. »Können Sie sehen, wer das Profil eingestellt hat?«
    »Möglicherweise. Wenn man sich auf der Website einloggt, dann erklärt man sich namentlich mit einer Reihe von Bedingungen einverstanden.«
    »Und zu den Bedingungen gehört auch, dass Sie das Recht haben, die Bilder weiterzuverwenden, oder?«
    Der Typ zuckte mit den Schultern. »Also, das hier ist alles freiwillig.«
    Freiwillig.
    Fredrika empfand nur Abscheu. Und Verzweiflung. Wo war an einem Ort wie diesem irgendetwas freiwillig?
    »Ich kann Ihnen einen Namen und die IP -Adresse des Computers geben, von dem aus sie sich angemeldet hat. Der Name ist sicher falsch, aber mit der IP -Adresse dürften Sie weiterkommen.«
    Fredrika wartete, während der Typ etwas notierte. Dann reichte er ihr einen schmutzigen Zettel, den er in der Mitte gefaltet hatte.
    »Danke«, sagte Fredrika. »Und jetzt würde ich gern die Bilder ansehen.«
    Der Typ trat zur Seite, sodass sie vor dem Computer Platz hatte. Ein Doppelklick mit der Maus, und Rebecca Trolle füllte den Bildschirm aus.
    Die Bilder sahen nicht so aus, wie Fredrika sie sich vorgestellt hatte. Rebecca lag nackt auf einem Bett. Auf der Seite, so als würde sie schlafen. Die Szene wirkte ganz natürlich.
    Fredrika beugte sich näher zum Computer. »Unmöglich zu sagen, wo die aufgenommen sind«, murmelte sie.
    Ein gewöhnliches Bett, dahinter weiß gestrichene Wände. Darüber einige wenige Fotografien, die den Eindruck vermittelten, dass es sich um einen privaten Wohnraum handelte.
    »Wann ist das Profil denn eingestellt worden?«, fragte sie.
    Der Typ zeigte auf ein Datum. Knapp zwei Wochen nach Rebeccas Verschwinden.
    Warum sollte jemand so etwas machen, wenn es nichts mit dem Mord zu tun hatte?
    Sie suchte den Bildschirm ab, wollte ein Detail entdecken, das mehr verriet. Und da erst fiel ihr etwas auf.
    »Sie hat kurze Haare. Als sie verschwand, reichten sie ihr bis zur Schulter.« Fredrika wandte sich an den Ladenbesitzer. »Ich brauche die Bilder. Als Dateien.«

21
    ALEX UND PEDER SASSEN SCHWEIGEND jeder auf seiner Seite des Schreibtischs in Alex’ Zimmer.
    »Ich glaube nicht, dass Sjöö es getan hat«, sagte Peder.
    »Ich auch nicht.«
    »Interessante Märchentante, über die sie da geforscht hat. Angeblich eine Mörderin.«
    Alex’ Blick wanderte in die Ferne.
    »Auf jeden Fall werden wir uns mal die Motorsäge kommen lassen«, meinte Peder. Er sah entmutigt aus.
    Alex schlug den Ordner auf, der vor ihm lag. Rebecca Trolles Leben und Tod, zwischen zwei Stück Karton gepresst. Ganz zuoberst lag ein Stapel Fotos.
    »Håkan Nilsson.« Alex legte ein Bild von

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