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Sterntaler: Thriller (German Edition)

Sterntaler: Thriller (German Edition)

Titel: Sterntaler: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Ohlsson
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nach dem Prinzip des Internetdatings mit dem Unterschied, dass es ausschließlich um Sex geht. Sex als Extremsport. Jemand, der die Frau fürs Leben will, wird die Seite also nicht besuchen.«
    Sex als Extremsport– zweihunderttausend Meinungen darüber, was guten Sex ausmachte.
    »Habt ihr Rebeccas Profil gefunden?«
    »Erst haben wir gedacht, es wäre unmöglich, aber dann ist es uns doch gelungen, den Administrator der Seite zu identifizieren.«
    »Kennen wir ihn?«
    »Es ist ein Typ, der einen Pornoladen auf Söder betreibt. Fahrt hin, und redet mit ihm, er wird euch sicher weiterhelfen. Denn glaub mir, nur weil man Bilder aus dem Internet entfernt, heißt das noch lange nicht, dass die Bilder auch für immer weg sind. Dieser Typ hat sie bestimmt aufgehoben. Nehmt ihn nur ordentlich in die Mangel. Wie gesagt, der hat richtig junge Mädchen auf seiner Website.«
    Fredrika schrieb Namen und Adresse des Typen auf, der die Seite betrieb. Sah auf den Zettel, dann aus dem Fenster. Sah wieder auf den Zettel.
    Sie wollte mehr wissen. Mehr, mehr, mehr. Dann griff sie nach dem Handy, um Spencer anzurufen.
    Spencer. Der mit roter Tinte in einer Broschüre stand, die das zerstückelte Mordopfer in seiner Wohnung gehabt hatte.
    Fredrika drückte sich das Telefon fest ans Ohr, als sie seine ausdruckslose Stimme hörte. Eine Stunde. Mehr brauche sie nicht, um es noch nach Söder zu schaffen. Dann werde sie nach Hause kommen.
    Sie musste heute Abend unbedingt eine Weile Geige spielen. Um den Kopf freizukriegen. Und um die Unruhe und die schlechten Gedanken zu vertreiben.
    Das Stöhnen des Mannes wurde immer lauter, sodass man ihn fast im ganzen Laden hörte. Man sah ihn nicht, konnte aber seine Aktivitäten erahnen, die hinter einer verschlossenen, aber papierdünnen Tür vor sich gingen.
    Fredrika schielte zu ihrem männlichen Kollegen hinüber, den sie mit in den Sexshop genommen hatte. Er sah aus, als würde er die Situation äußerst unterhaltsam finden. Sein Blick schweifte über die Wände, die Reihen von Dildos und anderen Sexspielzeugen.
    Der Sexshop befand sich in einem Kellerraum und war ungefähr so mangelhaft beleuchtet wie die Garage, in der Fredrika am Morgen gewesen war. Sie kniff die Augen zusammen, suchte nach dem Ladeninhaber, der angeblich auch für die Website »Dreams come true« verantwortlich war. Sie wollte so schnell wie möglich ihren Auftrag erfüllen und dann nach Hause gehen.
    Die Tür zu dem kleinen Raum, in dem sich der stöhnende Mann befunden haben musste, flog auf, und er kam heraus. Er sah Fredrika an und grinste. Sie merkte, wie sie rot wurde, und schaute unwillkürlich weg. Warum wollte der jetzt nicht im Erdboden versinken? Wie konnte er ihnen nur hoch erhobenen Kopfes entgegenspazieren, nachdem er sich gerade geräuschvoll zu einem Pornofilm einen runtergeholt hatte?
    »Kann ich Ihnen helfen?«
    Plötzlich war hinter dem Tresen ein zweiter Mann aufgetaucht. Sie machte zwei entschlossene Schritte nach vorn– und blieb dann abrupt stehen. Vermochte nicht näher zu treten.
    Der Typ grinste.
    Sie zog ihre Polizeimarke heraus und stellte sich und ihren Kollegen vor. »Es geht um eine Website.«
    Der Typ grinste nicht mehr.
    »Ach ja?«
    »›Dreams come true‹– haben Sie die ins Netz gestellt?«
    »Ja. Daran ist nichts Ungesetzliches.«
    Bilder von jungen Mädchen, die live im Internet erwachsen wurden. Verdammt aber auch, dass es überhaupt legal sein konnte, unmündigen Menschen einen solchen Weg in die Hölle bereitzustellen.
    »Wir suchen ein Profil von der Website, das vor knapp zwei Jahren gelöscht worden sein muss.«
    Der Typ brach in Lachen aus. »Zwei Jahre? Da kann ich Ihnen leider nicht helfen. Auch wenn ich das natürlich gern täte.«
    Der Blick war so widerlich, dass Fredrika fast die Fassung verlor. Jetzt trat ihr Kollege vor.
    »Jetzt hör mir mal gut zu, du mieses Dreckstück! Du bist gerade mitten in eine Mordermittlung um eine zerstückelte Leiche geraten, und wenn dir dein Laden und dein Leben lieb sind, dann antwortest du jetzt auf die Fragen meiner Kollegin.«
    Der Typ blinzelte, seine Pupillen weiteten sich. »Ich habe nichts mit einer zerstückelten Leiche zu tun.«
    »Dann beweis das mal schön, indem du uns hilfst!« Die Faust des Kollegen fuhr durch die Luft und donnerte auf den Tresen. Es krachte, Glas barst. Der Typ starrte auf den Sprung im Tresen– und holte ohne weiteren Widerstand einen Laptop hervor.
    »Wie hieß sie?«
    »Rebecca Trolle.«
    »Hilft mir

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