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Sterntaler: Thriller (German Edition)

Sterntaler: Thriller (German Edition)

Titel: Sterntaler: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Ohlsson
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Geschichte mit der Studentin, die mich angezeigt hat, entbehrt jeglicher Grundlage. Ehrlich.«
    Warum zum Teufel fuhren die zu seiner Exfrau? Wollten die aus ihr herausbringen, welche schlechten Seiten er hatte?
    »Du bist von einer Studentin angezeigt worden?«
    Er wusste genau, dass sie derlei Dinge nie ernst genommen hatte. Nicht bis sie erfuhr, dass er ausziehen wollte.
    »Das erklärt natürlich einiges.«
    Er war verwirrt. »War die Polizei denn nicht deswegen bei dir?«
    »Nein, deswegen nicht.«
    Er hörte sie mit etwas klappern, wahrscheinlich der englische Teewagen, den sie gekauft hatte, als sie in London lebten, und der ihr kostbarstes Gut war.
    »Sie haben andere Fragen gestellt. Über das Mädchen, das in Stockholm tot aufgefunden worden ist. Rebecca Trolle.«
    Spencer hielt den Atem an.
    Rebecca Trolle. Schon wieder.
    »Der Polizist, der hier war, Peder Rydh hieß er, hat gefragt, ob du Rebecca Trolle mir gegenüber je erwähnt hättest.«
    »Und was hast du geantwortet?«
    »Ich habe natürlich Nein gesagt. Was denkst du denn von mir?« Ihre Stimme klang leicht verärgert. Dann fuhr sie fort: »Egal, jedenfalls hat er von einer Konferenz in Västerås gesprochen.«
    »Die 2007 stattgefunden hat.«
    »Genau. Ich habe gesagt, ich würde mich daran nicht erinnern.«
    Aber Spencer erinnerte sich. Er hatte damals erwogen, Fredrika zu fragen, ob sie mitkommen wolle. Doch dann hatte er beschlossen, es bleiben zu lassen. Es war ihm unpassend erschienen, sie auf alle möglichen Konferenzen zu locken und ihre Beziehung noch stärker zu machen, als sie ohnehin schon war.
    Sjöö. Das war die Konferenz, derentwegen die Polizei auch bei ihm angerufen hatte. Um Sjöös Alibi zu kontrollieren.
    »Was wollte er noch?«
    »Er wollte wissen, ob du jemals Probleme mit Studentinnen gehabt hättest. Auch das habe ich verneint.«
    Spencer legte sich aufs Bett und starrte an die Decke.
    »Bist du noch da?«, fragte Eva.
    »Ja, doch, ich bin hier.«
    Sein Herz schlug laut, donnerte gegen die Rippen, als wollte es seinen Körper verlassen. Jetzt bereute er es mehr denn je, dass er nicht von Anfang an mit Fredrika über die Sache geredet hatte. Gerade hatte er noch gedacht, die Polizei hätte Eva aufgesucht, um mit ihr über die Anzeige von Tova Eriksson zu sprechen. Doch es war viel schlimmer gekommen.
    Er wurde des Mordes an Rebecca Trolle verdächtigt.
    Es gab nicht viel an Alex zu berichten. Fredrika hatte sowohl die Mutter als auch den Cousin von Håkan Nilsson angerufen, doch keiner von beiden hatte von ihm gehört oder wusste, wo er sich aufhielt.
    »Er kann doch nicht vom Erdboden verschluckt sein«, sagte Alex. »Irgendwo versteckt er sich.«
    Er hatte Cecilia Torsson gebeten, nach Håkans Boot zu suchen. Als Fredrika gerade bei ihm saß, kam sie vorbei. Die beiden Frauen begrüßten sich wortlos. Sie waren einander nicht übermäßig sympathisch, das konnte Alex sehen, aber solange sie zusammenarbeiten konnten, wollte und konnte er sich nicht darum scheren. Er hatte zwei Morde auf seinem Schreibtisch und somit wichtigere Dinge zu bedenken.
    »Håkan Nilsson hat am Wochenende per E-Mail Kontakt zum Vorstand des Yachtclubs aufgenommen«, berichtete Cecilia. »Er hat um Erlaubnis gebeten, das Ryds Hajen früher als die anderen Bootsbesitzer einzuwassern. Er würde erwägen, es zu verkaufen, und wollte es deshalb im Wasser haben.«
    »Sie«, sagte Alex.
    »Wie bitte?«
    »Die Ryds Hajen. Man sagt zu Schiffen nicht ›es‹, sondern ›sie‹.«
    Cecilia sah ihn an, ohne jedoch etwas zu erwidern.
    »Könnte er sich auch am Wochenende schon rausgeschlichen haben, ohne dass wir etwas davon gemerkt haben?«, fragte Fredrika.
    »Keine Ahnung«, meinte Alex. »Ich wünschte, ich könnte das verneinen.«
    »Der Vorstand des Yachtclubs war am Sonntag auf der Werft, und da lag Nilssons Boot immer noch an Land.«
    Alex gab einen Pfiff von sich. »Dann hat er sie also erst heute eingewassert. Ruf sofort die Küstenwache an.«
    »Warum die Küstenwache?«, fragte Fredrika. »Ist es nicht viel wahrscheinlicher, dass er noch im Mälaren liegt? Lass uns lieber das Hafenamt an der Slussen anrufen. Die erinnern sich todsicher daran, wenn sie so früh im Jahr ein kleines Boot in den Schleusen gehabt haben.«
    Alex bat Cecilia, die Slussen anzurufen. »Ich werde nicht schlau aus diesem Håkan«, sagte er, nachdem Cecilia gegangen war. »Er ist nicht weniger als dreimal hier gewesen, und kein einziges Mal hat er uns irgendwelche

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