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Sterntaler: Thriller (German Edition)

Sterntaler: Thriller (German Edition)

Titel: Sterntaler: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Ohlsson
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Neues gefunden?«
    Alex zögerte so lange, dass sie schon dachte, er würde gar nicht antworten.
    »Nein, nichts«, sagte er schließlich.
    Und sie hatte das Gefühl, als sei sie nicht die Einzige, die hier log.

37
    DER BESCHLUSS WAR GEFASST , NOCH ehe Alex Recht den Gedanken zu Ende gedacht hatte. Er würde Diana Trolle anrufen und einfach abwarten, wohin das Gespräch führte.
    »Wir müssen über eine Sache reden«, sagte er.
    »Geht es um Rebecca?«
    War das nicht immer der Fall? Alex war erstaunt– hatte sie gedacht, er würde aus einem anderen Grund anrufen?
    »Ja, und um Personen, von denen wir glauben, dass sie in ihrer Nähe waren, ehe sie verschwand.«
    Er dachte darüber nach, warum er immer diese Formulierung verwendete. Er sagte immer »ehe sie verschwand« und nicht »ehe sie starb«. Weil das am korrektesten war? Der Rechtsmediziner hatte nicht sagen können, wie lange sie nach dem Abend ihres Verschwindens noch gelebt hatte– wenn sie denn überhaupt noch gelebt hatte. Vielleicht hatte der Mörder sie auch sofort getötet. Aber er konnte sie genauso gut mehrere Tage lang gefangen gehalten haben. Oder Wochen. Das konnten sie nicht mit Sicherheit sagen. Und wenn der Mörder selbst es ihnen nicht erzählte, dann würden sie es auch nie erfahren.
    »Willst du herkommen?«
    Nein, zum Teufel.
    Ihre Stimme, die so sanft klang, erweckte eine verbotene Sehnsucht. »Ja, wenn es passt.«
    »Wenn du bis halb sieben hier bist, könnten wir zusammen zu Abend essen.«
    Das Blut pulsierte jetzt in seinen Schläfen. Sein Blick wanderte zu den Bildern von Lena.
    Es ist zu früh, dachte er. Ich kann nicht…
    »Es ist nur ein Abendessen, Alex.«
    Als könnte sie seine Gedanken lesen.
    Nachdem er das Gespräch beendet und sich entschieden hatte, Dianas Angebot anzunehmen, lief er zu Peders Büro hinüber. »Du hast Fredrika doch nichts über Lagergren gesagt, oder?«, fragte er.
    »Nein, natürlich nicht. Wie lief es mit Håkan Nilsson?«
    »Er ist an keiner der Schleusen gewesen, also muss er noch im Mälaren sein. Wir haben eine Fahndung draußen. Hoffen wir mal, ihn morgen zu erwischen. Das schöne Wetter steht uns leider im Weg– ziemlich viele haben ihr Boot dieses Jahr ein wenig früher ins Wasser gebracht. Es könnte schwierig werden, ihn zu finden.«
    Als er fertig gesprochen hatte, sah er Peder nachdenklich an. »Solltest du nicht mal nach Hause gehen?«
    »Gleich. Nur noch ein paar Kleinigkeiten. Und du?«
    »Ich bin auch schon fast weg. Ich warte noch auf eine Info zu der goldenen Uhr aus dem Grab.«
    Hinter ihm war eine Stimme zu hören: »Ist schon da.«
    Er drehte sich um, und da stand der Ermittler, den er zu den Uhrmachern geschickt hatte. Alex hatte nicht übel Lust, auf seine Armbanduhr zu sehen, um zu demonstrieren, dass die Antwort viel zu lange auf sich hatte warten lassen.
    »Dieses Modell kam 1979 auf den schwedischen Markt und wurde damals ›Vateruhr‹ genannt. Sie war allerdings kein sonderlich großer Verkaufserfolg und wurde nur von wenigen Läden in Stockholm und außerhalb verkauft.«
    Alex war enttäuscht. »Ist das alles, was du rausgekriegt hast?«
    »Nicht ganz.«
    Der Ermittler machte ein triumphierendes Gesicht, als hätte er einen großen Erfolg zu vermelden. »Ich habe rund zwanzig Läden besucht, aber nur in zweien waren die Besitzer schon so lange in der Branche, um die Uhr wiederzuerkennen. Und einer von ihnen war sich ganz sicher, genau dieses Exemplar verkauft zu haben.«
    »Im Ernst?« Peder sah skeptisch aus.
    Der Kollege nickte andächtig. »Er war sich ganz sicher, und zwar wegen der Inschrift auf der Rückseite. Daran erinnerte er sich gut, und er erinnerte sich an den Namen Helena, weil seine Frau genauso heißt.«
    Jetzt zeigte Alex Interesse. »Was hat er noch erzählt?«
    »Er hat die Uhr Ende 1979 an eine Frau namens Helena verkauft, und nur drei Tage später kam sie mit der Uhr zu ihm zurück. Sie lief nicht mehr. Der Uhrmacher ließ sie reparieren, und als Entschuldigung für die Unannehmlichkeit lieferte er sie persönlich bei ihr zu Hause ab.«
    Es dauerte eine Sekunde, ehe Alex und Peder die Bedeutung der Worte des Kollegen begriffen.
    »Sie wohnte in der Sturegatan, nur zwei Türen weiter vom Haus des Uhrmachers entfernt.« Der Kollege reichte Alex ein Papier, auf dem er notiert hatte, was er eben berichtet hatte.
    »Wir haben aber keinen Nachnamen von ihr, oder?«
    »Nein, aber weil wir sowohl die Adresse als auch den Vornamen haben, dürfte sie nicht

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