Steuersensitive Geldanlage
Titelselektion schlieÃt sich der Anlageentscheidungsprozess an. Im Rahmen des Anlageentscheidungsprozesses gilt es, auf der Grundlage des Ergebniscontrollings notwendige Ãnderungen an der angestrebten Anlagepolitik sowie deren Umsetzung vorzunehmen.
Die diskrete Vermögensverwaltung mit standardisierten Musterportfolios
Welche Anlagestrategie der Portfolio-Manager nun für das Depot eines steuersensitiven Geldanlegers zugrunde legt, hängt von den Zielen und der Einstellung zu Risiko und Ertrag ab, also dem Anlegerprofil, das im Rahmen der Kundenanalyse zu erarbeiten ist. Am Anfang eines Vermögensverwaltungsmandats steht stets das Kunden-Analysegespräch, in dem der Anlageberater gemeinsam mit dem Kunden unter Berücksichtigung und nach Analyse seiner persönlichen Verhältnisse und seiner Zielen das passende Anlegerprofil ermittelt. Dabei werden sämtliche relevante Aspekte wie Renditeerwartungen, Risikobereitschaft, Liquidität, familiäre Aspekte, Zeithorizont oder Referenzwährung (die Währung, in der der Anleger rechnet und denkt) des Kunden in die Ãberlegungen ein-
bezogen.
Wichtige Check-ups im Kundengespräch sind:
Kenntnis und Beurteilung der persönlichen Einkommens- und Vermögensverhältnisse,
Ermittlung der Risikobereitschaft und der Ertragserwartung des Anlegers,
Festlegung des Anlagehorizontes, der in enger Beziehung zur Risikobereitschaft und Ertragserwartung steht,
Definition des Liquiditätsbedarfs,
Bestimmung der Referenzwährung.
Insbesondere die Definition des Liquiditätsbedarfs ist für die Wahl der richtigen Anlagestrategie erforderlich, da die Gewichtung zwischen dem Wunsch nach regelmäÃigen Einkünften und der Zielsetzung von Kapital- und Währungsgewinnen eine entscheidende Rolle spielt. Die Bestimmung der Referenzwährung, also jener Währung, in der der Anleger âdenktâ und investiert, ist besonders für die Zusammensetzung des Kundenportfolios maÃgeblich. Professionelle Vermögensberater werden die erwarteten Erträge und das Risiko der Anlagen in Referenzwährung optimieren.
Ist der steuersensitive Geldanleger ein eher defensiver, nicht risikobereiter Anleger mit mittel- bis langfristigem Zeithorizont und überdurchschnittlichen Liquiditätsbedürfnissen und stehen bei ihm laufende Einnahmen im Vordergrund, gilt er als âkonservativâ. Das Anlegerprofil lautet also âkonservativâ. Ist der Geldanleger dagegen nur wenig risikobereit, plant er sein Geld, diskret mittel- bis langfristig anzulegen und steht bei ihm die Kapitalerhaltung und das laufende Einkommen im Vordergrund, wird ihn der Vermögensberater der Kategorie âausgewogenâ zuordnen. Ist der Anleger ein eher risikobereiter Anleger mit längerfristigem Zeithorizont und geringen Liquiditätsbedürfnissen und steht in erster Linie der Kapitalzuwachs im Vordergrund (noch vor dem Einkommen), gilt der Anleger als âliberalâ. âDynamischeâ steuersensitive Geldanleger sind schlieÃlich risikobereit, fassen einen längerfristigen Zeithorizont ins Auge und haben nur geringe Liquiditätsbedürfnisse. Beim dynamischen Anleger steht allein der reale Kapitalzuwachs im Vordergrund. Er wird sein Anlageschwergewicht auf Aktien setzen.
Der Kundenanalyse folgt im Regelfall eine umfassende Marktanalyse. Hier beurteilt die Bank die Chancen und Risiken auf den Wertpapier- und Devisenmärkten, und zwar bezogen auf diejenigen Anlageinstrumente, die dem analysierten Profil gerecht werden. Entsprechend der Kundenanalyse und der Marktanalyse bestimmt der Berater das für den Anleger zugeschnittene Portfolio.
Grundsätzlich setzt sich jede Portfoliostrategie aus den Bestandteilen Aktien, Anleihen (Obligationen) und Geldmarktanlagen zusammen. Fallweise können auch Goldwerte gewählt werden. Diese einzelnen Elemente werden je nach gewählter Anlagestrategie und Anlageprioritäten unterschiedlich gewichtet, in verschiedene Währungen und auf einzelne Finanzmärkte oder Regionen verteilt. Die Gewichtungen werden der internationalen Wirtschaftsentwicklung entsprechend angepasst.
Je nach Höhe des Anlagebetrages stehen dem steuersensitiven Geldanleger im Rahmen der professionellen Vermögensverwaltung zwei Wege offen: Er kann sein Depot
nach eigenen Vorgaben individuell managen lassen (diskretionäre Vermögensverwaltung) oder
ein auf sein Anlegerprofil zugeschnittenes
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