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Stevani Fuhlrott mit Christiane Hagn - Wenn mich jemand sucht – ich bin im Kühlschrank

Stevani Fuhlrott mit Christiane Hagn - Wenn mich jemand sucht – ich bin im Kühlschrank

Titel: Stevani Fuhlrott mit Christiane Hagn - Wenn mich jemand sucht – ich bin im Kühlschrank Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stevani Fuhlrott mit Christiane Hagn
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überlegen, die Kalorienmenge beim Frühstück zu reduzieren – das ist eine einfache Möglichkeit, die tägliche Energieaufnahme zu senken«, empfehlen die Wissenschaftler daher.
    Zu diesem Thema befragt, meinte der Professor, frühstücken sei gut, wenn ich normalerweise auch frühstückte. Wenn man dagegen ein Morgenmuffel ist und nur ’ne Kippe und ’nen Kaffee braucht oder erst mittags frühstückt, dann sollte man sich auch nicht dazu zwingen. Denn das würde garantiert zu einer zusätzlichen Mahlzeit führen. Ich liebe Frühstücken und behielt es daher auch bei.
    Auf Alkohol verzichtete ich dagegen fast die ganze Zeit über. Ich erfuhr vom Professor, dass 42 Prozent der Übergewichtigen in Deutschland Frauen sind und demzufolge Männer die restlichen 58 Prozent ausmachen. (Übrigens gilt in Deutschland jeder fünfte Erwachsene als stark übergewichtig.) Die »Führungsposition« der Männer erklärt sich der Professor hauptsächlich durch die flüssigen Kalorien. Alkohol ist nämlich nicht nur hochkalorisch, sondern stoppt auch die Fettverbrennung. Außerdem macht er mich nicht lustig, sondern mir Kopfschmerzen. Das war’s mir einfach nicht wert. Und lustig war ich auch so.
    Ich fand schnell Gefallen an meiner neuen Ernährung und zog sie konsequent durch. Es war erstaunlich, aber das Konzept funktionierte. Langsam, aber beständig nahm ich ab, im Durchschnitt zwei Kilo im Monat. Im ersten Monat nahm ich sogar fünf Kilo ab, was vermutlich auch mit der ganzen Aufregung zu tun hatte. Dann passierte lange Zeit erst einmal gar nichts mehr.
    Aber davon durfte man sich nicht demotivieren lassen. Der Professor nennt diese Phasen »Marker«. In dieser Zeit gewöhnt sich der Körper das neue Gewicht und speichert es ab. Wenn die Kalorienzufuhr dann mal wieder nach oben (oder nach unten) geht, bleibt der Körper an diesem Marker stehen und das Gewicht stagniert. Das kann mitunter frustrierend sein, aber Geduld gehört zur Ernährungsumstellung eben mit dazu. An sich sind diese Stillstände jedoch eine sehr positive Sache und bedeuten, dass man wieder eine kleine Etappe geschafft hat.
    Doch das Durchhalten wurde belohnt, denn die Kilos purzelten weiter und weiter. Einer meiner größten Antriebe war neben der ganzen TV- und Öffentlichkeitsgeschichte, dass ich meinem wunderbaren Mann gefallen wollte. Als wir geheiratet hatten, hatte ich immerhin ganze zwanzig Kilo weniger gewogen. Und auch wenn er immer wieder betonte, dass er mich so liebte, wie ich war, konnte ich das nicht so recht glauben. Von nun an wollte ich mich nicht nur gesund ernähren, sondern auch endlich wieder fit werden und mich bewegen können.
    Dabei half mir Marco Santoro, der Personal Trainer, der eigentlich die Reichen und Schönen fit hält. In meinem Fall musste er da ein wenig umdenken.
    »Die Stevani will ganz oder gar nicht. Dann machen wir eben ganz!«, entschied er.
    Zu unserer ersten Trainingseinheit brachte er mich mit verbundenen Augen in eine Halle. Als mir die Augenbinde abgenommen wurde, sah ich eine sehr hohe Wand mit vielen bunten »Smarties«.
    »Ach, du Scheiße!«, war das Erste, was mir dazu einfiel.
    Da stand ich mit meinen 94 Kilo neben diesem durchtrainierten, schönen Mann, der meinte, ich solle da mal nach ganz oben klettern. Ich war zwar froh, dass er mich nicht zu Yoga oder Pilates zwang, was ich als zu uneffektiv und langweilig empfunden hätte. Aber ich sollte da hoch? Wale gehörten doch ins Wasser, nicht an die Wand!
    Marco sah das anders. Er meinte, Klettern sei die effektivste Sportart, da alle meine Muskeln beansprucht würden. Und je mehr Muskeln ich hätte, desto mehr Kalorien könnten verbraucht werden.
    »Welche Muskeln?«, fragte ich.
    »Eben«, antwortete er. Seiner Ansicht nach sollte ich »wieder Spaß an der Bewegung finden. Denn Sport baut Muskeln auf und mehr Bewegung verbrennt einfach mehr Kalorien.«
    Mit anderen Worten: Neben der Ernährungsumstellung ist Sport extrem wichtig, denn er verhindert Muskelabbau und setzt Energie dort frei, wo es erwünscht ist – in den Fettreserven. Optimal ist eine Kombination von Ausdauersport (für die Kondition und ein gestärktes Herz-Kreislauf-System) und Kraftsport (zur Bildung von Muskeln und für eine effektivere Fettverbrennung). Wer sich mehr bewegt, erhöht auf Dauer den Energieumsatz des Körpers.
    Während Marco mir das alles erklärte, machte er kurzen Prozess, packte mich in den Klettergurt und verdammt enge Schuhe. Ich fühlte mich wie eine der

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