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Stevani Fuhlrott mit Christiane Hagn - Wenn mich jemand sucht – ich bin im Kühlschrank

Stevani Fuhlrott mit Christiane Hagn - Wenn mich jemand sucht – ich bin im Kühlschrank

Titel: Stevani Fuhlrott mit Christiane Hagn - Wenn mich jemand sucht – ich bin im Kühlschrank Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stevani Fuhlrott mit Christiane Hagn
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Abwechslung mal Tee zu trinken (natürlich ohne Zucker), den ich eigentlich aus tiefstem Herzen verabscheute – aber was tut man nicht alles … Das Argument des Sternekochs hatte mich schließlich überzeugt. Auf meine Frage »Tee? Das ist doch nur dreckiges Wasser. Warum sollte ich das trinken?« antwortete er: »Aber, Stevani, der ist doch so schön bunt!« Wo er recht hatte, hatte er recht.
    Auch wenn Knabberspaß (Salzstangen, Chips, Erdnussflips, Kräcker) und Fast Food (Cheeseburger, Pommes frites, Lachsbrötchen und Donuts) strengstens verboten waren, fiel es mir schwer, ganz die Finger davon zu lassen. So klaute ich meinem Mann manchmal ein paar Pommes oder Chips und setzte mich damit vor den Computer. Er klopfte mir dann aber gleich liebevoll auf die Finger und zitierte in strengem Ton den Professor: »Wenn der Mikrochip und der Kartoffelchip zusammenkommen, dann geht das Gewicht nach oben!« Und schon war mein Appetit auf ungesundes Fett wieder gestillt.
    Trotz meiner neu entdeckten Leidenschaft für das Kochen und ausschweifender Spaziergänge durch die Supermarktregale gab es nach wie vor Tage, an denen die Nahrungsaufnahme einfach schnell gehen musste. Da wurde dann schon mal zwischen Redaktionsmeeting und Druckschluss ein eher gelber bis roter Snack vernascht. Aber man kann halt nicht raus aus seiner Haut.
    Oder wie der Professor sagen würde: »Bei der Ernährungsveränderung müssen Lebensumstände und Probleme berücksichtigt werden. Man kann nicht so tun, als ob die Menschen in einem Glaskasten sitzen würden und sich um nichts anderes mehr kümmern müssten als um ihre Ernährung.«
    Dennoch war ich weitestgehend konsequent. Vor Beginn der Dreharbeiten hatte ich circa zwei- bis dreitausend Kilokalorien täglich zu mir genommen, hauptsächlich durch Fast Food. Am Morgen hatte es zwei Brötchen mit Butter und Konfitüre plus einen fetten Milchkaffee gegeben, am Mittag dann einen Cheeseburger, kleine Pommes mit zweimal Majo und ein McFlurry-Eis. Am Abend hatte ich oft noch Nudeln mit Carbonara- oder ähnlich reichhaltigen Soßen gekocht. Dazu hatte ich Orangensaft oder Wein getrunken, im Winter auch gern jeden Tag Glühwein. Und zum Nachtisch hatte es warmen Schokopudding gegeben, natürlich mit Sahne.
    An so einem Tag hatte ich zum Frühstück schon 750 Kilokalorien zu mir genommen, mittags dann 1.500 und abends noch mal locker tausend. Das war eindeutig zu viel gewesen. Noch dazu hatte ich ohne Ende Essen in mich hineingestopft, das ich eigentlich gar nicht mag – vor allem, wenn es irgendwo ein Buffet gegeben hatte. Dann hatte ich mir die Schnittchen und Kuchen reingeschaufelt, einfach nur, weil das Zeug nun mal da gewesen war. Es hatte mich angesehen und gerufen: »Friss mich!« Gelegenheit macht eben auch fett.
    Im Zuge der Ernährungsumstellung durchleuchtete ich zuerst, worauf ich am ehesten verzichten konnte. Zum Beispiel auf den Orangensaft am Abend. Das war totaler Quatsch. Ich bekomme sogar Sodbrennen von Orangensaft. Noch dazu hatte ich immer gedacht, Orangensaft sei gesund und völlig kalorienarm. Von wegen! Zweihundert Milliliter Orangensaft haben schon hundert Kilokalorien. Das ist ein Duplo oder ein Schokopudding oder zwei Milchkaffee. Klingt mir nach einem vernünftigen Tauschgeschäft.
    Ebenso tauschte ich die Butter morgens gegen fettreduzierten Brotaufstrich, Magerquark oder fettarmen Frischkäse aus. Das schmeckt viel besser unter der Marmelade (Zentis Diät-Konfitüre). Und genau diese kleinen Dinge, an denen man drehen kann, ohne dass man gleich die Welt verändern muss, kann man auch jahrelang durchhalten – eben weil man auf nichts wirklich verzichten muss. Statt der beiden Weißmehlbrötchen verdrückte ich zwei Körnerbrötchen. Wenn ich tagsüber zwischendurch Hunger bekam, gab es einen Apfel statt einer Apfeltasche.
    Beim Thema Frühstück gehen die Meinungen der Abnehmexperten auseinander. Manche sagen, am besten solle man ganz auf das Frühstück verzichten. Andere raten dringend davon ab. Im Fachmagazin Nutrition Journal wurden die neuesten Forschungsergebnisse von Professor Schusdziarra und seiner Kollegen dazu veröffentlicht. In ihrer Studie aßen die Probanden ab dem Mittag immer etwa gleich viel, unabhängig davon, ob sie gefrühstückt hatten. Hatte jemand also beim Frühstück vierhundert Kalorien zu sich genommen, hatte er an diesem Tag genau diese vierhundert Kalorien mehr aufgenommen, als wenn er nicht gefrühstückt hätte.
    »Übergewichtige sollten

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