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Steve Jobs: Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers (German Edition)

Steve Jobs: Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers (German Edition)

Titel: Steve Jobs: Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Isaacson
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iPod, iPhone und iPad.
    Als Jobs 30 Jahre alt wurde und darüber nachdachte, warum Menschen über 30 immer wieder in dieselben Denkmuster verfallen und weniger innovativ sind, hatte er dafür folgende Metapher gefunden: »In den meisten Fällen bleiben die Leute in diesen Mustern hängen, wie die Nadel in einer Schallplattenrille, und kommen nie wieder raus. Natürlich gibt es Leute, die von Natur aus neugierig sind, sie bleiben ihr Leben lang ehrfürchtig staunende kleine Kinder, aber die sind selten.« Mit 45 Jahren setzte Jobs zum Sprung aus seiner Rille an.
    Es gab mehrere Gründe, warum er besser als andere in der Lage war, die nächste Stufe der digitalen Revolution in Angriff zu nehmen.
    ■Jobs befand sich immer an der Schnittstelle von Kultur und Technik. Er liebte Musik, Bilder und Filme. Und er liebte Computer. Es liegt im Wesen des digitalen Knotenpunkts, dass er unsere Wertschätzung für Kunst und Kreativität mit technischen Errungenschaften verknüpft. Am Ende vieler seiner Produktpräsentationen zeigte Jobs eine einfache Folie: das Bild eines Straßenschilds, das die Kreuzung der Straßen »Kunst« und »Technik« darstellte. Genau dort war sein Platz, und deswegen konnte er schon früh so etwas wie den digitalen Knotenpunkt entwerfen.
    ■Als Perfektionist konnte Jobs keinen Aspekt eines Produkts außer Acht lassen, von der Hardware bis zur Software, vom Content bis zum Marketing. Beim Heimcomputer kam er mit dieser Strategie nicht gegen diejenige von Microsoft und IBM an, nach der die Hardware eines Unternehmens mit der Software eines anderen Unternehmens genutzt werden konnte und umgekehrt. Bei Produkten für den digitalen Knotenpunkt jedoch war ein Unternehmen wie Apple, das Computer, Peripheriegeräte und Software als Gesamtpaket betrachtete, im Vorteil. Das hieß, dass der Inhalt auf einem mobilen Gerät problemlos von einem passenden Computer verwaltet werden konnte.
    ■Jobs hatte ein Gespür für Einfachheit. Andere hatten schon vor 2001 tragbare Musik-Player, Videobearbeitungssoftware und eine Reihe weiterer Produkte für den digitalen Lifestyle angeboten. Aber die waren kompliziert. Die Benutzeroberflächen waren noch verwirrender als die Bedienung eines Videorekorders. Sie waren weder der iPod noch iTunes.
    ■Er war bereit, auf eine neue Vision »Haus und Hof zu setzen«, um einen seiner Lieblingssprüche zu zitieren. Das Platzen der Dotcom-Blase brachte die meisten Technologieunternehmen dazu, die Budgets für die Produktentwicklung zusammenzustreichen. »Als alle anderen Sparmaßnahmen ergriffen haben, beschlossen wir, auch während der Abschwungphase zu investieren«, erinnerte er sich. »Wir wollten weiterhin Geld für Forschung und Entwicklung ausgeben, damit wir nach der Rezession unseren Konkurrenten voraus wären.« Das war der Anfang einer bedeutenden Dekade nachhaltiger Innovationen durch ein modernes Unternehmen.
    FireWire
    Jobs’ Vision, dass der Computer zum Knotenpunkt der digitalen Welt werden könnte, ging auf eine Technologie namens FireWire zurück, die Apple Anfang der neunziger Jahre entwickelt hatte. Es handelte sich dabei um einen seriellen Hochgeschwindigkeitsanschluss, mit dem sich digitale Dateien wie Videos von einem Gerät auf ein anderes übertragen ließen. Japanische Camcorder-Hersteller übernahmen die Technologie, und Jobs entschied, dass FireWire auch im aufgefrischten iMac, der im Oktober 1999 auf den Markt kam, Verwendung finden sollte. Er sah FireWire als Teil eines Systems, mit dem sich Videos von der Kamera auf einen Computer übertragen ließen, wo sie bearbeitet und geteilt werden könnten.
    Zu diesem Zweck benötigte der iMac allerdings eine richtig gute Videobearbeitungssoftware. Also ging Jobs zu seinen alten Freunden von Adobe – das Softwareunternehmen, das er mit auf den Weg gebracht hatte – und bat sie, eine neue Mac-Version von Adobe Premiere herauszubringen, das auf Windows-Rechnern sehr beliebt war. Mit ihrer glatten Absage stießen die Adobe-Chefs Jobs ziemlich vor den Kopf. Es gäbe zu wenig Mac-User, sagten sie, als dass sich die Sache rechnen würde. Jobs war stinksauer und fühlte sich betrogen. »Ich habe Adobe groß gemacht«, erklärte er später, »und dann haben sie mich eiskalt abblitzen lassen.« Adobe machte alles noch schlimmer, als sie auch andere beliebte Programme nicht für Mac OS X schrieben, obwohl Designer und andere Kreative, die diese Anwendungen nutzten, den Macintosh bevorzugten.
    Jobs hat Adobe das nie

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