Steve Jobs - iLeadership - Mit Charisma und Coolness an die Spitze
Macs war mit einer Plakette versehen, auf der der Name des Empfängers zu lesen war. Ich habe den Mac, den Steve mir damals gab, noch immer, und ich wette, dass das auch bei neunundneunzig anderen so ist.
Als das iPhone eingeführt wurde, bekam jeder Angestellte eines umsonst, genauso jeder Teilzeitmitarbeiter und Berater, der länger als ein Jahr beim Unternehmen war.
Steve war der größte Cheerleader, den sich ein Team nur wünschen konnte, und als solcher stärkte er ständig die Moral und den Enthusiasmus mit Sprüchen wie: »Was wir hier machen, wird Riesenwellen im Universum schlagen.«
Den »Künstler« in jedem ermutigen
Steve ist ein Künstler – Apples »Chefkünstler«, um einen Begriff zu verwenden, der zwar erst kürzlich in Umlauf gekommen ist, aber von Anfang an eine passende Beschreibung war.
Er ermutigt sein Designerteam, sich ebenfalls als Künstler zu sehen. 1982 nahm er das ganze Mac-Team zu einem Rundgang durch das Louis Comfort Tiffany Museum mit. Warum? Weil Tiffany ein Künstler war, der erfolgreich den Schritt in die Massenproduktion bewältigt hatte.
Steve machte sich die künstlerische Sensibilität seiner Softwareentwickler zunutze. Er ist immer etwas hyperaktiv, wenn es darum geht, neue Produkte vorzeigen zu können und animiert seine Truppen wie ein Löwenbändiger mit Sprüchen wie »echte Künstler liefern pünktlich«.
Andy Herzfeld, ein Schlüsselmitglied des ursprünglichen Mac-Designteams, hat es so formuliert: »Das Repertoire an Motivationen des Mac-Teams war kompliziert, aber die einzigartigste Zutat war eine starke Dosis künstlerischer Werte. Das Ziel war niemals, die Konkurrenz zu schlagen oder viel Geld zu verdienen. Es ging stets darum, das Großartigste zu leisten, was möglich war, wenn nicht sogar noch etwas mehr.« 13
Es die Leute wissen lassen
Aus irgendeinem Grund scheinen die Reporter nur selten über Steves herausragendste Charakterzüge zu schreiben: zum Beispiel, wie viel er darüber nachdenkt, die Leute wissen zu lassen, dass sie wichtig sind und dass ihre Tätigkeit von entscheidender Bedeutung ist.
Steve denkt regelmäßig darüber nach, wie sich Enthusiasmus aufbauen lässt. Er hat dafür ein natürliches Talent, aber er legt auch großen Wert darauf, andere zu beobachten, die dieses Talent haben. Was genau sagen sie? Wie sagen sie es? Woran erkennen sie, dass die andere Person ihnen zuhört?
Man verliert die Bedeutsamkeit des menschlichen Elements leicht aus dem Blick. Steve ist ein Vorbild für jeden bei Apple , von den alten Herren der oberen Führungsriege bis hin zu den Teams, die die Genius Bars in den Apple Stores besetzen. In seiner vielzitierten Rede bei der Abschlussfeier der Stanford University 2005 sagte er: »Man muss auf etwas vertrauen – auf seinen Bauch, das Schicksal, das Leben, Karma oder was auch immer. Dieser Ansatz hat mich nie im Stich gelassen und alles, was in meinem Leben wichtig war, bewirkt.« Und noch immer vermittelt er den Leuten, die für ihn arbeiten, eben dieses Gefühl von Sinn, Vertrauen und einer Vision.
Steve war er ein großer Befürworter der Entwicklung des Apple Sabbaticals. Wenn ein Mitarbeiter sein fünftes Jahr im Unternehmen hinter sich gebracht hatte, bekam er einen Monat frei – bei vollem Gehalt. Aber der war nicht dafür da, an einem sonnigen Strand zu liegen und Piña Coladas zu trinken: Wir ließen alle wissen, dass wir von ihnen erwarteten, dass sie mit ein paar neuen Ideen zu Produkten, Prozessen oder allgemeinen Abläufen im Unternehmen und seinen Strategien zurückzukommen. Das Sabbatical war dazu gedacht, das eigene kreative Denken wiederzubeleben.
Unmittelbare Motivation
Steve ist ein Meister des »Management durch Herumgehen«. Man kann ihn an jedem beliebigen Wochentag sehen, wie er die Gänge abgeht, bei Leuten vorbeischaut und fragt: »An was arbeitest du?« oder »Welche Probleme hast du?« Gelegentlich habe ich ihn auch in einer etwas provokanteren Stimmung mit der Frage gehört: »Was tust du, um das Geld zu verdienen, das ich dir zahle?«
Für einige Mitarbeiter kann das unangenehm sein. Sie sehen das als Mikromanagement. Aber der Ansatz kann auch positive Gefühle erzeugen: »Ihm ist nicht nur das Produkt wichtig, sondern auch meine Rolle. Ich bin Teil von etwas Größerem. Wir sitzen in einem Boot.« Über die Jahre hat Steve seine Angestellten gemanagt, indem er ständig in ihrem Leben präsent war. Er ist der Meinung, dass sie ihr Bestes tun werden, um deine Erwartungen zu
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