Steve Jobs - iLeadership - Mit Charisma und Coolness an die Spitze
immer zu einem bestimmten Zeitpunkt geschehen sein mag – Steves Geschichte war konsequent die Saga von einem »the next big thing« zum nächsten. Ich muss immer noch lächeln, wenn ich an Steves Erzählung denke, wie alles angefangen hat.
Ich war jedoch, um ehrlich zu sein, nicht sicher, wie Steve damit Erfolg haben könnte. Das war niemand, nicht einmal Steve selbst. Er erzählte mir, er hätte Todesangst gehabt.
Produkte erschaffen, die die Prinzipien ihres Schöpfers widerspiegeln
Wer kann schon sagen, welches der folgenden Dinge am bemerkenswertesten ist: Dass Steve die nächsten zehn Jahre keinen Fuß mehr auf den Campus von Apple setzen sollte? Oder dass die NeXT -Computerplattform die Grundlage für eine neue Generation von Mac-Betriebssystemen legen würde? Oder dass eine Workstation designt wurde, deren Preis sechsstellig war und die somit außerhalb der Reichweite der meisten Individuen liegen würde, die Steve jedoch letztlich wieder zu dem zurückführen sollte, was sich als seine ultimative Berufung herausstellte – das Entwickeln für den Verbraucher?
Wichtiger als all diese Fortschritte war jedoch die Unternehmenskultur, die er bei NeXT etablierte. In diesem Unternehmen, das später zur Blaupause für Apple werden sollte, flachte Steve Hierarchien ab, stellte großzügige Zusatzleistungen zur Verfügung, benannte die Mitarbeiter in »Mitglieder« um, statt sie als »Angestellte« zu bezeichnen, und leitete ein offenes Großraumbüro, das physisch verkörperte, was er als neue Art zu arbeiten ansah. Sein starkes Team von technischen Experten, Produktmanagern und Marketing-Leuten bei NeXT war ein direkter Spross dieser unkonventionellen Kultur. Viele dieser Leute sollten später eine wichtige Rolle bei Apple spielen.
Ich habe diese Phase stets als Steves »Exil auf der Insel NeXT « gesehen, aber dennoch handelte es sich dabei um Steves Ersatz für Apple . So hielt er seine Vision für die Zukunft des Macintosh am Leben. Der NeXT -Computer würde der Mac der neuen Generation werden.
In der Zwischenzeit war Steve bei Apple so etwas wie eine geisterhafte Präsenz. Selbst die, die nach seinem Weggang eingestellt wurden, spürten zwangsläufig die Spuren, die er hinterlassen hatte. Ein Angestellter, der Steve nie begegnet war, formulierte es so: »Ich hatte das Gefühl, es sei immer noch sein Unternehmen. Immer noch war alles durchdrungen von einem Gefühl von Stolz, Energie und Leidenschaft 17 . Die Steve-Jobs-Story wurde von den vielen Leuten am Leben gehalten, die unter seiner Führung dort gearbeitet hatten.«
Was für ein für uns alle erstrebenswertes Ziel: Eine so starke Aura zu erzeugen, dass die Leute, die uns nie begegnet sind, immer noch unsere Anwesenheit spüren, nachdem wir längst gegangen sind.
Unwahrscheinliche Herausforderungen akzeptieren
Es braucht schon Mut, noch eine weitere Herausforderung anzunehmen, wenn man schon mit dem Rücken zur Wand steht, ganz besonders, wenn es sich um eine handelt, die selbst Wirtschaftsstudenten als tollkühn ansehen würden.
Während Steve versuchte, aus dem NeXT -Computer seine Traummaschine zu machen, begegnete er noch einem leistungsstarken Computer für besondere Zwecke. Und der Mann, der die Rechnungen gezahlt hatte, machte sich daran, das ganze Paket loszuwerden: Das gesamte Team von Menschen plus die Computertechnologie plus die Software, die sie entwickelt hatten.
Dabei handelte es sich um die Abteilung für digitale Grafikanimation von Lucasfilm , dem Filmstudio von George Lucas in Marin County. Lucas wollte diese Abteilung loswerden, um Geld für seine Scheidungsvereinbarung zusammenzubekommen, und Steve sprach mit ihm darüber. Andere interessierte Gruppen schnüffelten ebenfalls herum, darunter der Firmenmogul und ehemalige Präsidentschaftskandidat Ross Perot, der sein Unternehmen EDS an General Motors verkauft hatte und so zu einem Mitglied des Boards geworden war. Perot plante einen Deal mit drei Parteien: Philips , EDS und Lucasfilm . Die Sache war bereits unter Dach und Fach, es gab überall grünes Licht, als eine Bemerkung Perots, der während einer Sitzung des Board of Directors das GM Management faktisch als inkompetent bezeichnete, ihn zur persona non grata machte. Die Autorität, im Namen von GM Deals abzuschließen, wurde ihm entzogen. Plötzlich war die Abteilung für Grafikanimation zu haben und Steve griff zu. In meinen Augen machte das vollkommen Sinn, denn Steve und ich hatten oft über seine Liebe für Filme
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