Stevia - Die gesunde & kalorienfreie Zuckeralternative
Lebensmittel zugelassen.
Mittlerweile hat auch die JECFA, der gemeinsame Sachverständigenausschuss von FAO (Food & Agriculture Organization) und WHO (Weltgesundheitsorganisation), bestätigt, dass Süßstoffe, die aus den Blättern der Steviapflanze gewonnen werden, für die Gesundheit unbedenklich sind. Zu diesem Schluss kommt auch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) – vorausgesetzt eine bestimmte Höchstmenge der Süßmittel, der sogenannte ADI-Wert (siehe > ), wird nicht überschritten.
Die täglichen Höchstmengen
Die von der EFSA festgelegte Tageshöchstdosis liegt bei 4 mg/kg Körpergewicht. Allerdings bezieht sie sich auf den reinen Steviolanteil in den Glykosiden (Stevioläquivalente). Umgerechnet auf Steviolglykoside ergibt sich daraus eine tägliche Höchstdosis von etwa 11 mg/kg Körpergewicht. Das bedeutet, dass beispielsweise eine Person von 65 kg Körpergewicht bis zu 715 mg Steviolglykoside pro Tag ohne Bedenken aufnehmen kann.
Zum Vergleich: Wir nehmen durchschnittlich 100 g Zucker pro Tag zu uns. Würde man diese Zuckermenge komplett durch Stevia ersetzen, so benötigte man dafür 333 mg Steviolglykoside oder 3,33 g getrocknete Steviablätter (mit einem durchschnittlichen Süßstoffgehalt von rund zehn Prozent). Sie sehen also, dass man die gesetzlich festgelegten Tageshöchstmengen an Steviolglykosiden bei einer durchschnittlichen Ernährungsweise wohl kaum erreichen wird.
TIPP
Für Kinder ist Stevia ein ideales Süßmittel, unter anderem deshalb, weil es nicht suchterzeugend ist, wie dies von größeren Zuckermengen bekannt ist.
Stevia als Heilkraut
Stevia ist nicht nur ein allgemein anerkanntes natürliches Süßmittel, es ist auch ein seit Jahrhunderten geschätztes Heilkraut. Glaubt man überzeugten Steviaanhängern, kann das südamerikanische Süßmittel fast alles: Es soll herzstärkend, bakterien- und pilzhemmend sein sowie gefäßerweiternde Eigenschaften haben. Stevia wird für Diabetiker, Phenylketonurie- (Störung des Aminosäurenstoffwechsels) und Candida-Pilz-Patienten empfohlen. Zudem ist es bestens geeignet bei Zucker- und Sorbitunverträglichkeit. Auch gegen Sodbrennen soll es helfen und den Cholesterinwert senken. Außerdem soll es freie Radikale mindern, Arterienverkalkung verhindern, entzündliche Reaktionen reduzieren und Rheuma lindern. Auch bei Neurodermitis sowie Mukoviszidose (eine erbliche Stoffwechselkrankheit) soll Stevia geeignet sein.
Doch es gibt noch mehr positive Wirkungen, die dem Süßkraut zugeschrieben werden. Stevia soll gegen Hypoglykämie (Unterzuckerung) und Zahnfleischbluten wirken, die Verdauung und Nierenfunktion unterstützen sowie, äußerlich angewendet, die Wundheilung fördern. Sogar ADS-Kinder sollen weniger zappelig und aggressiv sein, wenn Zucker durch Stevia ersetzt wird.
Um die Süßstoffe der Steviablätter zu gewinnen, ist keine biologische Veränderung der Blätter nötig, etwa eine Fermentation. Fermentiert man sie dennoch – wie Teeblätter für schwarzen Tee –, zeigt sich in Zubereitungen dieser Blätter eine sehr starke antioxidative Wirkung, die jene von grünem Tee sogar übersteigt.
Heilwirkungen sind allerdings mit den üblichen Mengen, die zum Süßen verwendet werden, nicht zu erreichen. Die Aufführung der zahlreichen Wirkungen soll nur zeigen, dass das Kraut traditionell auch in höheren Dosierungen verwendet wird und keinerlei dadurch verursachten Gesundheitsschäden bekannt sind.
SCHÜTZT VITAMIN C
In mit Stevia gesüßten Fruchtlimonaden wird Vitamin C wesentlich langsamer abgebaut als in Getränken, die die künstlichen Süßstoffe Aspartam oder Saccharin enthalten. Dies wurde mithilfe einer Studie der Universität Wien ermittelt.
So wird Stevia verdaut
Es gibt Süßstoffe, die werden vom Körper genau so ausgeschieden, wie sie zugeführt wurden. Andere wiederum werden bei der Verdauung aufgespalten, wobei der nicht eben gesunde Alkohol Methanol freigesetzt wird. Was aber geschieht mit Stevia im Körper?
Steviolglykoside, die süßen Inhaltsstoffe der Steviapflanze, sind Kohlenstoffverbindungen, bei denen Alkohol mit einem Zuckermolekül verbunden ist. Sie werden weder im Magen noch im Dünndarm aufgespalten. Deshalb sind sie zu groß, um die Darmwand zu passieren und in den Blutkreislauf aufgenommen zu werden und gelangen vollkommen intakt in den Dickdarm. Dort spalten die Darmbakterien das Zuckermolekül ab und das übrig gebliebene Steviolmolekül gelangt
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