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Stevia - Die gesunde & kalorienfreie Zuckeralternative

Stevia - Die gesunde & kalorienfreie Zuckeralternative

Titel: Stevia - Die gesunde & kalorienfreie Zuckeralternative Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Flemmer , Anne Kamp
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Stevia und Krebs
    Stevia und Steviolglykoside sind nicht krebserzeugend – diese Aussage wird auch von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) akzeptiert. Aufgrund des hohen Gehalts an Terpenen und Anti-oxidantien sollen Steviablätter sogar gegen Krebs wirksam sein, vor allem gegen Prostatakrebs. Eine wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2002 (Nihon Universität Japan) zeigte, dass Steviolglykoside eine eindeutig hemmende Wirkung auf Krebs haben –untersucht wurde der Einfluss auf Hautkrebs. Eine ältere Studie von 1997 (National Institute of Health, Tokio) bewies in Tierversuchen eine Schutzwirkung vor Brustkrebs. Auch eine Langzeitstudie zeigte keine Erhöhung der Krebsrate.

Stevia – die Pflanze
    Die Blätter der Steviapflanze werden in Südamerika schon seit Jahrhunderten zum Süßen von Tee verwendet. Unsere moderne Industriegesellschaft verlangt jedoch nach Süßmitteln, die so einfach zu handhaben sind wie Zucker. Deshalb werden aus den Steviablättern die Süßstoffe extrahiert. Diese Steviolglykoside kann man mittlerweile ganz einfach im Lebensmittelhandel oder Reformhaus als Pulver, Tabletten oder Flüssigkeit kaufen und damit seine Speisen süßen oder auch kochen und backen (siehe ab > ).
Das süße Kraut aus Südamerika
    Wenn wir von Stevia sprechen, meinen wir heutzutage nicht die Pflanze Stevia rebaudiana Bertoni, sondern die Süßstoffe, die als natürlicher Zuckerersatz aus ihren Blättern gewonnen werden. Die Bezeichnung Stevia hat sich im Sprachgebrauch durchgesetzt, das sie einfacher ist als der Begriff Steviolglykoside, wie die süßen Inhaltsstoffe korrekt heißen.
    Die Steviapflanze, auch Süßkraut, Süßblatt oder Honigkraut genannt, ist ein süßes, leicht nach Lakritze schmeckendes Süß- und Heilkraut aus Südamerika. Die ausdauernde, blattreiche Staude erreicht eine Höhe von 50 bis 140 cm und gehört wie Löwenzahn und Sonnenblume zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Ihre Blüten sind weiß, ihre Blätter hell- bis dunkelgrün, 5 bis 8 cm lang und haarig. Es gibt etwa 230 Steviaarten, jedoch nur Stevia rebaudiana bildet süß schmeckende Substanzen in ihren Blättern. In den Wurzeln der Pflanze findet man keine natürlichen Süßstoffe, in den Stängeln nur unwesentliche Mengen.
     
    INFO
    Der Begriff Steviolglykoside für die extrahierten Süßstoffe aus der Steviapflanze geht auf einen japanischen Vorschlag zurück und ist die chemisch korrekte Bezeichnung.
     
    Die Heimat von Stevia
    Stevia war einst eine sehr seltene Pflanze, die im Hochland von Amambay, einem Grenzgebiet zwischen Brasilien und Paraguay, in 500 bis 700 Meter Höhe wuchs. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet war eng begrenzt zwischen 22 und 23° südlicher Breite sowie 55 und 56° westlicher Länge. In Brasilien gibt es Stevia noch als Wildpflanze, in Paraguay ist sie dagegen nahezu ausgestorben. Erst seit etwa 1908 wurde das Süßkraut in Brasilien und Paraguay nicht nur in der Natur gesammelt, sondern auch gezielt angebaut und geerntet. Mittlerweile gibt es wahrscheinlich nur noch Kulturformen der ursprünglichen Steviapflanzen.
    Die Temperaturen in der Amambay-Hochlandregion sind relativ mild. Sie liegen im Jahresdurchschnitt bei 21 °C mit maximal 43 °C Hitze und – 6 °C Kälte, Bodenfrost tritt dabei jedoch nicht auf. Diesen würden die Pflanzen auch nicht überstehen, was ihre Kultivierung in mitteleuropäischen Gärten schwierig macht. Die Böden sind sauer und sandig-lehmhaltig mit wenig Humus, also relativ nährstoffarm. Doch keine Sorge: Wenn Sie Stevia zu Hause anbauen möchten, brauchen Sie diese Bedingungen nicht nachzubilden. Stevia wächst auch in unseren Breiten ganz unkompliziert im Topf oder im Garten (siehe ab > ), vorausgesetzt die Pflanze ist keinem starken Frost ausgesetzt.
    Die im Amambay-Hochland heimischen Guaranay- oder Guaraní-Indianer nannten die Steviapflanzen ka'a he'ẽ (Süßkraut) und schätzen sie seit Jahrhunderten. Man sagt, dass sie ihren Mate-Tee, der leicht bitter schmeckt, schon immer mit Steviablättern gesüßt haben – damit kann je nach Interpretation eine Zeitspanne von 500 bis 1800 Jahren gemeint sein. Darüber hinaus nutzten die Ureinwohner die Süßblätter auch als Heilkraut, vor allem für die Wundheilung (siehe > ) sowie für die Haut- und Haarpflege (siehe ab > ). Da die Bewohner des Öfteren von kriegerischen Stämmen vertrieben

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