Stevia - Die gesunde & kalorienfreie Zuckeralternative
sie im Körper ohne die Beteiligung von Insulin verstoffwechselt wird. Wie von den anderen Zuckeraustauschstoffen, den Zuckeralkoholen (siehe ab > ), verträgt man auch von Fruktose nur begrenzte Mengen, andernfalls kann es zu Durchfall kommen. Fruktose wird verzögert ins Blut aufgenommen und gelangt daher in die unteren Dünndarmabschnitte beziehungsweise den Dickdarm. Dort bindet sie Wasser, vergrößert dadurch das Volumen des Darminhalts und regt die Darmtätigkeit an. Vor allem, wenn man Fruktose nicht gewöhnt ist, neigt man bei größeren Mengen zu Verdauungsbeschwerden. Deshalb sollte die Fruktosemenge pro Mahlzeit maximal 25 g, die Tagesdosis nicht mehr als 60 g betragen. Zum Vergleich: Ein Apfel (100 g) enthält etwa 5,7 g Fruktose.
Fruktose und ihre gesundheitlichen Gefahren
Selbst wenn man Fruktose gut verträgt, kann zu viel davon in der Nahrung Probleme verursachen. Regelmäßiger hoher Fruktosegenuss beeinflusst die hormonelle Gewichtsregulierung und führt zu Übergewicht und Stoffwechselstörungen. Die Folgen können eine Erhöhung der Blutfettwerte, des Blutdrucks, des Gichtrisikos sowie die Entstehung einer Fettleber sein. Aber auch eine Insulinresistenz wird dadurch gefördert. Sehr viel Fruktose in der täglichen Nahrung kann also auf längere Sicht zu Typ-2-Diabetes führen. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass Fruktose das Wachstum von Bauchspeicheldrüsenkrebs fördern kann (siehe Buchtipp > , Prof. Dr. Jan Geuns). Auch Kinder sind von diesen Symptomen bereits betroffen, vor allem, weil sie im Vergleich zu Erwachsenen mehr mit Fruktose gesüßte Limonaden und Süßigkeiten zu sich nehmen.
SÜSS UND TEUER
Fruchtzucker ist viel teurer als normaler Zucker. Diabetiker-Lebensmittel, die mittlerweile nicht mehr erlaubt sind (siehe > ), waren deshalb jahrzehntelang ein gutes Geschäft für die Zuckerindustrie.
Fruktose-Unverträglichkeit
Etwa 20 Prozent der Bevölkerung in den westlichen Industrienationen leiden an Fruktose-Unverträglichkeit, das heißt, bei ihnen kann aufgrund eines Transportdefekts im Dünndarm Fruktose nicht in den Blutkreislauf transportiert werden und verursacht deshalb Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall. Doch nicht immer bleibt es bei Magen-Darm-Problemen: Eine Fruktose-Unverträglichkeit kann sogar zu depressiven Verstimmungen führen.
NOCH SÜSSER
Fruktose und Süßmittel verstärken sich in ihrer Süßkraft. Diesen Effekt nutzt die Lebensmittelindustrie und setzt Fruktose gerne in kalorienreduzierten Lebensmitteln ein.
Woran erkennt man, dass Fruktose enthalten ist?
Fruchtsäfte und die als besonders gesund beworbenen Smoothies enthalten sehr viel natürlichen Fruchtzucker. Doch Fruktose wird auch häufig als Rohstoff in der Lebensmittelindustrie eingesetzt. Sie versteckt sich in Limonaden, Fruchtgummis, Milchprodukten und Müslimischungen; Fitnessriegel und Abnehmdrinks sind ebenfalls nicht frei davon. Vor allem mit Getränken kann man leicht auf die kritische Tagesdosis von 60 g Fruktose kommen.
Stevia – die natürliche Alternative zu Zucker
Das kalorienfreie Süßmittel Stevia, das aus der Pflanze Stevia rebaudiana Bertoni hergestellt wird, hat im deutschen Lebensmittelhandel enorme Zuwachsraten. Das liegt natürlich erst einmal daran, dass Stevia bei uns – im Gegensatz zu anderen Ländern – erst Ende 2011 als Süßmittel erlaubt wurde. Doch der Ersatz von Zucker durch Stevia hat unbestreitbar gesundheitliche Vorteile – angefangen bei Kariesverhütung und Gewichtsreduktion über Diabetesvermeidung bis hin zu Krebsvorbeugung.
Das gesunde Süßmittel
Bei Stevia, das im Lebensmittelhandel oder Reformhaus als Pulver, Tabs oder in flüssiger Form angeboten wird, handelt es sich um die extrahierten Süßstoffe der Steviapflanze. Diese Steviolglykoside (siehe > ), oft auch einfach nach ihrem Hauptsüßstoff als Stevioside bezeichnet, haben im Vergleich zu Zucker eine bis zu 450-fache Süßkraft. Stevia kann man wie Zucker einsetzen, da es hitzestabil ist. Nur beim Backen muss man das geringere Volumen berücksichtigen – doch dafür gibt es ab > jede Menge leckere Kuchen-, Plätzchen- und Eisrezepte.
Es gibt bislang mehr als 200 wissenschaftliche Studien zu Stevia, unter anderem zum Einfluss auf den Blutzuckerspiegel und den Blutdruck. Diese Untersuchungen beweisen, dass Stevia das natürlichste, sicherste und gesündeste Süßmittel der Welt ist. In vielen Ländern wurde Stevia deshalb schon vor Jahren oder Jahrzehnten als
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