Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)
die Hand. »E s freut mich, Sie beide kennen zu lernen.«
»U nser Beileid, Mrs Icove, zu den von Ihnen erlittenen Verlusten.«
»V ielen Dank.«
»M ein Vater war mit Ihrem Schwiegervater bekannt«, sagte Louise. »I ch selbst habe an der Uni eine ganze Reihe seiner Vorlesungen besucht. Man wird ihn sehr vermissen.«
»D as wird man ganz bestimmt. Würden Sie uns wohl einen Augenblick alleine lassen, Carla?«, bat sie die andere junge Frau.
Ein Ausdruck des Verblüffens huschte über Pooles Gesicht, den sie allerdings sofort hinter einem höflichen Lächeln verbarg. »S elbstverständlich. Ich bin draußen, falls Sie mich brauchen.«
Sie verließ den Raum und zog die Tür hinter sich zu.
»W ollen wir uns nicht setzen? Das hier ist das Büro von meinem Schwiegervater. Ich finde es ein bisschen einschüchternd. Hätten Sie gern einen Kaffee? Oder etwas anderes?«
»N ein, machen Sie sich bitte keine Umstände.«
Sie nahmen einander gegenüber in der Sitzecke Platz, und Avril legte ihre Hände ordentlich in ihren Schoß. »I ch bin keine Geschäftsfrau und habe auch keine Ambitionen es zu werden. Ganz im Gegenteil. Aber ich trage nun einmal den Namen Icove. Deshalb bin ich hier so etwas wie die Galionsfigur.«
Sie sah auf ihre Hände und strich mit einem Daumen über ihren Ehering.
»A ber ich hatte das Gefühl, dass ich Sie persönlich treffen sollte, nachdem Sie Interesse an Unilab und dem Zentrum zeigen. Ich will Ihnen gegenüber völlig ehrlich sein.«
»B itte.«
»C arla – Ms Poole – glaubt, dass Sie die Absicht haben, die Aktienmehrheit von Unilab zu übernehmen, oder zumindest gucken wollen, ob sich eine derartige Übernahme möglicherweise für Sie lohnt. Ist das so?«
»H ätten Sie etwas dagegen?«
»I ch habe das Gefühl, dass es augenblicklich wichtig ist, das Zentrum mitsamt allen seinen Einrichtungen und Funktionen neu zu bewerten und umzustrukturieren, und dass ich, als Oberhaupt der Familie, in diesen Prozess so weit wie möglich eingebunden bin. In Zukunft, vielleicht sogar in naher Zukunft, hätte ich es jedoch gern, dass jemand mit Ihrem Ruf, Ihren Fähigkeiten und Instinkten eine leitende Rolle in diesem Zentrum übernimmt. Nur dass vorher die Analyse und die anschließende Umstrukturierung erfolgen soll. Wahrscheinlich verstehen Sie besser als ich, dass das Zentrum ein komplexes, facettenreiches Unternehmen ist. Sowohl mein Mann als auch sein Vater haben auf allen Ebenen aktiv mitgemischt, deshalb wird die Neustrukturierung ganz bestimmt nicht leicht.«
Sie war sehr direkt. Hatte alles sorgfältig durchdacht und sich auf dieses Treffen bestens vorbereitet, merkte Roarke. »S ie selber haben nicht den Wunsch, auf Dauer eine aktive Rolle bei der Leitung von Unilab oder dem Zentrum zu übernehmen?«, fragte er.
Sie setzte ein höfliches Lächeln auf. Sonst nichts. »O h nein, ganz sicher nicht. Aber ich hätte gern die Zeit zur Erfüllung meiner Pflicht und die Möglichkeit, die Leitung des Unternehmens in die Hände von jemandem zu legen, der sich auf diese Dinge versteht.« Damit stand sie wieder auf. »J etzt überlasse ich Sie wieder Carla. Sie kennt sich hier viel besser aus als ich und kann Ihnen bestimmt wesentlich intelligentere Antworten auf Ihre Fragen geben.«
»S ie scheint wirklich gut zu sein. Sie hat erwähnt, dass sie am Brookhollow College war. Sicher haben Sie Verständnis dafür, dass ich vor diesem Treffen ein paar Erkundigungen eingezogen habe. Sie sind ebenfalls eine Brookhollow-Absolventin, richtig?«
»J a.« Ihr Blick blieb völlig ruhig. »O bwohl sie jünger ist als ich, hat sie ihren Abschluss früher als ich gemacht. Sie hat ein beschleunigstes Studium absolviert.«
Auf der Wache führte Eve in einem Konferenzraum die Teambesprechung durch. Anwesend waren der Polizeichef, ihr Commander, die stellvertretende Staatsanwältin Reo, Mira, Adam Quincy, Chefjurist der New Yorker Polizei, sowie ihre Partnerin, Feeney und McNab.
Typischerweise kehrte Quincy wieder mal den Advokat des Teufels raus.
»S ie behaupten also ernsthaft, dass die Icoves, das Icove Center, Unilab, die Brookhollow-Akademie, das Brookhollow College und möglicherweise sämtliche oder zumindest einige der anderen Unternehmen, an denen diese beiden angesehenen Ärzte beteiligt waren, in illegale medizinische Praktiken einschließlich des Klonens von Menschen, der physiologischen Prägung und des Frauenhandels involviert waren.«
»D anke für die Zusammenfassung, Quincy.«
»L
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