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Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Titel: Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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warf einen Blick auf ihre Uhr. »I ch muss dem Commander Bericht erstatten, dann nehme ich meine Sachen mit nach Hause und spiele dort noch etwas damit rum. Falls du irgendetwas findest, gib mir bitte umgehend Bescheid.«
    Sie marschierte durch das Labyrinth der Wache bis zum Büro ihres direkten Vorgesetzten, die Sekretärin ließ sie sofort zu ihm durch. Commander Whitney thronte hinter seinem Schreibtisch, ein großer Mann mit breiten Schultern, auf denen die Verantwortung für ihre gesamte Abteilung lag. Im Verlauf der Zeit hatte diese Verantwortung eine Reihe von Falten in sein dunkles Gesicht gegraben und graue Strähnen in sein dunkles Haar gewirkt.
    Er wies auf einen Stuhl, und Eve musste ein Stirnrunzeln unterdrücken. Da er seit über zehn Jahren ihr Vorgesetzter war, wusste er genau, dass sie während der Berichterstattung lieber stand.
    Trotzdem setzte sie sich hin.
    »B evor Sie beginnen«, meinte er, »g ibt es da eine einigermaßen delikate Angelegenheit, über die ich mit Ihnen sprechen muss.«
    »S ir?«
    »I m Verlauf Ihrer Ermittlungen werden Sie wahrscheinlich die Liste der Patienten und Patientinnen des Icove-Zentrums durchgehen, um zu sehen, ob eine besondere Verbindung zwischen irgendwelchen Namen und dem Opfer oder seinem Sohn besteht.«
    Oh-oh. »J a, Sir, das habe ich vor.«
    »W ährend dieser Überprüfung werden Sie feststellen, dass der jüngere Dr. Icove …«
    Oh verdammt.
    »… der jüngere Dr. Icove ein paar kleinere kosmetische Eingriffe an Mrs Whitney vorgenommen hat und dabei von dem Opfer beraten worden ist.«
    Mrs Whitney. Gott sei Dank. Eve spürte, wie sich ihr Magen langsam wieder entspannte. Sie hatte schon befürchtet, der Commander würde ihr gestehen, dass er selbst Icoves Patient war.
    »O kay. Verzeihung. Ja, Sir.«
    »W ie Sie sich sicher denken können, wäre es meiner Gattin lieb, wenn Sie diese Sache für sich behalten würden. Deshalb bitte ich Sie, Lieutenant, mir den persönlichen Gefallen zu erweisen, diese Angelegenheit und dieses Gespräch für sich zu behalten, solange Sie keine Verbindung zwischen Mrs Whitneys … wie sie es nennt, kleinen Auffrischungen und Ihren Ermittlungen sehen«, führte er verlegen aus.
    »N atürlich, Commander. Ich sehe ganz bestimmt keine Verbindung zwischen den, hm, eben erwähnten Auffrischungen und dem Mord an Wilfred Icove, Sir. Falls es Ihnen hilft, versichern Sie Mrs Whitney bitte meiner absoluten Diskretion in dieser Angelegenheit.«
    »D as tue ich auf jeden Fall.« Er presste seine Finger an die Augen. »S eit sie durch das Fernsehen von dem Mord erfahren hat, ruft sie alle fünf Minuten bei mir an. Eitelkeit ist eindeutig ein ziemlich teures Gut. Also, wer hat Dr. Perfekt umgebracht?«
    »S ir?«
    »A nna meint, ein paar der Schwestern hätten Icove so genannt – aber durchaus in einem liebevollen Ton. Er war dafür bekannt, dass er ein Perfektionist war und dass er von den Leuten, die mit ihm zusammengearbeitet haben, dasselbe erwartet hat.«
    »I nteressant. Das passt durchaus zu den Dingen, die ich bisher herausgefunden habe.« Sie kam zu dem Ergebnis, dass der persönliche Teil ihres Gesprächs erledigt war, stand auf und erstattete Bericht.
    Ihre Schicht war längst vorbei, als sie endlich nach Hause fuhr. Nicht, dass das weiter ungewöhnlich war, versicherte sie sich. Da Roarke geschäftlich unterwegs war, gab es nichts, was sie nach Hause zog. Schließlich wartete dort nichts außer ihrem ganz privaten Ärgernis in Gestalt des Majordomus Summerset.
    Sicher nähme er sie wieder mal mit irgendeiner dämlichen Bemerkung in Empfang. Weil sie später als erwartet heimkam, ohne ihn zu informieren. Sie sprach nie freiwillig mit ihm. Wahrscheinlich würde er verächtlich schnauben und ihr gratulieren, weil sie zur Abwechslung mal ohne blutgetränktes Hemd nach Hause kam.
    Aber sie hatte schon die passende Erwiderung parat. Oh ja. Sie würde ihm erklären, sie hätte immer noch genügend Zeit, um diesen Mangel auszugleichen, Affen- oder besser Arschgesicht. Oh ja, sie würde sagen, wenn du möchtest, Arschgesicht, hole ich das gerne auf der Stelle nach. Wenn meine Faust auf deine blöde Hakennase trifft, spritzt das Blut bestimmt auch auf mein Hemd.
    Dann würde sie anfangen die Treppe raufzugehen, noch einmal stehen bleiben, als ob ihr urplötzlich noch etwas eingefallen wäre, und hinzufügen, nein, warten Sie, in Ihren Adern fließt ja gar kein Blut. Wenn ich mich mit Ihnen schlage, spritzt mir bestimmt nur grüne

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