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Stille Gefahr #2

Stille Gefahr #2

Titel: Stille Gefahr #2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shiloh Walker
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nach Hause holen und dachte vermutlich, sie würde alles tun, was er von ihr wollte, wenn er sie nur genug einschüchterte.
    Doch was sollten sie gegen ihn unternehmen?
    Hope ertrug es nicht, sich in ihrer Wohnung zu verstecken – so viel war Remy nun klar geworden. Und auch wenn sie es nicht in Worte gefasst hatte, war ihr wohl endlich diese Stärke in sich selbst aufgefallen, jene Stärke, die sie diese Hölle auf Erden hatte durchhalten lassen.
    Remy würde ihr das nie im Leben wieder nehmen wollen. Sie arbeitete so hart daran, sich selbst wiederzufinden.
    »Und wenn er auf sie losgeht?«, sprach er mit sich selbst. »Was dann?«
    Verdammt, was für ein Schlamassel!
    Eigentlich hätte er sie gern die ganze Zeit über in seiner Nähe behalten, in Sicherheit, wo er auf sie aufpassen und dafür sorgen konnte, dass niemand ihr auch nur ein Haar krümmte. Aber sie hatte Reillys Haus ja genau aus diesem Grund verlassen. Um sich selbst zu beweisen, dass sie es auch allein schaffte.
    Himmel!
    Remy konnte sich ziemlich gut vorstellen, wie er reagieren würde, wenn ihm jemand sagte, er solle sich zu seinem eigenen Schutz versteckt halten. Und obwohl sein Drang, dieses Mädchen – sein Mädchen – zu beschützen, stärker war als der zu atmen, wusste er: Würde er ihr mit irgendeinem Wort oder einer Tat das Leben wegnehmen, das sie sich nach so langer Zeit endlich aufbaute, zerbräche das, was sich gerade zwischen ihnen entwickelte. Schlimmer noch, sie würde daran zerbrechen.
    Und das konnte er ihr nicht antun.
    Nein. So war es am besten. Sie sollte einfach ihr Leben weiterführen, sich ihre neue Existenz aufbauen … und er würde sie einfach im Auge behalten.
    Sie musste ja nicht unbedingt wissen, dass er jemanden auf sie angesetzt hatte, der hin und wieder nach ihr sah. Angesichts der Umstände war das nichts Verwerfliches, oder?
    Als er aus der Dusche stieg, ließ er das Wasser weiterlaufen, während er einen Anruf erledigte. Schaden konnte es nicht. Und falls Hope sich irrte, dann wüssten sie immerhin Bescheid. Aber sollte sie recht behalten … hätten sie endlich Gewissheit … und sie wäre geschützt.

20
    Nielson nahm die blaue Limousine auf der gegenüberliegenden Straßenseite in Augenschein. Er hatte sie schon einmal gesehen. Ein einziges Mal, vom Fenster aus, an dem Tag, als Nia Hollister in seinem Büro gewesen war, kurz bevor sie wieder die Stadt verlassen hatte.
    Bisher war sie auch nicht wieder aufgekreuzt, aber Nielson fragte sich, ob das eher ein gutes oder ein schlechtes Zeichen war. Er hatte es hier mit einer sehr hitzköpfigen Frau zu tun, und genau das bereitete ihm Sorgen. Allerdings machte Nia Hollister ihm noch lange nicht so zu schaffen wie das, was er gerade von Remy Jennings erfahren hatte.
    Joe Carson, Hope Carsons Exmann, war dieser wohl auf dem Highway gefolgt und hatte sie beinahe von der Straße gedrängt.
    Dabei war Nielson schon von den Ergebnissen der Nachforschungen, die er nach dem Übergriff auf Hope zu Joe Carson angestellt hatte, nicht sonderlich begeistert gewesen. Ehrlich gesagt, widerte ihn der Kerl sogar ziemlich an. Nichts verabscheute er mehr als einen unmoralischen Bullen.
    Carson mochte vielleicht keine Schmiergelder kassieren, aber ein Schwein, das seine Frau schlug und sie wegsperren ließ … unmoralisch war gar kein Ausdruck dafür. Dummerweise hatte Carson etliche Leute geblendet. Menschen, die glaubten, es mit einem Unschuldslamm zu tun zu haben.
    Nielsons Bauchgefühl und sein Instinkt sagten ihm allerdings etwas anderes.
    Ebenso wie ein paar Zeugen, die bereit gewesen waren, Klartext zu reden, auch wenn sie sich höchst vage hielten. Das, was Nielson zwischen den Zeilen herausgehört hatte, war bitter.
    Carson sollte wieder aus dieser Stadt verschwinden, basta!
    Nielson hatte schon genug um die Ohren – so etwas konnte er nicht auch noch gebrauchen. Außerdem war womöglich Hopes Sicherheit gefährdet und das Ganze an sich ein bisschen zu eigenartig.
    Diese ganzen seltsamen Vorkommnisse der letzten Zeit standen alle irgendwie mit Hope, Law oder beiden gleichzeitig in Verbindung. Selbst wenn Nielson der Gedanke nicht sonderlich gefiel, dass die Geschehnisse mit einem von ihnen zu tun hatten, war es dumm gewesen, die Zusammenhänge zu übersehen.
    Das galt auch in Bezug auf Joe Carson; sowohl Hope als auch Law kannten ihn.
    Nielson ließ sich tiefer in den Fahrersitz seines Privatwagens sinken, behielt jedoch die Limousine fest im Blick. Jennings hatte ihn

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