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Stille Gefahr #2

Stille Gefahr #2

Titel: Stille Gefahr #2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shiloh Walker
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ich mir solche Sachen noch nie gut merken konnte, Jennings. Die ganze Planung hat immer ihre Mama übernommen.«
    »Aber es ist doch so ein besonderer Anlass – schließlich ist sie dann nicht mehr Ihr kleines Mädchen. Verdammt, das muss Ihnen wirklich viel bedeuten.« Kopfschüttelnd stand Remy auf. »Tut mir leid. Es wird keinen Vergleich geben. Ich habe vor, Sie für die Schmerzen, die Sie dieser Frau zugefügt haben, bezahlen zu lassen, Hamilton. Ebenso für die seelischen Narben, die Sie bei Ihrer Tochter hinterlassen haben. Und Isaacs, wenn Sie das nächste Mal ein solches Gespräch mit mir wünschen … rufen Sie bitte vorher an.«
    Auf dem Weg zum Gerichtsgebäude warf er einen Blick auf das Display seines Handys.
    Keine Nachricht von Hope. Nicht ein entgangener Anruf. Er war versucht, sie anzufunken.
    Aber er musste dank der unerwarteten Ereignisse an diesem Mittag zurück ins Büro und noch einigen Papierkram erledigen. Es würde nicht lange dauern. Eine Stunde vielleicht.
    Und da sie ohnehin nach Lexington gefahren war …
    Er ballte seine Hand zur Faust, als ihm Joe in den Sinn kam.
    Aber Nielson hatte versprochen, dass er Hope im Auge behalten würde, und zwar höchstpersönlich.
    In Sicherheit – sie war in Sicherheit. Und er konnte schließlich nicht die ganze Zeit um sie herumscharwenzeln, richtig? Das ging einfach nicht, wie sehr er es sich auch wünschte.
    Entschlossen schob er das Handy zurück in die Hosentasche. Erst würde er seinen Kram erledigen. Dann würde er sie anrufen.
    Hope presste die Lippen zusammen, als sie ihren Namen unter die Dokumente setzte.
    Ihre Hand zitterte. Großer Gott, sie zog es wirklich durch. Es war nicht viel – nur eine einstweilige Verfügung, und wer konnte schon sagen, ob ihrem Antrag stattgegeben würde. Wahrscheinlich nicht, sie ahnte es bereits. Schließlich stand Aussage gegen Aussage, dass er sie mehrmals auf dem Highway bedrängt hatte.
    Aber sie war endlich diesen Schritt gegangen. Sie setzte sich gegen ihn zur Wehr.
    Adrenalin schoss durch ihren Körper, und ihr drehte sich der Magen um. Sie hatte das Gefühl, jeden Moment brechen zu müssen. Als sie den Stift weglegte, ballte sie die Hände zu Fäusten, damit der Sheriff nicht bemerkte, dass sie zitterte.
    »Und jetzt?«, fragte sie leise.
    »Jetzt werde ich mich um den Rest kümmern.« Er schenkte ihr wieder dieses milde, freundliche Lächeln, trotzdem behielt er diesen unnachgiebigen Blick. »Und Sie sollten sich jetzt von Remy zum Mittagessen ausführen lassen.«
    Sie lächelte schwach. Mittagessen. Schon allein bei dem Gedanken daran wurde ihr übel.
    »Ihm ist einer seiner Fälle dazwischengekommen«, erwiderte sie gedankenverloren und schaute aus dem Fenster. Ihr Blick blieb an der blauen Limousine hängen, die auf der anderen Seite des Parkplatzes stand.
    Die Limousine … Joes Auto … Scheiße … Er war wieder da.
    Du lieber Gott!
    Sie schloss die Augen, vergrub die Hände in den Hosentaschen und holte tief Luft, um ihre Angst in den Griff zu bekommen, bevor sie Nielson auf ihren Exmann aufmerksam machte. »Sheriff … er ist wieder da«, sagte sie leise.
    Joe saß im Bistro, musste innerlich lachen und war höchst zufrieden mit sich selbst.
    Als der Sheriff mit großen Schritten aus dem Gerichtsgebäude gelaufen kam, richtete er sich gespannt auf.
    Es hatte ihn fünfhundert Mäuse gekostet, den Kerl in dem blauen Chevrolet Malibu zu überreden, nach Ash hinauszufahren, aber das war es ihm wert. Vorausgesetzt der Kerl verbockte es nicht. Und wenn, nun ja, dann würde Joe zu gegebener Zeit schon etwas einfallen.

21
    »Er war es nicht«, sagte Nielson leise. Er setzte sich hinter seinen Schreibtisch und betrachtete aufmerksam Hopes Gesicht.
    Sie schluckte und schüttelte dann den Kopf. »Was … was meinen Sie damit?«
    »Er war es nicht. Der Kerl da draußen ist ein Hobbyfotograf, der hier in der Gegend Bilder für seinen Kurs an der Universität von Kentucky knipst.« Nielson blickte kurz zum Fenster herüber, dann wandte er sich wieder Hope zu. »Er ist ungefähr in Ihrem Alter, blond, etwas untersetzt. Es könnte durchaus sein, dass Sie …«
    »Nein.« Hope stand auf. »Das ist unmöglich. Ich weiß, wie mein Exmann aussieht – der Mistkerl hat mich jahrelang gefoltert und missbraucht. Ich würde ihn niemals mit einem Wildfremden verwechseln.«
    Ihr stieg die Schamesröte ins Gesicht, aber sie würde nie und nimmer klein beigeben. Sie drehte sich um und stürmte, ohne auf seine Rufe zu

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