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Stille Gefahr #2

Stille Gefahr #2

Titel: Stille Gefahr #2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shiloh Walker
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nicht als einen Kerl, sondern als Anwalt … Hallo-o, der Typ wollte dich verhaften! Das sollte eigentlich ein für alle Mal klarstellen, dass er kein Mann war, an den sie überhaupt denken sollte.
    Verdammt, sie dachte gar nicht an irgendwelche Kerle. Basta.
    Sie vertraute ihnen nicht.
    Sie brauchte sie nicht.
    Law war die einzige Ausnahme, und für sie zählte er nicht als Mann. Er war einfach Law, ihr bester Freund … und er war ungefährlich.
    Das traf allerdings nur auf ihn zu.
    Der Rest der Spezies Mann konnte ihretwegen gern aussterben, damit würden sie ihr noch einen Gefallen tun. Die letzten beiden Jahre war sie sehr gut ohne einen Kerl ausgekommen, und es gab keinen Grund, daran etwas zu ändern. Sie wollte sowieso nie wieder einen Mann in ihrem Leben. Nicht nach Joey.
    Eine leise Stimme tief in ihrem Herzen flüsterte: Remy ist ganz anders als Joey.
    Unwillkürlich schloss sie die Augen und dachte an das erste Mal, als sie ihn getroffen hatte.
    Vor nicht einmal drei Wochen.
    An diesem Tag auf dem Marktplatz.
    Sie hatte sich total erschrocken, als sie mit Earl Prather zusammengestoßen war, und der Deputy hatte sie stützen wollen, damit sie nicht stürzte. Es war nur gut gemeint gewesen, aber er hatte ihr eine Heidenangst eingejagt – was beim Anblick seiner Uniform nur noch schlimmer geworden war. Und ihre panische Reaktion hatte wiederum ihn misstrauisch gemacht.
    Und dann, einfach so, war Remy aufgetaucht. Sie hatte in diese tiefblauen Augen geschaut, hatte seine weiche, tiefe Stimme gehört … und das Gefühl gehabt zu fallen.
    Reiß dich zusammen , befahl sie sich.
    Sie schüttelte den Kopf, lehnte sich gegen das Geländer und sah auf. Law ließ gerade das Telefon sinken. »Na, hat er es sich anders überlegt? Will er mich jetzt doch wegsperren?«
    »Hör doch auf«, brummte Law und verzog das Gesicht. »Nein. Er hatte eigentlich vor herzukommen und noch was mit mir zu besprechen, aber ihm ist was dazwischengekommen, also haben wir es verschoben.«
    Er legte ihr eine Hand auf die Schulter. »Hope, niemand wird dich verhaften. Du kannst dich entspannen.«
    »Entspannen?« Sie hielt sich eine Hand auf ihren nervösen Magen, der sich wieder einmal zusammenkrampfte.
    Wie sollte sie sich entspannen, wenn es sich anfühlte, als würde sie jemand auf Schritt und Tritt beobachten, jede ihrer Bewegungen verfolgen?
    Lauernd …
    Erschaudernd verdrängte sie diese Vorstellung und blickte in Laws zerschrammtes Gesicht. »Hast du Hunger? Zum Frühstück hast du nicht viel gegessen.«
    »Eleganter Themenwechsel, Schätzchen.« Law verdrehte die Augen.
    Sie schenkte ihm ein kampflustiges Lächeln. »Also gut. Law, Schätzchen , ich will nicht über diese Angelegenheit reden, also lassen wir’s einfach. Möchtest du jetzt was essen oder nicht?«
    Zu ihrer Überraschung setzte er ein breites Grinsen auf, zuckte jedoch gleich darauf zusammen und hielt sich eine Hand an den Mund, denn der Riss in seiner Unterlippe war wieder aufgesprungen. »Mist, Hope. Bring mich doch nicht zum Lachen.«
    Als er die Finger wieder sinken ließ, klebte Blut daran. Seufzend zog er ein Papiertuch aus der Hosentasche und drückte es sich auf die Lippe.
    »Weißt du was, du kommandierst mich ganz schön rum, seit wir zwei nicht mehr im Krankenhaus sind. Eigentlich hatte ich fast erwartet, du würdest dich so schnell davonmachen, dass man nur noch eine Staubwolke von dir sähe. Stattdessen hast du dich in eine kleine Zicke verwandelt. Was ist denn los?«
    Hope zuckte bloß mit den Schultern.
    Sie wusste nicht, wie sie anfangen sollte, es ihm zu erklären. Es hatte irgendetwas damit zu tun, dass man sie in diese Klinik – und überhaupt in ein Krankenhaus – gesteckt hatte.
    Damit, dass diese Leute ihr Medikamente eingeflößt hatten …
    Und mit diesen verdammten Verbänden um ihre Handgelenke …
    Sie schaute nach unten und berührte eines der Pflaster, befühlte die Wunde, die sich darunter verbarg.
    Als sie den Kopf hob, begegnete sie Laws Blick.
    Ein wohlbekannter Ausdruck lag in seinen Augen, Mitgefühl und Verständnis spiegelten sich darin wider. Er griff nach ihren Händen, schob ihre Finger von der Wunde. »Das wird wieder gut. Du hast dich schon einmal aus diesem Loch herausgearbeitet. Was auch immer dich diesmal da hineingetrieben hat, du wirst auch das bewältigen. Ich bin hier und helfe dir dabei.«
    Sie kniff die Augen zusammen und löste ihre Hände aus seinem Griff.
    Das Mitgefühl in seinen Augen ging ihr so was von

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