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Stille Gefahr #2

Stille Gefahr #2

Titel: Stille Gefahr #2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shiloh Walker
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Haus von einem durchgeknallten Teenager abfackeln lassen.«
    »Er ist nicht durchgeknallt«, fuhr Remy auf.
    »Oh doch, total.« Ezra warf eine Hand in die Luft und wirbelte herum, um ihn wütend anzufunkeln. »Der Bengel tut mir leid. Glauben Sie vielleicht, ich möchte, dass ihm ein solches Verbrechen anhängt? Wie alt ist er … vierzehn? Fünfzehn? Er ist ein Kind, verdammt, und sein ganzes Leben liegt noch vor ihm. Das muss er nur mal begreifen.«
    Seufzend fuhr er sich durchs Haar. »Bloß wird er das nicht, solange er nicht seinen Kram auf die Reihe bekommt. Niemand ist verletzt worden … diesmal jedenfalls. Sie können aber nicht so tun, als wäre nichts passiert. Wollen Sie ihm ein bisschen auf die Finger klopfen, damit er hinfährt und die Asche, die mal mein Haus war, zusammenfegt? Glauben Sie etwa, das würde ihm den Kopf waschen? Er braucht professionelle Hilfe, Jennings. Und das wissen Sie genauso gut wie ich.«
    Remy krampfte sich der Magen zusammen, als er den Blick von Ezra abwandte und das goldene Kreuz auf dem Schreibtisch des Sheriffs anstarrte. Er dachte daran, wie sein Neffe am Morgen dreingeschaut hatte. Verdammt. Warum war der Junge nicht zu ihm gekommen und hatte sich ihm anvertraut?
    Mit brennenden Augen und zugeschnürter Kehle sah er wieder zu Ezra. »Was wollen Sie denn hören? Was zum Teufel soll ich machen?«
    »Besorgen Sie ihm Hilfe. Um Himmels willen, Sie sind Anwalt, also denken Sie sich was aus, drehen Sie irgendwas. Organisieren Sie Hilfe für ihn – mit Gefängnis ist dem Jungen nicht gedient, aber Sie können auch nicht einfach so tun, als wäre nichts passiert.«
    Remy sah zum Sheriff.
    Der schloss die Augen. Dann griff er nach der Kette. »Ich war nicht hier, Remy. Ich habe mir gerade ein Wasser geholt und war gar nicht im Raum. Sie zwei Idioten bleiben für die nächsten zehn Minuten hier drin, oder ich prügele Sie beide windelweich, das schwör ich bei Gott.« Damit warf er die Kette Remy zu.
    Auf dem Weg zur Tür sah er mit düsterem Blick zwischen den beiden hin und her. »Wenn das je auf mich zurückfallen sollte, wird Ihnen beiden das sehr, sehr leidtun.«
    »Was für ein Dummkopf.«
    Keith Jennings schaute von seinem Buch auf, als Nielson in den Pausenraum gestürmt kam. Der Sheriff wirkte sauer. Stinksauer. Keith lehnte sich zurück, betrachtete seinen Chef ein Weilchen und versuchte zu entscheiden, ob er den Mann ansprechen oder besser sein Buch zu Ende lesen sollte.
    Schließlich gewann die Neugier die Oberhand. »Um wen geht’s denn?«
    Nielson warf ihm einen kurzen Blick zu. »Um niemanden.«
    So, so. Na ja, er würde es früher oder später ohnehin erfahren. So lief das nun mal in dieser Stadt. Er knickte eine Ecke der Seite um, die er gerade gelesen hatte, legte das Buch weg und sah zu, wie Nielson ein paar Münzen in den Getränkeautomaten warf. »Wird irgendwer King von der Ähnlichkeit zwischen dem Opfer und Miss Riddle erzählen?«
    Zur Antwort grunzte Nielson nur.
    Vielleicht bedeutete das »Ja«, Keith war sich da allerdings nicht ganz sicher. Verdammt. Heute hatte der Chef wirklich extrem miese Laune. Doch er fragte lieber nicht weiter nach, denn er wollte seinen Kopf ganz gern behalten.

5
    Manch einer hätte wohl behauptet, ein kluger Mann würde sich hier nicht blicken lassen.
    Er jedoch fand, es gab momentan keinen besseren Ort.
    Hope zu beobachten war einfach das Beste.
    Großartig.
    Obwohl in Ash gerade die Hölle los war. Wenn irgendwer einen seltsamen Schatten im Wald herumschleichen sah, tja, dann würde er möglicherweise eine Ladung Schrotkugeln in den Allerwertesten bekommen. Trotzdem war er hier.
    Er konnte es einfach nicht lassen, sie zu beobachten.
    Sie hatte im Krankenhaus gelegen, und Gerüchten zufolge war sie fast verhaftet worden. Er hatte die Worte geisteskrank und Kriminelle aufgeschnappt.
    Allein bei dem Gedanken musste er kichern.
    Hope … und geisteskrank.
    Er lachte auf.
    Sie sah aus, als würde sie beim kleinsten Geräusch anfangen zu schreien, als würde sie zusammenbrechen, wenn jemand hinter einem Baum hervorsprang.
    Und man hatte sie wegen gefährlicher Körperverletzung festnehmen wollen, vielleicht sogar wegen Mordes?
    Das war wirklich zu amüsant.
    Aber jetzt befand sie sich wieder auf freiem Fuß … und wahrscheinlich würde sie bald davonlaufen.
    So machte sie das doch immer.
    Und er brauchte einfach nur abzuwarten und zuzusehen.
    Sobald sie wegrannte …
    »Ich sollte nicht hier sein«, murmelte Hope.
    Die Sonne

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