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Stille Gefahr #2

Stille Gefahr #2

Titel: Stille Gefahr #2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shiloh Walker
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vor ihm. Er wusste nicht genau, wessen Haus es war, aber im Grunde kümmerte es ihn auch nicht.
    Es handelte sich nicht um sein Haus, und das war die Hauptsache.
    Wer auch immer dort wohnte, er würde denjenigen bitten, das Telefon benutzen zu dürfen und dann Onkel Remy anrufen.
    Ein Schauder durchlief ihn, als er daran dachte, was ihn dann erwartete, doch er musste es tun. Schließlich war er kein …
    Da trat jemand hinter einem Baum hervor.
    Brodys Verstand setzte aus.
    Angesichts der Dämmerung, seiner Kopfschmerzen und dessen, wie schwer ihm ums Herz war, hätte er fast geglaubt, das Ganze könnte nur ein Albtraum sein.
    Der Mann war von Kopf bis Fuß in Tarnkleidung gehüllt. Sogar das Gesicht hatte er sich eingeschmiert, und seine Augen lagen hinter einer Art Schutzbrille, mit der er mehr als befremdlich aussah.
    Das hätte Brody ja noch verkraftet.
    Doch noch dazu hielt der Mann eine Knarre in der Hand. Er legte den Kopf schief und musterte Brody, als wäre er eine Art Laborratte. Starrte ihn an … als hätte er für diesen Spinner bereits aufgehört zu leben.
    Brody hörte seinen eigenen Atem, spürte, wie ihm der kalte Schweiß den Rücken hinunterrann und das Blut in seinen Ohren dröhnte. Panik erfasste ihn, und plötzlich verrauchte all seine Wut auf seinen Vater – er wollte einfach nur nach Hause zu Dad.
    Und zwar ganz schnell.
    Er schluckte trocken und war vor Angst wie erstarrt, doch er wusste, er musste sich bewegen.
    Mit einer Ruhe und Gelassenheit, die schon fast unmenschlich schien, hob der Mann den Kopf … und nahm langsam die Waffe hoch.
    Brody sprang hinter einen der Bäume und fing an zu rennen. Es war, als würden die Zweige nach ihm greifen. Wurzeln schienen aus der Erde zu wachsen und sich um seine Füße zu winden. Er stolperte, fiel, rappelte sich jedes Mal wieder auf und lief weiter.
    Blöder kleiner Penner …
    Verärgert zog er sich wieder in den Wald zurück.
    Er hatte diese Nacht etwas Spannendes vorgehabt, aber jetzt musste er sich das noch einmal überlegen.
    Er hatte sie noch ein bisschen beobachten wollen.
    Sie sich noch genauer anschauen wollen … Vielleicht hätte er sie sogar wissen lassen, dass er hier war.
    Mit dem Jungen wäre er wahrscheinlich irgendwie fertiggeworden, nur war das nicht vorgesehen.
    Er musste sich an seinen Plan halten, denn sobald man davon abwich, liefen die Dinge aus dem Ruder.
    Nach einem letzten Blick zurück zu dem Haus machte er sich auf den langen Weg durch den Wald.
    Zu warten fiel ihm nicht schwer.
    Schließlich war er ein geduldiger Mann.
    »Hast du versucht, sie anzurufen?«
    Roz knabberte an ihrem Daumennagel und überlegte, ob sie ihm antworten sollte. Dann sah sie ihren Ehemann seufzend an. »Nein. Sie will nicht mit mir reden.«
    »Na ja, ihr habt euch gestritten. Ohne darüber zu reden, könnt ihr die Sache nicht aus der Welt schaffen«, sagte Carter leise. Er setzte sich neben sie auf das schmale Sofa in ihrem Büro, legte ihr einen Arm und die Schultern und zog sie an sich.
    Sie lehnte sich an ihn und schmiegte das Gesicht an seine Brust. »Ich weiß. Aber ich …« Stöhnend entzog sie sich seiner Umarmung und stand auf, um im Raum umherzuwandern. »Sie spricht einfach nicht mit mir, sondern kommt her, macht ihre Arbeit und geht wieder. Meine Güte, sogar Puck straft mich mit Nichtachtung.«
    Carter lachte. »Ich weiß. Mit mir will er auch nichts mehr zu tun haben.«
    »Das ist wohl meine Schuld. Der Hund merkt immer, wenn sie sauer ist, und ist dann genauso aufgebracht. Er wird sich erst wieder beruhigen, wenn sie es tut.« Roz lehnte sich gegen ihren Schreibtisch, verschränkte die Arme vor der Brust und schaute zu Carter. »Schatz, ich vermisse sie.«
    Sie schaute wirklich kläglich drein, als er in ihre blauen Augen blickte. »Ich weiß. Deswegen musst du eine Entscheidung treffen. Du kannst nicht davon ausgehen, dass es einfach wieder gut wird, wenn ihr das nicht klärt.«
    »Ich weiß.« Sie sah zu Boden. Gedankenverloren zog sie ihr Handy aus der Tasche. »Vielleicht … vielleicht kann Ezra sie zum Abendessen herbringen. Dann könnte ich mit ihr reden …?«
    »Dir wird schon was einfallen.« Er stand auf und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. »Ich muss wieder an die Arbeit. Irgend so eine fiese Sklaventreiberin aus Kentucky will noch mehr Pflanzenkübel für ihr Restaurant.«
    Roz lächelte ihn an, wirkte dabei jedoch nicht sonderlich fröhlich. »Sklaventreiberin, ja? Ich hätte gern noch ein paar von den rosafarbenen,

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