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Stille mein Sehnen

Stille mein Sehnen

Titel: Stille mein Sehnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Marcuse
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unterhalten?“
    „Das könnt ihr danach. Toll!“ Maya klopfte Anthony auf die Schulter. „Du hast dich selbst übertroffen.“
    Zerknirscht fügte Faith hinzu: „Das haben Sie wirklich. Danke! Das Warten hat sich gelohnt. Ich werde auf jeden Fall wiederkommen.“
    Zufrieden nickte er, wandte sich abrupt um und verschwand mit einem ausladenden Hüftschwung.
     
    „Das sieht nuttig aus. So was ziehe ich nicht an.“
    „Sei nicht albern. Du siehst toll aus, und die Farbe findet sich in deinem Haar wieder.“
    „Ich muss ja Angst haben, dass mir jemand fünfzig Pfund hinhält, wenn ich auf die Straße gehe. Nein, das kommt nicht infrage.“ Faith wandte sich an die Verkäuferin, die mittlerweile ziemlich genervt aussah. „Das Schwarze da hinten hätte ich gern, in Größe 38.“
    „Sehr gern.“ Man sah ihr deutlich an, dass sie es nicht gern tat, aber das war Faith egal. Das Kleid hatte sie sofort erblickt, als sie die Boutique vor einer Stunde betreten hatten. Es war ein klassisches Etuikleid in schlichtem Schwarz, mit einem durchgehenden Reißverschluss auf der Vorderseite. Dazu hohe Pumps, und sie würde sich wie eine Göttin fühlen.
    „Faith, das Kleid ist langweilig.“
    „Ich finde es klassisch.“
    „Langweilig!“
    Faith ließ sich nicht beirren. Das Kleid saß perfekt und schmiegte sich wie eine zweite Haut an ihren Körper. Sie drehte sich vor Maya um die eigene Achse und lächelte sich im Spiegel an.
    „Steht dir gut – es ist trotzdem langweilig.“
    „Weißt du was? Ich habe vorhin ein Dessous-Geschäft gesehen. Würde es dir reichen, wäre das Darunter exquisiter?“
    Maya fand zu ihrem Lächeln zurück. „Du bist verruchter, als du tust. Perfekt!“ Sie drückte der Verkäuferin die Kreditkarte in die Hand. „Packen Sie alles ein. Wir sind in zwei Stunden zurück.“ Auf Faiths Protest ging sie nicht ein.

Kapitel 15
     
    Luca glaubte, den Verstand zu verlieren. Viertel nach acht, und von Faith weit und breit nichts zu sehen. Die unterschwellige Spannung vom Morgen saß ihm noch in den Eingeweiden. Das ganze Gefühlschaos in seinem Inneren überforderte ihn heillos. Es sollte egal sein, dass er mit Maya zusammen gewesen war. Nichts ließ sich mit dem vergleichen, was er jetzt fühlte. Wieso war er laut geworden?
    Und die Sache mit der Session … Er sehnte sich nach Faith, wollte ihr alles geben, was sie brauchte. Warum verweigerte er sich? Vanillasex! Das Wort hallte durch seinen Schädel. Was war falsch daran? Warum machte ihn dieses Wort wütend?
    Mein Gott, wo blieb sie? War ihr etwas zugestoßen? Nein, daran wollte er nicht denken. Nicht Faith! Das durfte nicht sein.
    Als es klingelte, rannte er fast den Tisch um. Mit klopfendem Herzen riss er die Tür auf.
     
    Faith konnte nicht schnell genug reagieren. In einem Moment drückte sie auf den Klingelknopf, im nächsten lag sie in Lucas Armen.
    „Mein Gott, wo bist du gewesen? Ich hab mir Sorgen gemacht, dachte, nach heute Morgen kommst du nicht.“
    Nicht ein Wort brachte sie zustande. Wie ein Ertrinkender nahm er ihren Mund in Besitz. Gierig erwiderte sie den Kuss, schmiegte sich an ihn, schlang ein Bein um seinen Oberschenkel und stöhnte in seinen Mund. Außer Atem lösten sie sich schließlich voneinander.
    „Es tut mir leid, dass ich heute Morgen so schroff war. Ich …“
    Faith legte ihm einen Finger auf die Lippen und sah ihm tief in die Augen. „Es gibt nichts, wofür du dich entschuldigen musst. Ich hab mich genauso kindisch benommen. Deshalb bin ich nicht zu spät. Maya hat mich aufgehalten. Mir tut es leid, dass ich getrödelt habe.“
    „Jetzt bist du ja da. Komm rein!“ Er half ihr aus dem Mantel und hielt mitten in der Bewegung inne.
    „Wow! Du siehst toll aus. Ich hab dich noch nie in einem Kleid gesehen.“ Zärtlich strich er über die nackte Haut ihrer Oberschenkel. „Du hast wundervolle Beine“, sagte er mit belegter Stimme. Ein zischendes Geräusch ließ ihn auffahren.
    „Mist, das Pasta-Wasser!“
    Luca rannte in die Küche, Faith folgte ihm lachend. Sie konnte kaum glauben, was sie sah. Er hatte den kleinen Tisch mit feinstem Porzellan, Rosen und Kerzen gedeckt. Gerade gab er selbst gemachte Nudeln ins Wasser. Es roch verführerisch nach frischem Basilikum. Sie stand in der Tür und beobachtete ihn fasziniert.
    „Kann ich dir helfen?“
    „Nein, nein! Das kommt nicht infrage.“ Luca rührte die Pasta um, kam zu ihr und rückte ihr den Stuhl zurecht. „Du setzt dich und lässt dich von mir

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