Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stille mein Sehnen

Stille mein Sehnen

Titel: Stille mein Sehnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Marcuse
Vom Netzwerk:
wütend, dass sie an Flucht dachte – raus aus diesem Spa und weg von Maya.
    „Was ist los?“, fragte diese, als sie abrupt aufstand.
    „Soll das heißen, du hast meinen Freund gefragt, ob er mit dir eine Session haben will?“
    „Ich fragte ihn, ob er mir als Revanche die Peitsche zu spüren gibt. Das heißt noch lange nicht, dass ich mit ihm ficken will. Faith, ich bin deine Freundin. Ich weiß, was dir Luca bedeutet.“
    „Vielleicht hättest du in diesem Fall erst fragen sollen, ob ich damit ein Problem habe. Wenn ich mir euch beide vorstelle … Ich könnte ausrasten. Mein ganzes Leben lang war ich nie eifersüchtig, und jetzt dreht sich mir bei der Vorstellung, Luca könnte mit jemand anderem spielen, der Magen um.“ Ihre Stimme überschlug sich, so sehr schrie sie Maya an.
    „Beruhige dich, Süße. Ich habe ihn nicht angefasst, stand abseits und habe zugesehen. Luca wollte Charles, weil er der Einzige ist, den er genug respektiert, um das zu erdulden. Es war für ihn nicht leicht, das durchzustehen. Er liebt dich, sonst hätte er das nicht getan.“
    „Ich weiß“, flüsterte Faith. Sie hatte das Gefühl, all die Liebe, die Eifersucht und die Angst, Luca zu verlieren, brachen über ihr zusammen. Das war zu viel. Ihre Augen schwammen in Tränen.
    Maya legte ihr den Zeigefinger unters Kinn. „Hör auf zu weinen. Anthony schlägt dir den Kopf ab. Du ruinierst das Make-up. Worüber wolltest du mit mir reden? Wegen der Session?“
    „Nein! Ich habe etwas mit Luca vor und wollte fragen, ob ich bei dir Massageöl kaufen kann.“
    Maya zog eine Augenbraue hoch, der Blick war lüstern. „Massageöl? Du kleines Luder. Willst du in seinen Arsch?“
    Faith wurde knallrot. Es gab Momente, da kam sie mit Mayas vulgärer Art nicht klar. „Bist du verrückt? Ich will ihn mit einer Massage verwöhnen, ein kleines Spiel mit seinem wundervollen Schwanz … Du weißt schon. Ich würde ihn nie demütigen oder ihm wehtun.“
    „Dir ist doch klar, dass Luca bisexuell ist?“
    „Das ist nicht dein Ernst?“
    Maya wurde verlegen, und das trieb Faith die Schamesröte ins Gesicht.
    „Weißt du was?“, sagte Maya. „Heute Abend im Club suchen wir für dein Spiel ein hübsches kleines Toy aus. Wenn du Luca verwöhnen willst, solltest du es richtig machen. Aidan gestattet dir bestimmt, was mitzunehmen.“
    „Du bist völlig irre. Mit Aidan darüber sprechen ... Sollte Luca davon erfahren – ich würde mich in Grund und Boden schämen.“
    „Glaubst du, Aidan hat noch nie zugesehen? Er teilt zwar diese Neigungen nicht, beobachtet jedoch gern. Oh Gott, Faith, du musst noch viel lernen.“
    Faith musste an Patrice denken und an das Verlangen in seinem Blick. Wie sollte sie Luca gerecht werden, wenn er bisexuell war? Ein Bild erschien vor ihrem geistigen Auge. Sie hatte sich geschworen, nie mehr mit zwei Männern zu spielen, aber ebenfalls, der Szene den Rücken zu kehren. Faith sah sich selbst und Luca, und sein wundervoller Schwanz war in ihr. Hinter ihm stand ein gesichtsloser Mann und drang in ihn ein. Die Stöße des Fremden übertrugen sich direkt auf sie. Faith keuchte und versuchte krampfhaft, dieses Bild aus dem Kopf zu bekommen. Würde sie Luca teilen können, um ihm die Dinge zu ermöglichen, die sie ihm nicht geben konnte? Liebte sie ihn so sehr, dass sie das ertragen würde?
    „Was denkst du gerade, Süße?“, fragte Maya sanft.
    „Bevorzugt Luca jemanden für solche Spiele?“ Die Stimme kam ihr hohl und tonlos vor. Wo war die Euphorie, die sie nach dem heutigen Tag empfunden hatte?
    „Es tut mir leid, dass mir das rausgerutscht ist. Ich dachte, du wüsstest es.“
    „Du hast meine Frage nicht beantwortet.“
    „Früher spielte er ausschließlich mit Steven, allerdings habe ich ihn ewig nicht gesehen. Mach dir nicht so viele Gedanken, Süße. Das ergibt sich alles im Laufe der Zeit. Im Moment zählt nur eins: dass ihr euch liebt.“
    „Und was ist, wenn das nicht genügt? Ich fühle mich überfordert. Nach allem, was ich erlebt habe, dachte ich, mich kann nichts mehr schockieren. Dass zu lieben die größte Herausforderung werden würde … Manchmal denke ich, es wäre besser, jetzt zu gehen, als ihn irgendwann zu verlieren.“
     
    Es war nach neun Uhr, als Faith endlich am Club ankam. Außer Atem stürzte sie in die Bar und stutzte.
    Luca stand hinter der Theke, goss Scotch in ein Glas und stellte es vor den Gast, der am Tresen saß. Es war Bill. Ein besorgter Blick traf sie, als sie die Tasche

Weitere Kostenlose Bücher