Stille meine Sehnsucht, Geliebter!
überrascht.
Gerade noch rechtzeitig, dachte Cristiano grimmig, als er den halb gepackten Koffer neben dem Bett liegen sah. Nur einige Minuten später, und sie wäre auf und davon gewesen.
Ohne seinen Schritt zu verlangsamen, ging er entschlossen auf Laurel zu und drückte sie sanft, aber bestimmt gegen die Wand. Er platzierte seine Arme links und rechts neben ihr, sodass sie ihm nicht entfliehen konnte.
Und jetzt versuch, wegzurennen, meine Liebe. Versuch, hier rauszukommen.
Laurel musste die Wut und Entschlossenheit in seinem Gesicht bemerkt haben, denn ihre Augen weiteten sich erschrocken.
„Was ist denn bitte in dich gefahren?“ Sie versuchte, sich aus seiner Umklammerung zu befreien, doch er presste sie mit seinem Oberkörper nach hinten. Sie wand sich wild und keuchte angestrengt, wie ein Tier, das sich aus einer Falle freikämpfen will – doch erfolglos.
„Du wirst nirgendwohin gehen.“ Er legte seine Hand um Laurels Nacken. Ihre langen dunklen Haare fielen wellenartig über seinen Arm. So weich, so seidig. „Du wirst diesen Raum nicht verlassen, bis du mir nicht sagst, was du fühlst.“
„Jetzt, in diesem Moment?“, fragte sie und versuchte erneut, sich aus der Umklammerung zu befreien. „Ich fühle mich einfach nur genervt – von deiner Anwesenheit.“
„Du lügst. Du willst das hier genauso sehr wie ich …“ Er presste seinen Mund auf ihren, unfähig, sich länger zurückzuhalten. All seine Verzweiflung, Wut und aufgestaute Begierde entluden sich in diesem Kuss. Er küsste sie, als sei es das erste und letzte Mal. Als sei sie die Luft, die er zum Atmen brauchte, das Blut, das sein Herz am Leben erhielt. Ihr warmer süßer Mund berauschte seine Sinne wie eine Droge, verdrängte den letzten Rest von Wut – bis nur noch wildes Verlangen in ihm brannte. Irgendwann hörte sie auf, mit den Händen gegen seine Brust zu hämmern. Bereitwillig öffnete sie den Mund, um seine Zunge zu empfangen. Als er spürte, dass sich ihr Körper verlangend an ihn presste, war es um seine Kontrolle vollends geschehen. Kurzerhand hob er sie auf seine Arme und trug sie zum großen Bett, von dem aus man den privaten Pool und in nicht weiter Ferne die sanft geschwungene Bucht sehen konnte. Wahrscheinlich das romantischste Panorama weit und breit – aber keiner von ihnen hatte Augen dafür. Sie hatten nur Augen füreinander.
Seine Hose glitt zu Boden, schnell gefolgt von ihrem Seidenkleid. Ohne ihren Kuss zu unterbrechen, befreiten sie sich von den restlichen Sachen. Und dann lag sie endlich in ihrer ganzen Pracht vor ihm, die dunklen Haare um sie ausgebreitet wie ein Fächer. Der winzige weiße Spitzentanga war das Einzige, was sie noch von ihm trennte. Er kniete sich zwischen ihre Beine und streifte den Slip über ihre Hüften. Diesmal wird sie sich hinter nichts verstecken können, schwor Cristiano sich. Sie wird sich mir voll und ganz hingeben. Einen Augenblick lang fürchtete er, dass Laurel im letzten Moment vielleicht doch noch aus Trotz oder Angst Widerstand leisten würde. Doch als er seinen Körper auf sie sinken ließ, reckte sie ihm den Mund bereits hungrig entgegen und zog ihn zu sich heran. Ein leises Keuchen war zu hören, als er verlangend in ihre Mundhöhle eindrang und sie mit der Zunge zu einem erotischen Duell herausforderte, während er mit einer Hand die Rundungen der Brüste nachzeichnete.
Wie zwei wissbegierige Forscher berührten, neckten, streichelten sie einander, als müssten sie ihre Körper neu erkunden. Doch schon kurze Zeit später wälzten sie sich so hemmungslos, fast rabiat in den Laken, dass Cristiano nicht mit Sicherheit sagen konnte, ob es sich um einen Kampf oder ungezähmtes Verlangen handelte. Wie eine ausgehungerte Bestie biss er in ihre Schulter, woraufhin Laurel die Fingernägel in seinen Rücken bohrte und ein kehliges Seufzen ausstieß – welches jedoch unmittelbar in ein lustvolles Keuchen überging, als er mit der Hand zwischen ihre Schenkel fuhr und mit zwei Fingern in sie eindrang, während er mit dem Daumen das pochende Zentrum ihrer Lust massierte. Stöhnend ließ Laurel die Hüften kreisen, als könne sie nur so ihrer brennenden Sehnsucht Erleichterung verschaffen. Ihre ungezügelte Reaktion erfüllte Cristiano mit einem Gefühl von Selbstzufriedenheit. Sie ist immer noch genauso verrückt nach mir wie ich nach ihr. Hier, in der intimen Dimension der Leidenschaft, konnte sie nichts vor ihm verbergen.
Und auch er konnte die Wahrheit nicht länger
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