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Stille meine Sehnsucht

Stille meine Sehnsucht

Titel: Stille meine Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Dale
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Schwestern ein Kaufangebot zu machen?”
    Herausfordernd hob Austin das Kinn. “Ja.”
    “Verdammt, Grandpa, ich habe euch doch gesagt, dass …”
    “Seit wann schreibst du denn den Älteren vor, was sie zu tun und zu lassen haben?”
    “Das tue ich, wenn ich sehe, dass sie etwas völlig Unsinniges machen.” Jack fuhr sich durch das dichte Haar. “Ihr habt nichts erreicht, außer dass Dani sich jetzt noch mehr aufregt. Ihr hattet auch vorher schon kaum eine Chance, diese Ranch zu bekommen, aber nun sieht es noch schlimmer aus.”
    “Es ist also Dani?” Der alte Mann sah seinen Enkel prüfend an. “Ich hatte mich schon gefragt, welche dieser Frauen dich so zum Schnurren wie ein Hauskater bringt. Jetzt weiß ich es.”
    “Du hast überhaupt keine Ahnung.” Gleichzeitig erkannte Jack, dass er sich verraten hatte. “Du hast alles verdorben. Wenn du wieder geniale Ideen für die Bar-K-Ranch hast, dann könntest du mich darüber wenigstens informieren.”
    “Wozu? Damit du ihnen alles verraten kannst?” Austin verzog den Mund. “Auf wessen Seite stehst du eigentlich? Stellst du dich gegen deine eigene Familie?”
    Nur mit Mühe konnte Jack sich beherrschen. “Grandpa, wenn ein anderer als du so mit mir reden würde, dann würde ich …”
    “Onkel Jack!” Petey kam ins Zimmer gestürmt. “Kannst du mit mir spielen?”
    Jack biss sich auf die Zähne. “Später, das verspreche ich. Jetzt muss ich noch etwas hinter mich bringen.”
    “Was soll das heißen, Jack hat etwas zu erledigen?” Immer noch schlecht gelaunt, sah Dani Dobe wütend an.
    “Der Junge hat schließlich auch noch ein anderes Leben”, entgegnete der alte Cowboy gleichmütig.
    “Aber solange ich ihm Lohn zahle, muss er sich auch an bestimmte Zeiten halten.”
    Verächtlich stieß Dobe die Luft aus. “Als ob er Ihr Geld braucht!”
    Dani runzelte die Stirn. “Was soll das heißen? Natürlich braucht er es. Seinen Lohn hat bei mir noch niemand abgelehnt.”
    “Vielleicht war auch noch niemand darunter, der die größte Ranch dieser Gegend erben wird”, erwiderte Dobe. “Ich würde Ihnen dringend raten, etwas netter zu ihm zu sein, wenn Sie ihn hier behalten wollen, Miss.”
    Sie sah ihn fassungslos an. “Heißt das, er ist auf der XOX nicht nur einfacher Cowboy?”
    “Verdammt, die XOX-Ranch gehört den Burkes seit Menschengedenken. Der alte Austin ist ungefähr in meinem Alter. Dann sind da noch sein Sohn Travis und Travis’ Junge, also Jack. Und der kleine Petey, dessen Eltern tot sind.”
    “Die XOX-Ranch gehört Jacks Familie?” Dani konnte es einfach nicht begreifen. “Weshalb arbeitet er dann für mich?”
    Dobe musste lächeln. “Das ist doch wirklich nicht schwer zu begreifen.”
    Ganz langsam nickte sie. “Allmählich begreife sogar ich es”, antwortete sie schließlich. Worte wie Spionage, Hinterlist und Maulwurf kamen ihr in den Sinn.
    Und dann nur noch eines: Rache.

6. KAPITEL
    “Abendessen!”, rief Grandma Tilly.
    Jack hatte seinen Wagen hinter der Scheune geparkt, und jetzt beeilte er sich. Er musste Dani unbedingt beruhigen, damit sie ihm überhaupt zuhörte. Sonst bekam er nicht einmal die Gelegenheit, sich für die Dreistigkeit seines Vaters und Großvaters zu entschuldigen.
    Als er an der Hintertür ankam, war Tilly schon wieder im Haus verschwunden. Ahnungsvoll folgte er ihr.
    Alle saßen schon am Tisch. Tilly, Toni, Dobe, die drei Cowboys und Dani, deren Augen Funken sprühten, als sie ihn ansah.
    Tilly sprach wie üblich ihr Tischgebet und schloss mit der Aufforderung, dass alle nett zueinander sein sollten.
    “Amen.” Dylan grinste. “Ich schwöre, das ist das beste Essen, das ich je bekommen habe. Grandma Tilly, Sie sind die Beste.”
    Tilly lächelte geschmeichelt. “Recht herzlichen Dank, junger Mann.”
    Dobe schnaubte. “Können wir endlich anfangen? Kann mir mal jemand das Schweinefleisch reichen?”
    Die Speiseplatten wurden herumgereicht, und alle bedienten sich ausgiebig. Nur Dani nahm sich nichts.
    Tilly fiel es zuerst auf. “Was ist los, Kind? Geht es dir nicht gut?”
    “Alles bestens.” Dani richtete sich auf.
    Auch Jack verspürte keinerlei Appetit und stellte die Platte vor sich ab, ohne sich zu bedienen.
    Auch das bemerkte Tilly sofort. “Sie auch, Jack? Na, hoffentlich ist das nichts Ansteckendes.”
    “Das bezweifle ich”, antwortete er mürrisch. Er kam sich dumm vor, mit einem leeren Teller am Tisch zu sitzen. Warum führte Dani sich nur so auf? Sie glaubte doch nicht

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