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Stille meine Sehnsucht

Stille meine Sehnsucht

Titel: Stille meine Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Dale
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Hilfskräfte, um auch ohne ihn zurechtzukommen.
    Dobe blieb ein paar Schritte von ihr entfernt stehen, und die drei anderen formten einen Halbkreis hinter ihm.
    Er räusperte sich. “Ihren Streit mit Jack hat man bis ins Haus gehört”, sagte er.
    “Entschuldigen Sie, wenn wir Sie beim Essen gestört haben”, erwiderte sie förmlich.
    “Mich hat es nicht gestört”, entgegnete er. “Aber Sie haben meine Neugier geweckt.”
    Eigentlich wollte sie ihm sagen, dass ihn das Ganze nichts angehe, aber dann kam ihr ein anderer Gedanke. “Dobe, wissen Sie etwas über eine Schuld, die Jack meinem Vater gegenüber hatte?”
    Dobe verzog keine Miene. “Ja”, sagte er bloß, und die drei Cowboys nickten. Anscheinend wusste alle Welt davon – mit einer einzigen Ausnahme.
    “Was ist denn geschehen?”, wollte sie ungeduldig wissen.
    Dylan trat einen Schritt vor. “Lassen Sie mich es erzählen.” Wichtigtuerisch reckte er die Brust vor. “Es ist schon eine Weile her, da hat Jacks Grandpa sich mit seinem Pick-up überschlagen. Der alte Mann fährt wie der Henker. Ihr Pa hat ihn aus dem Wrack gezogen, kurz bevor es in die Luft flog.” Er sah sich um, und die anderen nickten bekräftigend.
    Danis Magen krampfte sich zusammen. “Und da hat Jack …”
    “Genau”, unterbrach Dobe sie. “Er fühlte sich Will Keene verpflichtet, und er hätte aus Dankbarkeit alles für den alten Mistkerl getan. Aber Will hat immer mehr von ihm verlangt und darauf herumgeritten, dass er für alle Zeit in seiner Schuld stehe. Dann starb er, und Jack hat versucht, euch dreien zu helfen, um diese Schuld auszugleichen.”
    Dani stöhnte auf. “Das kann ich nicht glauben.”
    “Das sollten Sie aber lieber.” Dobe klang gereizt. “Denn es ist eine Tatsache. Jack ist viel zu gutmütig, und Sie können froh sein, einen Mann wie ihn hier als Arbeiter zu haben.”
    Entmutigt brachte sie mit erstickter Stimme heraus: “Ich fürchte, ich habe ihn gerade als Arbeiter verloren.”
    Verblüfft sahen die Cowboys sie an. “Was sagen Sie?”, verlangte Dylan zu wissen.
    Sie deutete zum Schlafhaus. “Er hat gerade gekündigt.” Hastig fuhr sie fort: “Aber mit Ihnen allen wird es schon klappen. Wenn wir uns anstrengen, können wir …”
    “Vergessen Sie’s!” Entschieden schüttelte Joe Bob den Kopf. “Wenn Jack geht, bin ich auch so gut wie verschwunden.”
    “Ich auch.” Miguel und Dylan wirkten ähnlich entschlossen.
    “Aber … aber wieso? War ich Ihnen gegenüber nicht fair? Gefällt Ihnen die Arbeit hier nicht?”
    “Das ist nicht der Punkt”, entgegnete Dylan. “Jack hat uns dazu überredet, hierherzukommen. Gegen unseren Willen, möchte ich hinzufügen.” Er sah sie ernst an. “Wenn er geht, gehe ich mit ihm.”
    “Und ich auch”, fügte Miguel hinzu. “Kommst du, Joe Bob?”
    Joe Bob presste die Lippen aufeinander. “Ich tue es ungern, Dani, weil Sie immer nett zu mir waren. Aber Jack hat mich hierzu überredet, und wenn er nicht mehr hier ist, dann …”
    Die Tür der Arbeiterbaracke ging auf, und Jack stand vor ihnen. Er war immer noch wütend. Dani blickte ihn an, als würde sie ihn zum ersten Mal sehen.
    Und tatsächlich sah sie in ihm zum ersten Mal den Erben einer riesigen Ranch im Hügelland von Texas.
    “Was geht hier vor?”, fragte er und nahm die Reisetasche in die andere Hand.
    “Wir kündigen auch”, antwortete Dylan. “Warte einen Moment, bis wir unsere Sachen gepackt haben, dann können wir alle zusammen abfahren.”
    “Moment mal.” Jack biss die Zähne zusammen. “Nur weil ich gehe, heißt das doch nicht, dass alle anderen auch kündigen müssen.”
    “Doch, das tut es”, bekräftigte Joe Bob.
    Jack sah zu Dani. “Wollen Sie es so?”
    “Nein!” Hilflos ballte sie die Hände zu Fäusten. “Das alles habe ich nicht gewollt, angefangen mit …”, sie unterbrach sich und knirschte mit den Zähnen, “… angefangen mit dir, Jack. Ich …” Es fiel ihr unendlich schwer, ihren Stolz zu vergessen, doch sie brauchte Jack so dringend, und sie hatte die ganze Situation vollkommen falsch eingeschätzt. “Ich möchte auch nicht, dass du gehst. Aber egal, ob du gehst oder nicht, ich muss mich bei dir entschuldigen.”
    Abwartend sah Jack sie an, doch Joe Bob hielt es nicht mehr aus. “Wofür?”, wollte er wissen. “Was haben Sie ihm angetan, Dani?”
    “Ich habe nichts getan”, erwiderte sie. “Aber ich dachte, er hätte etwas sehr Unehrenhaftes getan.” Zu jedem Wort musste sie sich zwingen,

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