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Stille Nacht (German Edition)

Stille Nacht (German Edition)

Titel: Stille Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Charakteristika des Serienkillers. Er hatte auch zwischen den Zeilen von Kendalls Aussage gelesen. Der kranke Bastard hatte mit ihr gespielt, wie eine Katze mit einer halbtoten Maus. Er hatte sie tief geschnitten und oberflächlich, ließ sie leiden, als er sie mit dem Tod hänselte, aber am Leben ließ. Kaum.
    Er hatte sie, in einem Trailer tief im Wald südlich von Seattle verkrochen, mehr als zwei Tage behalten.
    In Anbetracht der zeitlichen Abläufe, hatte der Schnitt an ihrer Kehle noch roh und livide verfärbt sein müssen, als sie vor Gericht ihrem Angreifer gegenübersaß. Die Jury hatte ganze 47 Minuten beratschlagt, bevor sie mit einem Schuldspruch in allen Anklagepunkten zurückgekommmen war.
    Washington war einer von 38 Staaten, welche die Todesstrafe aushändigten. Allerdings hatten Treadwells Anwälte nach dem Schuldspruch eine Strafempfehlung von lebenslänglich ohne Bewährungsmöglichkeit ausgehandelt, im Gegenzug für die Kooperation des Killers beim Auffinden der anderen 18 Opfer, deren Ermordung er eingestanden hatte.
    Dwight Gus Treadwell hatte 23 aufeinanderfolgende, lebenslängliche Freiheitsstrafen erhalten, zusätzlich einer parallelen Freiheitsstrafe für versuchten Mord im ersten Grad an Kendall und weitere 75 Jahre für ihre Folterung. Er hatte ebenso vor Gericht versprochen, dass er eines Tages Kendall Metcalf finden würde und zu Ende bringen würde, was er begonnen hatte. Und dass sie das nächste Mal nicht davonkommen würde.
    Ungeachtet dessen, war es ihm irgendwie gelungen zu entkommen, als er vom Aufnahmezentrum in eine Einrichtung mit besseren Sicherheitsvorkehrungen überstellt werden sollte. Joe verfluchte die Tatsache, dass alle Häftlinge, und Treadwell im Besonderen, eine gründliche Evaluierung erhielten, um das richtige Gefängnis für deren besondere Persönlichkeit und Neigung zur Gewalt, bestimmen zu können.
    Zur Hölle, ginge es nach ihm, würde Treadwell ausgeblutet und gevierteilt in ein Loch geworfen werden und einem langsamen und schmerzhaften Verrottungsprozess überlassen werden. Ein Auge für ein Auge.
    Die Dusche wurde abgedreht und er blickte gerade rechtzeitig auf, um durch die teilweise offene Tür ein Stück blasse Hüfte und Bein zu erheischen, als Kendall um ein Badetuch langte.
    Es sollte eine lange Nacht werden. Er würde bis zur ersten Flaute des Sturmes warten und dann ihre Hintern hinausbefördern.
    Wieder vollständig angezogen, kam Kendall aus dem Badezimmer heraus und trocknete ihr Haar mit einem Handtuch. Sie sah köstlich greifbar aus, mit ihren noch feuchten, rosa Wangen, leuchtenden haselbraunen Augen und taufrischer, samtiger Haut.
    “Sprechen wir über eine Abmachung bezüglich Schlafen,” sagte sie ohne Vorrede. Joe bewunderte ihre Geradlinigkeit. Er bewunderte verdammt viel mehr andere Dinge, wie die Tatsache, dass sie nun keinen BH mehr unter diesem roten Pullover anhatte. Er würde gerne— Heda! Hier oben, Freundchen!
    Bereits durcheinandergebracht durch seine starke körperliche Anziehung zu ihr, würde Joe nicht anfangen, mit Kendall über Schlaf-Arrangements zu debattieren. “Du wirst Dich anbieten, in einem dieser Sessel zu schlafen, richtig?” sagte er rau, als er versuchte, das sanfte Schwingen ihrer entfesselten Brüste und ihre Erscheinung in Bernsteintönen durch das schmeichelhafte Licht des Feuers zu ignorieren.
    “Nein, tatsächlich, das würde ich nicht tun.” Ihre Lippen zuckten.
    Joe beobachtete sie, als sie den Raum abschritt. Sie duftete reizend nach frischen Birnen. Er hatte dieselbe Seife und Shampoo benutzt, aber würde riechen wie—ein Kerl. “Gut. Weil dann wärst Du zwischen der Tür und mir,” strich er hervor und wünschte sich, sie würde verdammt irgendwo landen. Sie machte ihn schwindlig mit ihrem auf und ab. Oder war es der reine Seifenduft, als sie vorbeischritt? Oder ihr BH-loser Zustand? Oder ihre nackten Füße—verflucht nochmal, er fing an, sich sehr an ihre nackten, liebenswert zu großen Füße zu binden. Joe fühlte einen scharfen Stich in seinem Bauch, der weder Schmerz noch Vergnügen war, als sie eine weitere Runde im Raum drehte.
    Sie ging zum Kasten und öffnete den Mini-Kühlschrank, der zweifellos noch seine Temperatur hielt, und nahm eine Flasche Wein heraus. Sie hielt sie hoch. Er schüttelte den Kopf. Kein Alkohol solange er im Einsatz war. Sie fand einen Korkenzieher, öffnete die Flasche, schenkte ein Glas ein und begann wieder zu trotten und an dem Glas zu nippen.
    Sie hielt

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