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Stille Nacht

Stille Nacht

Titel: Stille Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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Cbristophorus-Medaille um den Hals
gesehen«?
    Er schüttelte den Kopf. Er konnte sich nicht mehr genau daran
erinnern. Er wußte allerdings noch, daß der Wagen vor ihm in
der Warteschlange bei McDonald’s ein brauner Toyota mit
einem New Yorker Kennzeichen gewesen war.
    Aber da war kein Kind in dem Wagen gewesen, oder
jedenfalls hatte er keins gesehen. Das jedenfalls wußte er noch genau.
    Und trotzdem… falls Deidre gesagt hatte »eben«, dann meinte
sie damit vielleicht wirklich den Toyota. Was war noch die
Zulassungsnummer an dem Wagen gewesen? Es fiel ihm partout
nicht ein. Aber irgend etwas war ihm doch daran aufgefallen.
Was nur genau?
»Chris?« Die Stimme des Vorgesetzten war scharf und
durchbrach erfolgreich seinen Tagtraum.
    »Tut mir leid, Sir. Ich hab versucht, mich zu erinnern. Ich
glaube, Deidre hat gesagt, sie hätte ›eben‹ das Kind mit der
Medaille gesehen. Wenn sie das wörtlich gemeint hat, dann
könnte es das Auto gewesen sein, das direkt vor mir gewartet
hat. Das war ein brauner Toyota mit New Yorker
Nummernschild.«
    »Können Sie sich noch an irgendeinen Teil der Nummer
erinnern?«
»Nein, keine blasse Ahnung. Ich war mit meinen Gedanken
wahrscheinlich ganz woanders.«
»Und der Wagen, saß da mit Sicherheit ein kleiner Junge
drin?«
     
»Ich hab keinen gesehen.«
    »Das hilft nicht gerade weiter. Jeder dritte Wagen auf der
Straße ist vermutlich ein Toyota, und heute abend sind die alle
so schmutzig, daß man keine Farbe von der anderen
unterscheiden kann. Die sehen wahrscheinlich alle braun aus.«
    »Nein, dieser war definitiv braun. Soviel jedenfalls steht fest. Ich wünschte bloß, ich könnte mich noch daran erinnern, was
Deidre genau gesagt hat.«
    »Also, nun machen Sie sich nicht ganz verrückt damit. Hoffen
wir mal, daß wir was von der Lenihan hören, und in der
Zwischenzeit schicke ich einen der anderen Streifenwagen, um
ihren Posten zu übernehmen. Fahren sie Richtung Westen. Sie
hören wieder von uns.«
    Wenigstens fühlt es sich so an, als würde ich was tun, dachte
Chris, während er sich abmeldete, den Zündschlüssel
herumdrehte und den Fuß auf das Gaspedal drückte.
    Der Streifenwagen machte einen Satz nach vorn. Eine Sache
jedenfalls, die ich kann, ist Autofahren, dachte er grimmig, als
er das Fahrzeug auf die Standspur lenkte und an den
vorsichtigen Autofahrern vorbeizupreschen begann.
    Und während er dahinfuhr, versuchte er sich weiterhin daran
zu erinnern, was genau er eigentlich vor sich gesehen hatte. Es.
war da, in sein Bewußtsein eingeprägt, das wußte er genau.
Wenn er es sich doch nur ins Gedächtnis zurückrufen könnte!
Während er sich abmühte, kam es ihm vor, als versuche sein
Unterbewußtsein die Information herauszuschreien. Wenn er sie
doch nur hätte hören können.
    In der Zwischenzeit aber warnte ihn jeder Zentimeter seines
ein Meter neunzig langen Wesens, daß die Zeit für den
vermißten Jungen allmählich ablief.
    Jimmy war außer sich vor Wut. Bei all diesen Autos, die
dahinschlichen, als säßen alte Ladies am Steuer, hatte er doch
eine halbe Stunde gebraucht, um die nächste Ausfahrt zu
erreichen. Jimmy wußte, daß er jetzt von der Schnellstraße
runter mußte, damit er sich den Jungen vom Hals schaffen
konnte. Ein Hinweisschild verriet ihm, daß er 800 Meter von der
Ausfahrt 41 und einem Ort namens Waterloo entfernt war.
Waterloo für den Jungen, dachte er mit grimmiger Befriedigung.
    Der Schneefall hatte aufgehört, aber er hatte Zweifel daran, ob
das gut für ihn war. Der Schneematsch begann sich in Eis zu
verwandeln, und das behinderte ihn noch mehr. Darüber hinaus
war es ohne den Schnee leichter für irgendwelche Cops, die
vielleicht vorbeikamen, einen Blick auf ihn zu werfen.
    Er wechselte zur rechten Spur hinüber. In einer Minute konnte
er nun endlich den Thruway verlassen. Plötzlich leuchteten die
Bremslichter an dem Wagen vor ihm auf, und Jimmy
beobachtete mit wachsendem Ärger, wie das Heck dieses
Wagens ausbrach. »Trottel!« brüllte Jimmy. »Trottel! Trottel!
Trottel!«
    Brian setzte sich auf, die Augen weit aufgerissen, hellwach.
Jimmy fing zu fluchen an, stieß ein Schimpfwort nach dem
anderen aus, als ihm klar wurde, was geschehen war. Ein
Schneepflug vier oder fünf Wagen weiter vorne war gerade in
die äußerste rechte Spur hinübergewechselt. Instinktiv lenkte
Jimmy den Toyota auf die mittlere Spur und schaffte es um
Haaresbreite, dem schlitternden Wagen

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